Folge 6: Doppelgänger
Als das Doppelgemoppel Einzug in die gesitige Saharawüste des
ehrenwerten Johann Paul Friedrich Richter erhielt, vermischten sich
der Weltschmerz, das Sprachgitter und der Wetterfrosch zu einer
perfekten Synthese aus Geist und Gefühl. Das Jahr war 17...
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vor 3 Jahren
Als das Doppelgemoppel Einzug in die gesitige Saharawüste des
ehrenwerten Johann Paul Friedrich Richter erhielt, vermischten
sich der Weltschmerz, das Sprachgitter und der Wetterfrosch zu
einer perfekten Synthese aus Geist und Gefühl. Das Jahr war 1796
und es herrschten Goethe und Schiller. Das Ideen-Gewimmel in der
Dichtung verwirrte die Titanen der Weimarer Klassik zutiefst. Von
Berlin über Leipzig bis Weimar fragte man sich: „Wer ist er? Wo
wohnt er? Wie heisst er?“ Um seinen richtigen Namen scherrte sich
der unbekannte Autor nicht. Zu gewöhnlich, zu provinziell, fand
er. Und so bediente sich der fränkische Provinzler der
französischen Sprache, die Ende des 18. Jahrhunderts
bemerkenswert en vogue war. Totenleise legte der unbekannte Autor
den Menschen Johann Paul Friedrich Richter zu Grabe und es erhob
sich Jean Paul empor, um die literarische Sprache der Weimarer
Klassik seelenruhig umzustürzen.
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