Die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort

Die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort

Trauerbegleitung mit Anke Keil
40 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 1 Jahr

Die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort -
Trauerbegleitung mit Anke Keil


 


Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist von einem Moment auf den
anderen alles ganz anders. Das eigene Leben bleibt plötzlich
stehen, ist aus den Fugen geraten. Und nur wenige wissen, wie sie
mit der Trauer umgehen sollen. Plötzlich fehlen uns die Worte, um
das, was uns bewegt, auszudrücken. Das vertraute Miteinander
gelingt nicht mehr und wir verlieren uns womöglich aus den
Augen.



Im Gespräch mit Anke Keil, Theologin und Lektorin, ergründen wir
diese Situation und sprechen darüber, was dabei helfen kann, in
solchen Momenten achtsam und empathisch miteinander
umzugehen.



Anke Keil hat eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin, arbeitet im
Hospiz und in der Telefonseelsorge. Nachdem 2015 eine Tochter
still geboren wurde, gründete sie zusammen mit ihrem Mann eine
Selbsthilfegruppe für frühverwaiste Eltern. Sie möchten Eltern in
vergleichbarer Situation eine Anlaufstelle bieten, sie in ihrer
Ohnmacht begleiten und mit ihnen über den Schmerz und den Verlust
sprechen.



Wir gehen auch der Frage nach, warum Trauer in unserer
Gesellschaft als etwas Schambehaftetes betrachtet wird. Der
Zukunftsforscher Matthias Horx hat die These formuliert: Das
größere Tabu in unserer Gesellschaft ist nicht der Tod, sondern
das große Tabu ist die Trauer, weil sie soziale Abläufe stört und
auch in der Arbeitswelt oft als störend und kompliziert empfunden
wird. Und keiner möchte kompliziert sein.



Wie lange jemand trauert, ist unterschiedlich. Auch noch Jahre
später kann es passieren, dass sich die Trauer an besonderen
Tagen, wie dem Geburts- oder Todestag, wieder eindrücklich
zurückmeldet. Aber wir dürfen diese Narben und Brüche, die uns
das Leben zugefügt hat, nicht verstecken. Wie bei der alten
japanischen Kunst Kintsugi müssen wir sie achtsam zu einer neuen
Form zusammensetzen. Wir können reparieren, was zerbrochen ist
und ihm damit einen ganz eigenen Wert geben. Dann wachsen wir an
unseren Verletzungen und können sie als wertvolle Lebenslinien
akzeptieren. Das eröffnet uns einen Weg mit der Trauer umzugehen
und Neues wachsen zu lassen.



https://www.schwabenverlag.de/
https://www.verlagsgruppe-patmos.de/lebe-gut-magazin


https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/das-abc-der-trauer-011462.html

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