Otto Dix – ein Mann, ein Krieg, eine Stadt
Eintauchen in die Schrecken des Krieges und in die wilden
Zwanzigerjahre in Berlin: Im Werk von Otto Dix spiegeln sich sechs
Jahrzehnte deutsche Geschichte.
39 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Otto Dix zog in den Ersten Weltkrieg voller Neugier und
Patriotismus – und das malte er auch. Er hörte aber auch nicht auf
zu zeichnen und zu malen, als er die Schrecken des Kriegs, die
Schmerzen, das Leid, die Hoffnungslosigkeit als Soldat am eigenen
Leib erleben musste. Seine Werke aus dem Krieg sind
Jahrhundertzeugnisse – und im Jahre 1929, zehn Jahre nach
Kriegsende, war er dann in der Lage, die Traumata als Malerei neu
verarbeiten: in dem spektakulären Werk "Der Krieg", das wie ein
Altargemälde als Triptychon aufgebaut ist und auf eine so
unmittelbare wie entrückte Weise aus der Herzkammer des Unheils
erzählt. In der neuesten Folge von "Augen zu", dem Pocast von ZEIT
und ZEIT ONLINE, tauchen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo
tief ein in das Werk des 1891 in Gera geborenen Otto Dix: Es
durchzieht auf einzigartige Weise die Geschichte von vier deutschen
Staaten. Es hebt an im späten Kaiserreich, tobt sich aus im Krieg,
erfasst dann auf singuläre Weise die Eitelkeiten und Desaster der
Weimarer Republik in seinen neusachlichen Gemälden aus Berlin, um
dann im "Dritten Reich" in eine dreifache innere Emigration zu
gehen (in die Landschaft des Bodensees, in die biblische Thematik
und in die Malweise der Alten Meister). Nach 1945 dann setzt Dix
auf kernig unbekümmerte Weise sein Werk fort – sein unbarmherziger
Blick auf den Menschen in Ausnahmesituationen ist unerreicht für
die deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts. In den Hamburger
Deichtorhallen zeigt bis zum 1. April die Ausstellung "Dix und die
Gegenwart", wie gerade seine Sensibilität für die Zeitläufte Dix
bis heute zu einer zentralen Inspirationsquelle für die
zeitgenössische Kunst machen. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben
Sie uns gern an augenzu@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE]
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Patriotismus – und das malte er auch. Er hörte aber auch nicht auf
zu zeichnen und zu malen, als er die Schrecken des Kriegs, die
Schmerzen, das Leid, die Hoffnungslosigkeit als Soldat am eigenen
Leib erleben musste. Seine Werke aus dem Krieg sind
Jahrhundertzeugnisse – und im Jahre 1929, zehn Jahre nach
Kriegsende, war er dann in der Lage, die Traumata als Malerei neu
verarbeiten: in dem spektakulären Werk "Der Krieg", das wie ein
Altargemälde als Triptychon aufgebaut ist und auf eine so
unmittelbare wie entrückte Weise aus der Herzkammer des Unheils
erzählt. In der neuesten Folge von "Augen zu", dem Pocast von ZEIT
und ZEIT ONLINE, tauchen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo
tief ein in das Werk des 1891 in Gera geborenen Otto Dix: Es
durchzieht auf einzigartige Weise die Geschichte von vier deutschen
Staaten. Es hebt an im späten Kaiserreich, tobt sich aus im Krieg,
erfasst dann auf singuläre Weise die Eitelkeiten und Desaster der
Weimarer Republik in seinen neusachlichen Gemälden aus Berlin, um
dann im "Dritten Reich" in eine dreifache innere Emigration zu
gehen (in die Landschaft des Bodensees, in die biblische Thematik
und in die Malweise der Alten Meister). Nach 1945 dann setzt Dix
auf kernig unbekümmerte Weise sein Werk fort – sein unbarmherziger
Blick auf den Menschen in Ausnahmesituationen ist unerreicht für
die deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts. In den Hamburger
Deichtorhallen zeigt bis zum 1. April die Ausstellung "Dix und die
Gegenwart", wie gerade seine Sensibilität für die Zeitläufte Dix
bis heute zu einer zentralen Inspirationsquelle für die
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