Piero della Francesca – der Meister der Stille
Kaum ein Maler der italienischen Frührenaissance schlägt uns bis
heute so in den Bann wie Piero della Francesca (1412/20–1492).
Seine Werke stehen im Mittelpunkt der neuesten Folge von "Augen
zu", dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Er war ein echt
43 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Kaum ein Maler der italienischen Frührenaissance schlägt uns bis
heute so in den Bann wie Piero della Francesca (1412/20–1492). Er
war ein echtes Universalgenie im Umkreis der italienischen
Humanisten, philosophisch und theologisch hochgebildet und Autor
mehrerer mathematischer Traktate. All dies ist in seine
Darstellungen meist biblischer Themen eingeflossen – doch seine
Darstellung der schwangeren Maria oder des auferstandenen Christus
verblüffen in ihrer Unmittelbarkeit bis heute auch all jene, die
weder in diesen theoretischen Debatten zu Hause sind noch im
christlichen Glauben verankert wie die Betrachter in den Kirchen zu
Entstehungszeit der Bilder. Am besten kann man Piero della
Francesca bei einer Reise nach Arezzo, nach Rimini, nach Monterchi
oder in seine Heimatstadt Sansepolcro kennenlernen. Dort könne man
die Pinien, die geschwungenen Wege und den hohen blauen Himmel
sehen, den er in den Hintergründen seiner Fresken und Gemälde
verewigt hat. Außerdem erzählt Giovanni di Lorenzo in dieser Folge
davon, wie er, der in Rimini aufgewachsen ist, nicht nur von früher
Kindheit an mit dem Werk Pieros bekannt gemacht wurde – sondern
dass es auch später sehr enge biografische Bezüge zu seiner Kunst
bei ihm gab, als er filmische "Briefe aus Italien" schrieb. Genau
an dem Tag, an dem Piero starb, dem 12. Oktober 1492, natürlich in
seinem geliebten Sansepolcro, betrat übrigens sein Landsmann
Kolumbus das erste Mal Amerika – so endete eine große Kulturepoche
und es begann gleichzeitig eine neue. Lob, Kritik, Anmerkungen?
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heute so in den Bann wie Piero della Francesca (1412/20–1492). Er
war ein echtes Universalgenie im Umkreis der italienischen
Humanisten, philosophisch und theologisch hochgebildet und Autor
mehrerer mathematischer Traktate. All dies ist in seine
Darstellungen meist biblischer Themen eingeflossen – doch seine
Darstellung der schwangeren Maria oder des auferstandenen Christus
verblüffen in ihrer Unmittelbarkeit bis heute auch all jene, die
weder in diesen theoretischen Debatten zu Hause sind noch im
christlichen Glauben verankert wie die Betrachter in den Kirchen zu
Entstehungszeit der Bilder. Am besten kann man Piero della
Francesca bei einer Reise nach Arezzo, nach Rimini, nach Monterchi
oder in seine Heimatstadt Sansepolcro kennenlernen. Dort könne man
die Pinien, die geschwungenen Wege und den hohen blauen Himmel
sehen, den er in den Hintergründen seiner Fresken und Gemälde
verewigt hat. Außerdem erzählt Giovanni di Lorenzo in dieser Folge
davon, wie er, der in Rimini aufgewachsen ist, nicht nur von früher
Kindheit an mit dem Werk Pieros bekannt gemacht wurde – sondern
dass es auch später sehr enge biografische Bezüge zu seiner Kunst
bei ihm gab, als er filmische "Briefe aus Italien" schrieb. Genau
an dem Tag, an dem Piero starb, dem 12. Oktober 1492, natürlich in
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