Die Bildung aus der Maschine - Prof. Dr. Heidi Schelhowe im Gespräch Dr. Udo Thiedeke
Die zwoelfte Episode des Audio-Podcast "Das soziologische Duett"
1 Stunde 15 Minuten
Podcast
Podcaster
Unterhaltungen über soziologische Perspektiven wissenschaftlicher Weltbeobachtung
Beschreibung
vor 7 Jahren
Dr. Heidi Schelhowe, ordentliche Professorin an der Universität
Bremen für "Digitale Medien und Bildung" und Leiterin der
Arbeitsgruppe dimeb, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über die
Begreifbarkeit der Zeichen, wie sie Computer möglich machen und
was das für die Bildung bedeutet.
Shownotes:
#00:00:37# Zur nichttrivialen Maschine vgl. Heinz von Foerster,
1993: Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke, Frankfurt am
Main: Suhrkamp. S. 206f.
#00:02:35# Zur Wertschätzung der Mathematik im 20. Jhr., als
höchste Form geistiger Betätigung und rationaler Gesinnung vgl.
Bettina Heintz, 1993: Die Herrschaft der Regel. Zur
Grundlagengeschichte des Computers. Frankfurt/M., New York:
Campus.
#00:03:00# Zu Turings Provokation mit der Turing Maschine vgl.
Alan Turing, 1937: On Computable Numbers, with an Application to
the Entscheidungsproblem. In: Proceedings of the London
Mathematical Society. Bd. 42. S. 230-265. Zusammenfassend:
#00:05:48# Zur Symbiose von Mensch und Maschine siehe IEEE Annals
of the History of Computing, Vol.14, No.1 + 2, 1992.
#00:08:33# Heidi Schelhowe, 1997: Das Medium aus der Maschine:
zur Metamorphose des Computers. Frankfurt/M./New York: Campus.
#00:09:06# Susanne Bødker, 1991: Through the Interface: A Human
Activity Approach to User InterfaceDesign. Mahwah, New Jersey,
USA: Lawrence Erlbaum Ass.
#00:11:03# Die "Enigma" war eine in mehreren Versionen während
des zweiten Weltkriegs produzierte, deutsche
Verschlüsselungsmaschine, deren Code schließlich endgültig von
den Engländern u.a. unter Mitarbeit von Alan Turing geknackt
wurde. Online.
#00:11:45# Konrad Zuse baute 1941 mit der "Z3" den ersten frei
programmierbaren und funktionsfähigen Digitalcomputer. Siehe:
Konrad Zuse, 1993: Der Computer – Mein Lebenswerk. 3. Aufl.
Berlin: Springer.
#00:16:06# Zur Digital Sociology vgl. z.B. Deborah Lupton, 2012:
Digital Sociology: an Introduction. Sydney: University of Sydney.
#00:20:20# Zur bei dimeb entwickelten Programmierumgebung siehe:
Online.
#00:26:05# Zum Funktionsprinzip der 3D-Drucker. Online.
#00:28:16# Siehe zum sog. material turn etwa Tony Bennett,
Patrick Joyce, 2010: Material powers: cultural studies, history
and the material turn. London et al.: Routledge, und zu Latours
Ideen: Bruno Latour, 1995: Wir sind nie modern gewesen. Versuch
einer symmetrischen Anthropologie. Übersetzt von Gustav Roßler.
Berlin: Akademie-Verlag. (1991)
#00:29:55# Zu ubiquitous computing und embedded systems siehe:
Mark Weiser, 1993: Some Computer Science Issues in Ubiquitous
Computing. In: Communications of the ACM, No. 7, July: S. 75-84.
#00:32:20# Zum Umgang von autistischen Kinder mit Robots siehe:
Online.
#00:33:05# Zum Uncanny-Valley-Effekt, der als Irritatioin beim
Kontaktmit antropomorphen Robotern oder Avataren auftritt siehe:
Online.
#00:40:55# Zur Medienbildung im "klassischen" Verständnis siehe:
Dieter Baacke, 1999: Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld
von Projekten. In: Dieter Baacke,, Susanne Kornblum, Jürgen
Lauffer, Lothar Mikos, Günther A. Thiele (Hrsg.): Handbuch
Medien: Medienkompetenz, Modelle und Projekte. Bonn:
Bundeszentrale für Politische Bildung. S. 31-35.
Dieter Spanhel, 2010: Entwicklung und Erziehung unter den
Bedingungen von Medialität. In: Manuela Pietraß, Rüdiger Funiok
(Hrsg): Mensch und Medien. Wiesbaden: VS Verlag. S. 65-89.
#00:44:30# Die Idee, dass Computer so selbstverständlich werden,
dass unsere Kinder nicht mehr wissen, was damit gemeint sein
könnte, wenn wir von "Computern" sprechen, findet sich in einem
Interview, das der Science-Fiction Autor William Gibson, der den
Begriff "Cyberspace" erfand, 2013 dem Nachrichtenmagazin "der
Spiegel" gab. William Gibson, 2013: "Wir haben gewonnen". In: der
Spiegel 12/2013 vom 18. März 2013. S. 134-136.
#00:45:14# Informationen zum "reflexive experience design" im DFG
Projekt "Interaktionsdesign für reflexive Erfahrungen im
Bildungskontext (REDiB) finden sich hier: Online.
#00:48:45# Vgl. zu den Bedingungen und Konsequenzen der
Selbstquantifizierung mit Computern, die zum
selbstquantifizierten Selbst (quantified Self) führen soll:
Stefanie Duttweiler, Robert Gugutzer, Jan-Hendrik Passoth, Jörg
Strübing (Hrsg.), 2016: Leben nach Zahlen. Self-Tracking als
Optimierungsprojekt? Bielefeld: transcript.
#00:50:00# Der Grafik Designer Nicholas Felton, der die App
"Reporter" entwickelt hat, ist fasziniert davon, sein eigenes
Leben in eine Selbststatistik zu überführen und zu visualisieren.
Vgl. Sandra Rendgen, 2016: Stenographie eines Lebens. In:
Süddeutsche Zeitung. 9. Feburar 2016. Online.
#00:59:33# Vgl. einen "Klassiker" zum sog. Digital Divide: Paul
DiMaggio, Eszter Hargittai, 2001: From the 'Digital Divide' to
'Digital Inequality': Studying Internet Use as Penetration
Increases, Working Paper No. 15, Center for Arts and Cultural
Policy Studies. Woodrow Wilson School, Princeton University.
Online.
#01:00:30# Marc Prensky hatte 2001 die "Digital Natives", die
schon mit dem Computer als Medium Sozialisierten, den "Digital
Immigrants", denen, die "Computer" erst noch lernen müssen,
gegenübergestellt; vgl. Online.
#01:01:48# Zur begrenzten Nutzung des Internets und der Social
Media durch Jugendliche, siehe: Klaus Peter Treumann, Dorothee M.
Meister, Uwe Sander, Eckhard Burkatzki, Jügen Hagedorn, Manuela
Kämmerer, Mareike Strotmann, Claudia Wegener 2007: Medienhandeln
Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz. Bielefelder
Medienkompetenzmodell. Wiesbaden: Springer VS.
#01:02:50# Siehe zur Computerkompetenz von Peers in der
Hauptschule: Ulrike Wagner (Hrsg.), 2008: Medienhandeln in
Hauptschulmilieus. Mediale Interaktion und Produktion als
Bildungsressource. München: kopaed.
#01:07:55# Einen differenzierteren Einblick zur Beteiligung am
Internet, nach Verständnis der Beteiligung, Motivation und
Milieuzugehörigkeit bietet etwa die DIVIS-Milieu-Studie des
Sinus- Instituts aus dem Jahr 2015. Online.
#01:10:05# Heinz von Foerster zu seinem Eindruck von Wissenschaft
heute. Online.
#01:11:37# Zur strukturellen Rahmung der Bildung von
benachteiligten Jugendlichen in Portugal siehe die Disseration:
Roger Meintjes, Heidi Schelhowe, 2016: Inclusive Interactives:
the Transformative Potential of Making and Using Craft-Tech
Social Objects Together in an After-School Centre. In: IDC’16
Proceedings oft he 15th International Conference on Interaction
Design and Children. Online.
[alle Links aktuell März/April 2017]
Dauer 01:15:13
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