Podcast-Klinikseelsorge-012-Interview-Sterben_und_Tod-mit_muslimischer_Seelsorgerin_2v3
16 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
012 – Sterben und Tod im muslimischen Kontext (2)Songül Yasar,
ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt,
Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen
12-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August
in Frankfurt geführt habe, verteilt. Der Tod ist
eingetreten…Songül Yasar hat die Erfahrung gemacht, dass sehr viele
Angehörige zunächst mit der Situation überfordert waren. Was ist
wann und wie zu machen? Nach dem Tod und der Freigabe durch den
Arzt (Totenschein) kann die rituelle Waschung beginnen.
Aufschiebend könnten hierbei eine Organspende oder ein erwarteter
wichtiger Besuch von weiter weg, ggf. Ausland ist angekündigt oder
eben eine Überführung ins Ausland.Die Waschung, eine religiöse
Zeremonie mit eigenen Regeln, findet sehr zeitnah an die Grablegung
statt. Es gibt spezielle Leichentücher für Männer und Frauen. Dann
wird der Verstorbene an den Ort gebracht, wo die Grablegung
stattfinden wird. Muslime haben alleine die Erdbestattung, andere
Formen sind nicht erlaubt. Dort beginnt dann auch das Totengebet.
Hier sollen so viele Trauernde kommen wie möglich und Fürbitte für
den Verstorbenen halten.Der Ort der Grablegung, viele aus Gründen
der Heimat im Ausland, auch die Frage, wie lange hier in
Deutschland ein Grabgelege liegen darf (20 Jahre plus) spielt eine
Rolle. Wobei Songül Yasar den Trend zur Bestattung hier in
Deutschland wahrnimmt.Die Waschung des Toten ist zuerst
Familiensache. Dabei werden in der Regel Männer von Männern
gewaschen und Frauen von Frauen. Ausnahme sind die Ehepartner, hier
darf zumindest die Ehefrau den Ehemann waschen. Darüber hinaus gibt
es professionelle Totenwäscher. Da dies eine religiöse Zeremonie
ist, sind auch keine Nicht-Muslime dabei. Diese Frage kommt
beispielsweise bei nicht-Muslimischen Bestattern auf.Muslimische
Bestatter gibt es noch nicht so viele. Songül Yasar nennt das
Institut Sabir in Neu-Isenburg. In der Praxis kann jedoch jeder
Bestatter eine muslimische Beerdigung übernehmen, allerdings
versteht es sich von selbst, dass dabei religiösen Vorschriften
eingehalten werden. (Hinweis P-K009 – Interview mit dem Bestatter
Michael Dechert, Darmstadt) Interviewpartnerin: Songül
YasarSalam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12,
Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt,
Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
ehrenamtliche Klinik- und Notfallseelsorgerin Frankfurt,
Stellvertretende Vorsitzende von Salam e.V. – Auf die Podcastfolgen
12-14 ist das rund 45 minütige Interview, welches ich Mitte August
in Frankfurt geführt habe, verteilt. Der Tod ist
eingetreten…Songül Yasar hat die Erfahrung gemacht, dass sehr viele
Angehörige zunächst mit der Situation überfordert waren. Was ist
wann und wie zu machen? Nach dem Tod und der Freigabe durch den
Arzt (Totenschein) kann die rituelle Waschung beginnen.
Aufschiebend könnten hierbei eine Organspende oder ein erwarteter
wichtiger Besuch von weiter weg, ggf. Ausland ist angekündigt oder
eben eine Überführung ins Ausland.Die Waschung, eine religiöse
Zeremonie mit eigenen Regeln, findet sehr zeitnah an die Grablegung
statt. Es gibt spezielle Leichentücher für Männer und Frauen. Dann
wird der Verstorbene an den Ort gebracht, wo die Grablegung
stattfinden wird. Muslime haben alleine die Erdbestattung, andere
Formen sind nicht erlaubt. Dort beginnt dann auch das Totengebet.
Hier sollen so viele Trauernde kommen wie möglich und Fürbitte für
den Verstorbenen halten.Der Ort der Grablegung, viele aus Gründen
der Heimat im Ausland, auch die Frage, wie lange hier in
Deutschland ein Grabgelege liegen darf (20 Jahre plus) spielt eine
Rolle. Wobei Songül Yasar den Trend zur Bestattung hier in
Deutschland wahrnimmt.Die Waschung des Toten ist zuerst
Familiensache. Dabei werden in der Regel Männer von Männern
gewaschen und Frauen von Frauen. Ausnahme sind die Ehepartner, hier
darf zumindest die Ehefrau den Ehemann waschen. Darüber hinaus gibt
es professionelle Totenwäscher. Da dies eine religiöse Zeremonie
ist, sind auch keine Nicht-Muslime dabei. Diese Frage kommt
beispielsweise bei nicht-Muslimischen Bestattern auf.Muslimische
Bestatter gibt es noch nicht so viele. Songül Yasar nennt das
Institut Sabir in Neu-Isenburg. In der Praxis kann jedoch jeder
Bestatter eine muslimische Beerdigung übernehmen, allerdings
versteht es sich von selbst, dass dabei religiösen Vorschriften
eingehalten werden. (Hinweis P-K009 – Interview mit dem Bestatter
Michael Dechert, Darmstadt) Interviewpartnerin: Songül
YasarSalam e.V. Büro, Universitätsklinikum – Haus 1 Zi 12,
Muslimische Seelsorge, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt,
Deutschland – www.salamev.de(C) Stefanhund.com #Podcast-Pfarrer
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