Jagd Podcast Jagdtalk #06: Kaninchen in der Großstadt und was wir von ihnen lernen können
Im Gespräch mit Dr. Madlen Ziege
56 Minuten
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Jagd Podcast Jagdtalk - der Podcast für Jäger und andere Artenschützer (Jagd)
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wildkaninchen fühlen sich in Großstädten wie Frankfurt am Main
besonders wohl, während sie in ihrem natürlichen Lebensraum - der
Offenlandschaft - immer seltener werden.
Die promovierte Verhaltensbiologin Dr. Madlen Ziege hat in ihrer
Doktorarbeit untersucht, warum Kaninchen sich in städtischen
Ballungsgebieten so wohl fühlen und dort häufig vorkommen,
während die Bestände in der Offenlandschaft oft weiter rückläufig
sind.
Für die Jägerschaft besonders interessant: Welche Rückschlüsse
können wir aus dem „Abwanderverhalten“ der Kaninchen ziehen und
gibt es einen Weg, Kaninchen ihren natürlichen Lebensraum
wieder bewohnbar und schmackhaft zu gestalten?
Ein ergänzender Hinweis zur genetischen Unterscheidung
zwischen Stadt- und Landkaninchen:
Dr. Madlen Ziege:
"Bei den Untersuchungen der Kaninchen in Frankfurt haben wir
uns nicht angeschaut, ob Stadtkaninchen andere Gene als
Landkaninchen aufweisen, es ging hier nur um die allgemeine
Vielfalt.
Das heißt natürlich nicht, dass es hier nicht auch schon
genetische Adaptationen neben den vielen Verhaltensanpassungen
gibt. Es kam dazu gerade das Buch "Darwin in der Stadt heraus"
das nochmal deutlich macht, dass in Städten durchaus
Evolutionsprozesse schneller ablaufen, weil die
Generationszeiten so kurz sind und sich viele Tiere aber auch
Pflanzen schneller vermehren.
In vielen Beispielen konnte man tatsächlich zeigen, dass es
genetische Unterschiede zwischen Stadt- und Landtieren (bzw.
Pflanzen) gibt und sich dadurch sogar ganze Arten bilden
können."
Transparenzhinweis: Markus Stifter ist auch als Pressesprecher
des Landesjagdverbandes Hessen tätig.
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