V wie Vendetta

V wie Vendetta

Intelligente Revolutionsmetapher oder Cringe-Fest?
54 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Das Gesicht von Guy Fawkes ist weltbekannt. Im 17. Jahrhundert
wollte eine Gruppe von Katholiken den protestantischen König von
England und das englische Parlament in die Luft jagen. Die
"Pulververschwörung" scheiterte zwar, doch das Konterfei des
Mitverschwörers Guy Fawkes entwickelte in den nächsten
Jahrhunderten ein Eigenleben. Spätestens mit Alan Moores und David
Lloyds Graphic Novel "V wie Vendetta" war aus dem grinsenden
Musketierbart ein Symbol geworden, das dem Widerstand gegen
autoritäre Staaten und andere Formen der Unterdrückung ein Gesicht
gab. Auch der Film von 2006 von James McTeigue hatte daran einen
entscheidenden Anteil. Im Comic wie im Film hat eine faschistische
Partei die Macht in Großbritannien ergriffen. Die Medien sind
gleichgeschaltet, Zensur ist allgegenwärtig, genauso wie der Terror
durch staatliche Institutionen. Einzig der Widerstandskämpfer V,
der immer eine Fawkes-Maske trägt, scheint den Mut zu besitzen,
sich gegen die Regierung aufzulehnen. Er plant eine Revolution, die
bald das ganze Land erfassen wird. Alan Moore selbst war vom
Drehbuch des Films wenig begeistert. Die grundlegende Prämisse,
Faschismus gegen Anarchismus auszuspielen, wurde seiner Meinung
nach im Film verwässert. Ebenso missfielen dem Autoren die Verweise
auf den Irak-Krieg und 9/11. Wir besprechen in dieser Folge wie gut
"V wie Vendetta" gealtert ist und ob die Revolutionsmetapher heute
noch funktioniert.

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