Thanos und die Lüge von der Überbevölkerung

Thanos und die Lüge von der Überbevölkerung

Was Thanos Right?
1 Stunde 7 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Bösewichte haben für gewöhnlich einen hinterlistigen Plan, der von
den Held*innen verhindert werden muss. Die Fieslinge hegen
Weltherrschaftspläne, bereichern sich und schrecken dabei auch
nicht davor zurück, Menschenleben auszulöschen. Wir als Publikum
sind üblicherweise dafür, dass der Held am Ende des Tages gewinnt.
Schließlich sind die Schurken so furchtbar, dass man nie und nimmer
ihre Taten gutheißen könnte. Als 2018 mit "Avengers Infinity War"
der große Marvel-Antagonist Thanos das erste Mal aus dem Schatten
trat und im Verlauf des Films die halbe Menschheit und das halbe
Universum auslöschte, da passierte etwas Komisches. Es gab Leute,
die Thanos' Genozid zustimmten. #Thanoswasright war Anfangs
vielleicht ein lustig gemeintes Meme, inzwischen hat Marvel selbst
diesen Standpunkt in ihre Filme und Serien eingebaut. Es erscheint
in gewisser Weise eine harte, aber logische Schlussfolgerung zu
sein, die uns das lila Alien da erklären will. Das Universum und
die Erde sind endlich. Wir Menschen beuten die Ressourcen aus und
je mehr Menschen und andere intelligente Organismen leben, desto
größer ist die Verwüstung, die wir anrichten. Wie Martin in dieser
Folge erklärt, steckt hinter dem Mythos Überbevölkerung eine alte
Denkweise, die im 18. Jahrhundert anfing und seitdem
Intellektuelle, Politiker*innen als auch Filmemacher*innen bis in
die Gegenwart beschäftigt. Obwohl Anhänger*innen dieser Theorie
scheinbar den Planeten Erde retten wollen, verbergen sich dahinter
aber oft Einfallstore für Gewalt und Diskriminierung.

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