Kapitalismuskritik, Japanangst und Zukunftsdystopie: Orientalismus und das Cyberpunk-Genre
Neonlichtdurchflutete Straßen, die vollgestopft sind mit Werbung
und eine verkommene Gesellschaft, die sich von jeglichen
staatlichen Strukturen verabschiedet hat. Das ist Cyberpunk. Oder?
47 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Cyberpunk als Genre hat sehr feste optische wie inhaltliche
Parameter. Man sieht neonlichtdurchflutete Straßen, vollgestopft
mit Werbung, und eine verkommene Gesellschaft, die sich von
jeglichen staatlichen Strukturen verabschiedet hat. Hier bestimmen
nämlich Superkonzerne das alltägliche Leben. In den allermeisten
Fällen sind diese skrupellosen Unternehmen ost-asiatischen bzw.
japanischen Ursprungs. Sei es Weyland-Yutani in "Alien", Arasaka in
"Cyberpunk 2077" oder die zahlreichen japanischen Werbeanzeigen in
Blade Runner. Als in den 70er- und 80er-Jahren das Genre entstand,
stieg in einigen Teilen der US-amerikanischen Bevölkerung die
Furcht vor einem entfesselten Kapitalismus. Gleichzeitig befanden
sich die USA in einer wirtschaftlichen Schieflage. Ölkrise und
andere nationale Probleme verlangsamten das wirtschaftliche
Wachstum. Japan war währenddessen die zweitgrößte Wirtschaftsnation
der Welt, hinter den USA. Besonders im Konsumgütermarkt waren sie
präsent. Sie produzierten Staubsauger, Waschmaschinen und Autos,
die viele Abnehmer*innen in den USA fanden. Japanische Firmen, wie
zum Beispiel Sony, stellten nicht nur technische Geräte her,
sondern waren auch ein Big Player im Kino. Nach dem Videospielcrash
von 1983 stieg Nintendo zum wichtigsten Spielehersteller auf. Diese
negativen Zukunftsvisionen, geprägt durch einen Dominanz Japans,
lassen sich mit den kulturhistorischen Begriffen Orientalismus und
Technik-Orientalismus beschreiben. In dieser Filmmagazin-Folge
besprechen wir, was diese Konstrukte bedeuten und wie sie das
Cyberpunk-Genre geprägt haben. Insbesondere soll es dabei um den
Film "Ex Machina" gehen, der das Erbe des Technik-Orientalismus auf
viele verschiedene Arten interpretiert.
Parameter. Man sieht neonlichtdurchflutete Straßen, vollgestopft
mit Werbung, und eine verkommene Gesellschaft, die sich von
jeglichen staatlichen Strukturen verabschiedet hat. Hier bestimmen
nämlich Superkonzerne das alltägliche Leben. In den allermeisten
Fällen sind diese skrupellosen Unternehmen ost-asiatischen bzw.
japanischen Ursprungs. Sei es Weyland-Yutani in "Alien", Arasaka in
"Cyberpunk 2077" oder die zahlreichen japanischen Werbeanzeigen in
Blade Runner. Als in den 70er- und 80er-Jahren das Genre entstand,
stieg in einigen Teilen der US-amerikanischen Bevölkerung die
Furcht vor einem entfesselten Kapitalismus. Gleichzeitig befanden
sich die USA in einer wirtschaftlichen Schieflage. Ölkrise und
andere nationale Probleme verlangsamten das wirtschaftliche
Wachstum. Japan war währenddessen die zweitgrößte Wirtschaftsnation
der Welt, hinter den USA. Besonders im Konsumgütermarkt waren sie
präsent. Sie produzierten Staubsauger, Waschmaschinen und Autos,
die viele Abnehmer*innen in den USA fanden. Japanische Firmen, wie
zum Beispiel Sony, stellten nicht nur technische Geräte her,
sondern waren auch ein Big Player im Kino. Nach dem Videospielcrash
von 1983 stieg Nintendo zum wichtigsten Spielehersteller auf. Diese
negativen Zukunftsvisionen, geprägt durch einen Dominanz Japans,
lassen sich mit den kulturhistorischen Begriffen Orientalismus und
Technik-Orientalismus beschreiben. In dieser Filmmagazin-Folge
besprechen wir, was diese Konstrukte bedeuten und wie sie das
Cyberpunk-Genre geprägt haben. Insbesondere soll es dabei um den
Film "Ex Machina" gehen, der das Erbe des Technik-Orientalismus auf
viele verschiedene Arten interpretiert.
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