Zu wenig Transfer aus der Wissenschaft – Wie geht es besser?

Zu wenig Transfer aus der Wissenschaft – Wie geht es besser?

Warum aus der Wissenschaft so wenig Lösungen für die Probleme der Gegenwart kommen und wie sich das ändern lässt. Ein Gespräch mit Hans-Henning von Grünberg, einem führen-den Transferprofessor.
33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

„Raus aus der Nische“, fordert Hanns-Hennig von Grünberg. „Die
Gesellschaft möchte von ihren Universitäten etwas haben. Deshalb
raus aus der Nische in die Mitte der Gesellschaft und sich dort
nützlich machen.“ Hans-Hennig von Grünberg ist Professor für
Wissens- und Technologietransfer an der Universität Potsdam und
fordert zügige Schritte für eine kleine Revolution. Er ist
Vorreiter für ein scheinbar sprödes Thema, aber mit einer enormen
Relevanz.


Über 100 Milliarden Euro gibt Deutschland jedes Jahr für
Forschung und Entwicklung aus. Im Verhältnis sogar viel mehr als
die meisten Industriestaaten. Doch Universitäten und
Forschungslabors bringen im Verhältnis dazu wenig Innovationen
hervor. Bei relevanten Patenten und technischen Neuentwicklungen
wird das einstige Land der Ingenieure und Tüftler nicht nur von
den USA oder China, sondern auch von kleineren Ländern wie
Südkorea oder Israel immer weiter abgehängt.


Das ist nicht nur fatal für die internationale
Wettbewerbsfähigkeit und den zukünftigen wirtschaftlichen
Wohlstand hierzulande, sondern auch weil dringend notwendige
Innovationen ausbleiben; wie etwa gegen den Klimawandel und das
Artensterben, für eine Kreislaufwirtschaft, eine andere
Landwirtschaft oder die Ernährung für Milliarden von
Erdenbewohnern. Kurz: zur Rettung der Welt tragen Deutschlands
Wissenschaft und Forschung trotz riesiger Milliardensummen
bislang nur wenig bei.


Warum das so ist und wie sich dies ändern lässt, darüber spricht
Professor Hans-Hennig von Grünberg. Auch warum deutsche
Wissenschaftler vor allem Papers schreiben und auf Konferenzen
Vorträge halten, anstatt ihre Erfindungen für den
wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt zu nutzen
oder sogar eigene Firmen damit zu gründen.


Seine eigene Universität Potsdam ist hier längst weiter. Was dort
anders läuft und sich überall ändern könnte, erläutert von
Grünberg an seinem Beispiel und der Praxis. Und auch, warum er
eine Flasche Wein aufgemacht hat, als er das Koalitionspapier der
Ampel-Regierung gelesen hat. Und seine Prognose ist optimistisch,
der Zug rollt – eindeutig - und jede Hochschule und
Forschungsinstitut wird sich schon bald der Transferforderung
stellen müssen.


 


Weiterführende Links:


Das Projekt der Bertelsmann Stiftung zu Innovation und
Gründungsdynamik:


https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/innovations-und-gruendungsdynamik-staerken


Der vielfältige Weblog „Fostering Innovation“ zu diesem Thema


https://fosteringinnovation.de/


Das Projekt der Bertelsmann Stiftung für eine nachhaltigen
Wirtschaft


https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/nachhaltig-wirtschaften


Mehr über die Transfer-Universität Potsdam unter:


https://www.uni-potsdam.de/de/potsdam-transfer/


Und Professor Dr. Hans-Hennig von Grünberg


https://www.uni-potsdam.de/de/wtt-mnfakul/lehrstuhl/prof-dr-hans-hennig-von-gruenberg


Musik: The Shield · Music by Hot_Music from Pixabay


https://pixabay.com/music/build-up-scenes-the-shield-111353/


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