25.07. Hendrik Bolz - Nullerjahre (Kerstin Kolditz)
Hendrik Bolz, geboren 1988, ist in Stralsund aufgewachsen, im
nordöstlichsten Winkel Deutschlands, in einer Welt, die, obwohl das
Land längst nicht mehr »DDR« heißt, wenig mit dem zu tun hat, was
im Westen als Normalität durchgeht. Lediglich das...
12 Minuten
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Im November 2023 verabschiedeten wir mit einer festlichen Abschlussveranstaltung die Reihe "Schwebende Bücher". Bis dahin hatten wir alle sechs Wochen vor interessiertem Publikum über die von uns in diesem Zeitraum gelesenen Bücher gesprochen und das.....
Beschreibung
vor 1 Jahr
Hendrik Bolz, geboren 1988, ist in Stralsund aufgewachsen, im
nordöstlichsten Winkel Deutschlands, in einer Welt, die, obwohl das
Land längst nicht mehr »DDR« heißt, wenig mit dem zu tun hat, was
im Westen als Normalität durchgeht. Lediglich das
RTL-Nachmittagsprogramm, das im Hintergrund zu hören ist, deutet
darauf hin: Es sind dieselben Nullerjahre.Während in den
Plattenbauten von Knieper West immer mehr Erwachsene die Suche nach
einem Platz im neuen System aufgeben, nehmen Hendrik und seine
Freunde die Herausforderung an: Sie finden Auswege aus der
Langeweile und Fluchtwege, um keine Prügel zu kassieren. Langsam
zerfallen die Frontlinien der Baseballschlägerjahre, an die Stelle
der Springerstiefel treten Turnschuhe, die Böhsen Onkelz werden von
Aggro Berlin abgelöst, die Optionen bleiben die gleichen: Fressen
oder Gefressenwerden.Im Kindergarten, in der Schule und im
Fußballverein haben sie gelernt, dass ein großer Junge nicht weint
und dass der Klügere nur so lange nachgibt, bis er der Dümmere ist.
Nun gilt es, härter zu werden, um, wenn es drauf ankommt, dem
anderen die Nase zu brechen. Und stumpfer zu werden, um dabei nicht
zu zögern. Die Mittel finden sich – Kraftsport, Drogen, Rap. Und
bald sind es neue »Kleine«, die sich verstecken müssen.Hendrik Bolz
erzählt eindringlich von einem Jahrzehnt im Osten Deutschlands, das
uns ein Stück bundesrepublikanische Gegenwart erklären kann.
Quelle: Verlagstext
nordöstlichsten Winkel Deutschlands, in einer Welt, die, obwohl das
Land längst nicht mehr »DDR« heißt, wenig mit dem zu tun hat, was
im Westen als Normalität durchgeht. Lediglich das
RTL-Nachmittagsprogramm, das im Hintergrund zu hören ist, deutet
darauf hin: Es sind dieselben Nullerjahre.Während in den
Plattenbauten von Knieper West immer mehr Erwachsene die Suche nach
einem Platz im neuen System aufgeben, nehmen Hendrik und seine
Freunde die Herausforderung an: Sie finden Auswege aus der
Langeweile und Fluchtwege, um keine Prügel zu kassieren. Langsam
zerfallen die Frontlinien der Baseballschlägerjahre, an die Stelle
der Springerstiefel treten Turnschuhe, die Böhsen Onkelz werden von
Aggro Berlin abgelöst, die Optionen bleiben die gleichen: Fressen
oder Gefressenwerden.Im Kindergarten, in der Schule und im
Fußballverein haben sie gelernt, dass ein großer Junge nicht weint
und dass der Klügere nur so lange nachgibt, bis er der Dümmere ist.
Nun gilt es, härter zu werden, um, wenn es drauf ankommt, dem
anderen die Nase zu brechen. Und stumpfer zu werden, um dabei nicht
zu zögern. Die Mittel finden sich – Kraftsport, Drogen, Rap. Und
bald sind es neue »Kleine«, die sich verstecken müssen.Hendrik Bolz
erzählt eindringlich von einem Jahrzehnt im Osten Deutschlands, das
uns ein Stück bundesrepublikanische Gegenwart erklären kann.
Quelle: Verlagstext
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