23.09. Joochen Laabs - Meine Freunde, die Dichter (Renate Zimmermann)
»Entgegen aller praktischen Vernunft war mir die Welt der Gedichte
es wert, Entbehrungen und Vorwürfe in Kauf zu nehmen. Und im
Gegensatz zum alles beherrschenden Mangel waren sie im Überfluss
vorhanden. Im Bücherschrank, dem zwar nun Scheiben...
4 Minuten
Podcast
Podcaster
Im November 2023 verabschiedeten wir mit einer festlichen Abschlussveranstaltung die Reihe "Schwebende Bücher". Bis dahin hatten wir alle sechs Wochen vor interessiertem Publikum über die von uns in diesem Zeitraum gelesenen Bücher gesprochen und das.....
Beschreibung
vor 1 Jahr
»Entgegen aller praktischen Vernunft war mir die Welt der Gedichte
es wert, Entbehrungen und Vorwürfe in Kauf zu nehmen. Und im
Gegensatz zum alles beherrschenden Mangel waren sie im Überfluss
vorhanden. Im Bücherschrank, dem zwar nun Scheiben fehlten, reihten
sich Goethes Werke, Schillers Werke, Kleist, Storm, Mörike, wenn
auch mancher Band mit den Spuren seines zeitweiligen Aufenthalts in
Wind und Wetter, aufgequollen, mit Wasserflecken und
Schmutzresten.« Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb – diesem
von Schiller einprägsam in Worte gefassten Zwang der Lebensumstände
fühlte sich Joochen Laabs in der Nachkriegszeit ausgeliefert. So
entschied er sich, entgegen seinem eigentlichen Wunsch,
Schriftsteller zu werden, für ein Ingenieurstudium. Das Bedürfnis,
sich auf Literatur einzulassen, verließ ihn während des Studiums
wie auch in der jahrzehntelangen Tätigkeit als Verkehrsingenieur
nicht. Die Veröffentlichung von Gedichten im Zuge der sogenannten
Lyrikwelle der DDR und bald darauf die eines Romans führten
schließlich zu seiner Entscheidung, doch in eine Existenz als
Schriftsteller zu wechseln. In der persönlichen Einbindung in
Literatenkreise vertieften sich seine Beziehungen zu
Schriftstellern und wurden mitunter zu Freundschaften.
Unvermeidlich wurden diese Erfahrungen zum Stoff seiner Romane,
Erzählungen und Gedichte. Mit Meine Freunde, die Dichter zieht
Joochen Laabs eine Bilanz aus beiden Lebensphasen, mit Texten, in
denen er sich zu Autoren – von Chamisso bis Günter Grass – und zu
einzelnen Büchern äußert.
(Quelle: Verlagstext)
es wert, Entbehrungen und Vorwürfe in Kauf zu nehmen. Und im
Gegensatz zum alles beherrschenden Mangel waren sie im Überfluss
vorhanden. Im Bücherschrank, dem zwar nun Scheiben fehlten, reihten
sich Goethes Werke, Schillers Werke, Kleist, Storm, Mörike, wenn
auch mancher Band mit den Spuren seines zeitweiligen Aufenthalts in
Wind und Wetter, aufgequollen, mit Wasserflecken und
Schmutzresten.« Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb – diesem
von Schiller einprägsam in Worte gefassten Zwang der Lebensumstände
fühlte sich Joochen Laabs in der Nachkriegszeit ausgeliefert. So
entschied er sich, entgegen seinem eigentlichen Wunsch,
Schriftsteller zu werden, für ein Ingenieurstudium. Das Bedürfnis,
sich auf Literatur einzulassen, verließ ihn während des Studiums
wie auch in der jahrzehntelangen Tätigkeit als Verkehrsingenieur
nicht. Die Veröffentlichung von Gedichten im Zuge der sogenannten
Lyrikwelle der DDR und bald darauf die eines Romans führten
schließlich zu seiner Entscheidung, doch in eine Existenz als
Schriftsteller zu wechseln. In der persönlichen Einbindung in
Literatenkreise vertieften sich seine Beziehungen zu
Schriftstellern und wurden mitunter zu Freundschaften.
Unvermeidlich wurden diese Erfahrungen zum Stoff seiner Romane,
Erzählungen und Gedichte. Mit Meine Freunde, die Dichter zieht
Joochen Laabs eine Bilanz aus beiden Lebensphasen, mit Texten, in
denen er sich zu Autoren – von Chamisso bis Günter Grass – und zu
einzelnen Büchern äußert.
(Quelle: Verlagstext)
Weitere Episoden
1 Stunde 53 Minuten
vor 1 Monat
2 Stunden 44 Minuten
vor 2 Monaten
2 Stunden 3 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 48 Minuten
vor 6 Monaten
1 Stunde 21 Minuten
vor 8 Monaten
Abonnenten
Berlin
Kommentare (0)