16.08. Uwe Wittstock - Februar 33. Der Winter der Literatur (Kerstin Morgenstern)
Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich
auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe
Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht
für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt...
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Im November 2023 verabschiedeten wir mit einer festlichen Abschlussveranstaltung die Reihe "Schwebende Bücher". Bis dahin hatten wir alle sechs Wochen vor interessiertem Publikum über die von uns in diesem Zeitraum gelesenen Bücher gesprochen und das.....
Beschreibung
vor 2 Jahren
Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich
auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe
Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht
für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das
glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen
einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und
Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele
andere immer fester zuzog.
Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag
bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens
fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in
München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um
Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner.
Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein
Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers
«Machtergreifung», die auch für die Literaten in Deutschland in die
Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage,
die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von
Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen
gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer
muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von
teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer
dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
Quelle: Verlagstext
auch für die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe
Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht
für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das
glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen
einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und
Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele
andere immer fester zuzog.
Montag, 30. Januar. Joseph Roth will die Nachrichten, die der Tag
bringen wird, nicht mehr in Berlin abwarten. Schon früh morgens
fährt er zum Bahnhof und nimmt den Zug nach Paris. Thomas Mann in
München derweil kümmert sich die kommenden zehn Tage kaum um
Politik, dafür umso mehr um seinen Vortrag über Richard Wagner.
Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein
Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers
«Machtergreifung», die auch für die Literaten in Deutschland in die
Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage,
die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftstellern, von
Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen
gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer
muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von
teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer
dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
Quelle: Verlagstext
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