8.2 Mehrsprachigkeit: im Elternhaus

8.2 Mehrsprachigkeit: im Elternhaus

16 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Sollen Eltern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch zuhause
trotzdem Deutsch sprechen? Die Forschung ist hier sehr klar und
findet keine Vorteile für die Kinder, wenn Eltern zuhause Deutsch
sprechen, obwohl sie eine andere Sprache besser beherrschen
(Trösch et al., 2017; Klassert & Gagarina, 2010). Es ist
wichtig, dass die Eltern die Familiensprache zuhause pflegen.
Ebenso wichtig ist es, dass die Kinder früh in ihrer Umgebung in
die deutsche Sprache eintauchen können – z.B. in der Kita oder in
der Spielgruppe, am besten schon vor drei Jahren (Grob, Keller
& Trösch, 2014). Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für
die Institutionen der frühen Bildung? Dazu unterhalten sich Julia
Ha und Johanna Quiring in dieser Folge. Julia Ha leitet die
Fachstelle Gender & Diversity der Pädagogischen Hochschule
St.Gallen und arbeitet zudem als wissenschaftliche Mitarbeiterin
im Institut Bildung und Gesellschaft. Johanna Quiring beschäftigt
sich in ihrer Dissertation mit dem Thema kommunikative
Partizipation in der frühen Bildung. Wie in der Spielgruppe
bereits eine Bildungspartnerschaft mit den Eltern aufgebaut
werden kann, beschreibt Roswitha Hanselmann, welche langjährige
Erfahrungen als Spielgruppenleiterin hat und mehrere Spielgruppen
verantwortet.





Literatur aus der Folge


Grob, A., Keller, K. & Trösch, L. (2014). Zweitsprache. Mit
ausreichend Deutschkenntnissen in den Kindergarten.
Wissenschaftlicher Abschlussbericht. Basel: Universität,
Abteilung für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie.
Online verfügbar unter: Link 


Klassert, A., & Gagarina, N. (2010). Der Einfluss des
elterlichen Inputs auf die Sprachentwicklung bilingualer Kinder:
Evidenz aus russischsprachigen Migrantenfamilien in
Berlin. Diskurs Kindheits-und Jugendforschun, 5(4), 11-12.
Online verfügbar unter: Link 


Troesch, L. M., Keller, K., Loher, S. & Grob, A. (2017).
Umgebungs-und Herkunftssprache: Der Einfluss des elterlichen
Sprachengebrauchs auf den Zweitspracherwerb der
Kinder. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie. 31 (2),
149–160.


Bilderbücher, welche ohne Text auskommen und sich daher
für mehrsprachige Aktivitäten eignen:


Abenteuer in der Stadt. Von Joanne Liu, erschienen 2019 im
Prestel Verlag.

Die Torte ist weg! Von Thé Tjong-Khing, erschienen 2006 im
Moritz Verlag.

Frühlings-Wimmelbuch. Von Rotraut Susanne Bernen, erschienen
2004 im Gerstenberg Verlag.

Krokodrillo. Von Giovanna Zoboli und Mariachiara Di Giorgio,
erschienen 2019 im Bohem Press Verlag.

Spaziergang mit Hund. Von Sven Nordqvist, erschienen 2019 im
Oetinger Verlag.

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