Terrestrische Universität: Cloud Studies | Samaneh Moafi (Forensic Architecture) in conversation
Critical Zones | Terrestrische Universität
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Critical Zones | Terrestrische Universität
[09.06.2020]
Tränengas wird eingesetzt, um demokratische Proteste aufzulösen,
mit Chlorgas- und Phosphorgas-Granaten wird in Städten Schrecken
verbreitet, aus Flugzeugen werden Herbizide versprüht. Toxische
Wolken kolonisieren unsere Luft. Ein Studium dieser
zeitgenössischen Wolken erfordert einen neuen Forschungsansatz.
Wie ein solcher aussehen kann, zeigt die Arbeit von »Forensic
Architecture«
In der fünften Ausgabe der »Terrestrischen Universität« begrüßen
wir Samaneh Moafi. Dr. Moafi ist Teil der Forschungsagentur
»Forensic Architecture« und Forschungsleiterin am Center for
Contemporary Nature (CNN). Zusammen mit Martin Guinard, dem
Ko-Kurator der Ausstellung, wird sie über die wissenschaftliche
und künstlerische Arbeit von »Forensic Architecture« im Rahmen
von »Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik« sprechen.
»Forensic Architecture« (FA) ist eine Forschungsagentur, die an
der Goldsmiths University in London angesiedelt ist. Sie führt
hochentwickelte räumliche und mediale Untersuchungen von Fällen
von Menschenrechtsverletzungen durch, mit und im Namen von
Gemeinschaften, die von politischer Gewalt betroffen sind, wie
Menschenrechtsorganisationen, internationalen Staatsanwälten,
Umweltgerechtigkeitsgruppen und Medienorganisationen. Die
Forschung von Samaneh Moafi konzentriert sich auf die Entwicklung
neuer Beweismethoden für Umweltgewalt. Sie hat einen Doktortitel
der Architectural Association (AA) und einen BA und MA in
Architektur von der University of Technology, Sydney.
Mit ihrer Arbeit »Cloud Studies« ist »Forensic Architecture« Teil
der Ausstellung »Critical Zones«, sowohl im digitalen als auch im
physischen Raum. Ihr Videoessay befasst sich mit dem Thema der
toxischen Wolken und verbindet Untersuchungen zu konkreten Fällen
mit den Auswirkungen dieser toxischen Wolken an verschiedenen
geographischen Orten, z.B. mit Phosphor und Glyphosat in Gaza,
Methan in Argentinien oder Chlor in Douma. Neben der
audiovisuellen Erzählung bietet der Essay zusätzliche Quellen zu
den einzelnen Kapiteln, die zu vertiefenden Informationen führen.
Mit der »Terrestrischen Universität« laden wir im Rahmen der
Ausstellung »Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik«
herzlich zu einer experimentellen Vorlesungsreihe ein: mit
unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, Diskussionen, Artist
Talks, Performance Lectures oder Workshops wenden wir uns in
einer Art Ringvorlesung der kritischen Lage der Erde zu.
Gemeinsam mit eingeladenen KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen,
KuratorInnen und BürgerInnen sowie BürgerInnen-Initiativen
erkunden wir die »kritische Zone« – die dünne Haut der Erde, in
welcher sich alle Prozesse des Lebens wechselseitig bedingen. Im
Fokus steht die entscheidende Frage, welche Denkverschiebungen
notwendig sind, um die »kritische Zone« in ihrem fragilen
Gleichgewicht zu erhalten.
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