Folge 2: 60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess
49 Minuten
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vor 9 Monaten
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Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns
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„Bewältigung unserer Vergangenheit heißt Gerichtstag halten über
uns selbst, Gerichtstag über die gefährlichen Faktoren unserer
Geschichte, nicht zuletzt alles, was hier inhuman war, woraus
sich zugleich ein Bekenntnis zu wahrhaft menschlichen Werten in
Vergangenheit und Gegenwart ergibt.“
Diese Worte von Fritz Bauer waren das Leitbild des ersten
Frankfurter Auschwitz-Prozesses (20. Dezember 1963 bis zum 20.
August 1965), der international mediale Aufmerksamkeit und
Resonanz erfuhr.
Er war der größte öffentliche NS-Schwurgerichtsprozess der
bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte und markierte einen
Wendepunkt in der Aufarbeitung der NS-Geschichte und des
Holocaust in Deutschland. Maßgeblich wurde der Prozess vom
hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer angestoßen und
geprägt. Zum ersten Mal wurde der barbarische Zivilisationsbruch
des Holocaust am Beispiel des Konzentrations- und
Vernichtungslagers Auschwitz in seiner Dimension durch die
sogenannten Opferzeugen in der deutschen Öffentlichkeit sichtbar
und hörbar. Was zeichnete den Frankfurter Auschwitz-Prozess aus?
Welche Rolle spielte dabei der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer
und seine Lebensgeschichte? Welche Bedeutung haben die
Opferzeugen und der Auschwitz-Prozess in Frankfurt für die
Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit? Und welche Relevanz
hat er für unsere heutige Demokratie und Erinnerungskultur in der
Bundesrepublik? Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin
Isabel Gathof, Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin
aus Hanau, mit ihren Gästen Dr. Katharina Rauschenberger,
wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fritz Bauer Institutes in
Frankfurt am Main und Gerhard Wiese, Zeitzeuge und beteiligter
Staatsanwalt im Auschwitz-Prozess.
Timestamps zu Folge 2 „60 Jahre Frankfurter
Auschwitz-Prozess“
(0:00:01) - Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in
Hessen
(0:00:19) - Ein Meilenstein der deutschen Justizgeschichte
(0:03:12) - 360 Zeugen, 9 Monate Verhandlung
(0:04:06) - Gäste im Studio: Dr. Rauschenberger und Gerhard Wiese
(0:05:01) - Das „System Auschwitz“
(0:06:10) - Erster Tag des Prozesses: Ein Zeitzeuge des
Frankfurter Auschwitz-Prozesses berichtet
(0:08:06) - Vorbereitung durch Sachverständige
(0:09:26) - Vernehmung der Angeklagten
(0:10:32) - Belastende Reise der Zeugen
(0:11:36) - Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess
(0:14:12) - Zwei Begegnungen mit Fritz Bauer
(0:15:33) - Dr. Fischer – SS-Arzt im Nebenlager Monowitz
(0:19:05) - Mitarbeiter der IG Farben als Zeugen
(0:20:10) - Ende des Prozesses
(0:22:01) - Die geretteten Tonbandmitschnitte
(0:25:02) - Gründung des Fritz Bauer Instituts
(0:28:08) - Zeuginnen und Zeugen aus verschiedenen Sprachräumen
(0:31:45) - Zeugenaussage von Simon Gotland
(0:39:16) - Die Rolle der Verteidiger
(0:40:14) - Verständnisschwierigkeiten vor Gericht
(0:41:56) - Die erinnerungspolitische Wende?!
(0:44:25) - Bedeutung für unsere Demokratie heute
(0:45:17) - Gerhard Wiese als Zeitzeuge: Persönliche Erfahrungen
und Vorträge in Schulen
(0:46:12) - Wie Gerhard Wiese Zeitzeuge wurde
(0:47:12) - Dank an die Gäste
(0:47:46) - Informationen zur Hessischen Landeszentrale für
politische Bildung (HLZ)
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