Beurteilung des Knochenstoffwechsels bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz - 1-Alfacalcidol als Prävention und Therapie der sekundären Osteoporose
Beschreibung
vor 18 Jahren
Fortschreitender Knochenmasseverlust und sekundäre Osteoporose sind
häufige Komplikationen bei Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz. Aufgrund von Schmerzen, spontanen Frakturen und
eventuell dauerhafter Immobilisation werden die ohnehin schon
schwer erkrankten Patienten noch weiter beeinträchtigt. Bisher
jedoch gibt es noch keine Standardtherapie für die sekundäre
Osteoporose nach Herzinsuffizienz. In vorliegender Arbeit wurde
deshalb erstmals der Effekt einer Osteoporose-Therapie mit
Alfacalcidol (1-α-Hydroxy-Vitamin D3) plus Calcium auf den
Knochenstoffwechsel von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
untersucht. Dies geschah in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit
der Medizinischen Poliklinik Innenstadt der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Es sollte evaluiert werden,
ob diese Therapie entscheidende Vorteile gegenüber der alleinigen
prophylaktischen Gabe von Calcium bietet. Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz erhielten im ersten Studienjahr eine Basisgabe von
500 mg Calcium und im 2. Studienjahr eine Kombinationstherapie aus
1 µg Alfacalcidol plus 500 mg Calci-um. Als Hauptzielgrößen für den
Therapieerfolg dienten die biochemischen Parameter des
Knochenstoffwechsels und die Entwicklung der Knochendichte. Als
Marker der Knochenformation wurden das nichtkollagene
Knochenprotein Osteocalcin und die Knochenspezifische Alkalische
Phosphatase, als Marker der Knochenresorption die
Pyridinium-Crosslinks Pyridinolin und Desoxypyridinolin
herangezogen. Die Messung der Knochendichte erfolgte mittels
Zweispektren-Röntgenabsorptiometrie (DXA) an Lendenwirbelsäule
(LWS) und Femur. Zu Studienbeginn zeigten die Patienten einen
gestörten Knochenstoffwechsel mit physiologischer Knochenformation
und erhöhter Knochenresorption. Die mittlere Knochendichte an Femur
und Len-denwirbelsäule war gemäß der WHO-Definition im Sinne einer
Osteopenie vermindert. Eine Osteopo-rose war bei 18 % der
Studienteilnehmer am Femur und bei 23 % an der LWS nachweisbar. 41
% der Patienten litten zudem an einem sekundären
Hyperparathyreoidismus, welcher einen wichtigen Faktor bei der
Krankheitsentstehung darstellt. Die Untersuchung ergab, dass unter
dem Einfluss der alleinigen Calciumgabe im ersten Studienjahr die
Knochenresorption weiter anstieg und auch der fortschreitende
Verlust an Knochenmasse nicht aufgehalten werden konnte. Hingegen
bewirkte die Therapie mit Alfacalcidol plus Calcium im zweiten
Studienjahr eine Normalisierung des Knochenstoffwechsels. Die
Knochendichte an der Lendenwirbelsäule und am Femurhals stieg unter
der Therapie mit Alfacalcidol plus Calcium hochsignifikant an. In
vorliegender Arbeit konnte gezeigt werden, dass die alleinige Gabe
von Calcium nicht geeignet ist, den pathologischen
Knochenstoffwechselvorgängen bei Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz entgegen zu wirken. Hingegen stellt die
Kombination aus Alfacalcidol plus Calcium eine geeignete Therapie
dar, durch welche die erhöhte Knochenresorption gehemmt, der
fortschreitende Knochenverlust aufgehalten und in Folge eine
Steigerung der Knochenmasse herbeigeführt wird.
häufige Komplikationen bei Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz. Aufgrund von Schmerzen, spontanen Frakturen und
eventuell dauerhafter Immobilisation werden die ohnehin schon
schwer erkrankten Patienten noch weiter beeinträchtigt. Bisher
jedoch gibt es noch keine Standardtherapie für die sekundäre
Osteoporose nach Herzinsuffizienz. In vorliegender Arbeit wurde
deshalb erstmals der Effekt einer Osteoporose-Therapie mit
Alfacalcidol (1-α-Hydroxy-Vitamin D3) plus Calcium auf den
Knochenstoffwechsel von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
untersucht. Dies geschah in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit
der Medizinischen Poliklinik Innenstadt der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Es sollte evaluiert werden,
ob diese Therapie entscheidende Vorteile gegenüber der alleinigen
prophylaktischen Gabe von Calcium bietet. Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz erhielten im ersten Studienjahr eine Basisgabe von
500 mg Calcium und im 2. Studienjahr eine Kombinationstherapie aus
1 µg Alfacalcidol plus 500 mg Calci-um. Als Hauptzielgrößen für den
Therapieerfolg dienten die biochemischen Parameter des
Knochenstoffwechsels und die Entwicklung der Knochendichte. Als
Marker der Knochenformation wurden das nichtkollagene
Knochenprotein Osteocalcin und die Knochenspezifische Alkalische
Phosphatase, als Marker der Knochenresorption die
Pyridinium-Crosslinks Pyridinolin und Desoxypyridinolin
herangezogen. Die Messung der Knochendichte erfolgte mittels
Zweispektren-Röntgenabsorptiometrie (DXA) an Lendenwirbelsäule
(LWS) und Femur. Zu Studienbeginn zeigten die Patienten einen
gestörten Knochenstoffwechsel mit physiologischer Knochenformation
und erhöhter Knochenresorption. Die mittlere Knochendichte an Femur
und Len-denwirbelsäule war gemäß der WHO-Definition im Sinne einer
Osteopenie vermindert. Eine Osteopo-rose war bei 18 % der
Studienteilnehmer am Femur und bei 23 % an der LWS nachweisbar. 41
% der Patienten litten zudem an einem sekundären
Hyperparathyreoidismus, welcher einen wichtigen Faktor bei der
Krankheitsentstehung darstellt. Die Untersuchung ergab, dass unter
dem Einfluss der alleinigen Calciumgabe im ersten Studienjahr die
Knochenresorption weiter anstieg und auch der fortschreitende
Verlust an Knochenmasse nicht aufgehalten werden konnte. Hingegen
bewirkte die Therapie mit Alfacalcidol plus Calcium im zweiten
Studienjahr eine Normalisierung des Knochenstoffwechsels. Die
Knochendichte an der Lendenwirbelsäule und am Femurhals stieg unter
der Therapie mit Alfacalcidol plus Calcium hochsignifikant an. In
vorliegender Arbeit konnte gezeigt werden, dass die alleinige Gabe
von Calcium nicht geeignet ist, den pathologischen
Knochenstoffwechselvorgängen bei Patienten mit chronischer
Herzinsuffizienz entgegen zu wirken. Hingegen stellt die
Kombination aus Alfacalcidol plus Calcium eine geeignete Therapie
dar, durch welche die erhöhte Knochenresorption gehemmt, der
fortschreitende Knochenverlust aufgehalten und in Folge eine
Steigerung der Knochenmasse herbeigeführt wird.
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