Evaluierung von Vorratsmilben in kommerziellem Hundetrockenfutter und in der Umgebung
Beschreibung
vor 17 Jahren
Vorratsmilben sind in der Humanmedizin als Auslöser von
allergischem Asthma und allergischer Rhinitis bekannt. Insbesondere
Landwirte und Bäcker sind diesen Milben ausgesetzt, somit sind
Personen dieser Berufsgruppen häufig gegen Vor-ratsmilben¬antigene
sensibilisiert. Verschiedene Studien zeigen jedoch, dass
Vor-ratsmilben auch unter sehr feuchten Wohnbedingungen in
Haushalten auftreten und somit an der Hausstauballergie des
Menschen beteiligt sein können. In der Tiermedizin werden
Vorratsmilben und ihre Antigene neben Allergenen anderer Herkunft
als Auslöser der atopischen Dermatitis des Hundes angesehen. Sowohl
atopische als auch gesunde Hunde zeigen häufig erhöhte
vorratsmilben¬spezifische IgE-Spiegel im Serum oder
vorratsmilbenpositive Intrakutantests. Da Vorratsmilben in
Trockenfutter vermutet werden, sind häufige Empfehlungen an
Besitzer mit sensibilisierten Hunden ein kompletter Verzicht auf
Trockenfutter oder Einfrieren desselbigen, um einen Allergenkontakt
der Hunde zu minimieren und die Milbenkonzentration im Futter
niedrig zu halten. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob
Hunde durch ihr Trockenfutter oder in ihrer direkten Umgebung
Vorratsmilben ausgesetzt sind. Im ersten Teil dieser Studie wurden
23 Säcke mit Hundetrockenfutter von neun verschiedenen Herstellern
auf eine Kontamination mit Vorratsmilben untersucht. Die
Probennahme begann am Tag der ersten Öffnung des Sackes und wurde
wö¬chentlich über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen
fortgesetzt. Zusätzlich wurden acht Proben von alten Futterresten
aus Futtertonnen und aus über ein Jahr lang gelagerten Futtersäcken
in die Untersuchungen einbezogen. Die Proben wur¬den innerhalb der
ersten 24 Stunden nach Entnahme zerkleinert und mikrosko¬pisch
untersucht. Darauf folgte eine weitere Untersuchung in Form einer
Flotation und anschließender mikroskopischer Untersuchung. Im
zweiten Teil der Studie wurden Staubproben aus 20 unterschiedlichen
Haus¬halten mit gesunden Hunden auf eine Kontamination mit
Vorratsmilben unter¬sucht. Die Staubproben repräsentierten jeweils
den Fressplatz und den Schlafplatz des Hundes in jedem Haushalt.
Für die Probennahme wurde ein handelsüblicher Staubsauger mit einem
Filteraufsatz eingesetzt. Die gewonnenen Staubproben wurden mittels
Flotationsverfahren und anschließender mikroskopischer
Untersu¬chung auf eine Kontamination mit Milben überprüft. Es
wurden insgesamt 154 Futterproben untersucht. Sowohl die
wöchentlich unter¬suchten Trockenfuttersäcke als auch die
zusätzlich untersuchten Futterreste zeig¬ten keine Kontamination
mit Vorratsmilben. In fünf der insgesamt 40 untersuchten
Staubproben waren Milben verschiedener Spezies vorhanden. Jede
positive Probe zeigte eine Kontamination mit mindestens einer
Milbe. Sie wurden in vier Proben als Hausstaubmilben
Dermatophagoides pteronyssinus, in einer Probe als Demodex sp.
(kurzschwänzige Art) und in einer Probe als Vorratsmilbe
identifiziert. Letztere Probe stammte von einem Fressplatz des
Hundes eines Haushaltes. Diese Studie lässt vermuten, dass
kommerzielles Hundtrockenfutter nicht mit Vorratsmilben
kontaminiert ist. Ein geringer Gehalt an Vorratsmilben in
Haus¬staub zeigt, dass Hunde Vorratsmilben eher durch Staub in der
Umgebung ausge¬setzt sind. Da hohe vorratsmilbenspezifische
IgE-Spiegel und positive Intrakutantests beim Hund keine Seltenheit
darstellen, sind weitere Studien notwendig, um
Vorratsmil-benanti¬gene in Trockenfutter und in der Umgebung zu
bestimmen. Darüber hin-aus müssen zukünftige Untersuchungen
Aufschluss darüber geben, ob bei positiv getesteten Hunden eine
wirkliche Sensibilisierung gegen Vorratsmil¬ben vorliegt oder ob
eine mögliche Kreuzreaktion zu Hausstaubmilben besteht.
allergischem Asthma und allergischer Rhinitis bekannt. Insbesondere
Landwirte und Bäcker sind diesen Milben ausgesetzt, somit sind
Personen dieser Berufsgruppen häufig gegen Vor-ratsmilben¬antigene
sensibilisiert. Verschiedene Studien zeigen jedoch, dass
Vor-ratsmilben auch unter sehr feuchten Wohnbedingungen in
Haushalten auftreten und somit an der Hausstauballergie des
Menschen beteiligt sein können. In der Tiermedizin werden
Vorratsmilben und ihre Antigene neben Allergenen anderer Herkunft
als Auslöser der atopischen Dermatitis des Hundes angesehen. Sowohl
atopische als auch gesunde Hunde zeigen häufig erhöhte
vorratsmilben¬spezifische IgE-Spiegel im Serum oder
vorratsmilbenpositive Intrakutantests. Da Vorratsmilben in
Trockenfutter vermutet werden, sind häufige Empfehlungen an
Besitzer mit sensibilisierten Hunden ein kompletter Verzicht auf
Trockenfutter oder Einfrieren desselbigen, um einen Allergenkontakt
der Hunde zu minimieren und die Milbenkonzentration im Futter
niedrig zu halten. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob
Hunde durch ihr Trockenfutter oder in ihrer direkten Umgebung
Vorratsmilben ausgesetzt sind. Im ersten Teil dieser Studie wurden
23 Säcke mit Hundetrockenfutter von neun verschiedenen Herstellern
auf eine Kontamination mit Vorratsmilben untersucht. Die
Probennahme begann am Tag der ersten Öffnung des Sackes und wurde
wö¬chentlich über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen
fortgesetzt. Zusätzlich wurden acht Proben von alten Futterresten
aus Futtertonnen und aus über ein Jahr lang gelagerten Futtersäcken
in die Untersuchungen einbezogen. Die Proben wur¬den innerhalb der
ersten 24 Stunden nach Entnahme zerkleinert und mikrosko¬pisch
untersucht. Darauf folgte eine weitere Untersuchung in Form einer
Flotation und anschließender mikroskopischer Untersuchung. Im
zweiten Teil der Studie wurden Staubproben aus 20 unterschiedlichen
Haus¬halten mit gesunden Hunden auf eine Kontamination mit
Vorratsmilben unter¬sucht. Die Staubproben repräsentierten jeweils
den Fressplatz und den Schlafplatz des Hundes in jedem Haushalt.
Für die Probennahme wurde ein handelsüblicher Staubsauger mit einem
Filteraufsatz eingesetzt. Die gewonnenen Staubproben wurden mittels
Flotationsverfahren und anschließender mikroskopischer
Untersu¬chung auf eine Kontamination mit Milben überprüft. Es
wurden insgesamt 154 Futterproben untersucht. Sowohl die
wöchentlich unter¬suchten Trockenfuttersäcke als auch die
zusätzlich untersuchten Futterreste zeig¬ten keine Kontamination
mit Vorratsmilben. In fünf der insgesamt 40 untersuchten
Staubproben waren Milben verschiedener Spezies vorhanden. Jede
positive Probe zeigte eine Kontamination mit mindestens einer
Milbe. Sie wurden in vier Proben als Hausstaubmilben
Dermatophagoides pteronyssinus, in einer Probe als Demodex sp.
(kurzschwänzige Art) und in einer Probe als Vorratsmilbe
identifiziert. Letztere Probe stammte von einem Fressplatz des
Hundes eines Haushaltes. Diese Studie lässt vermuten, dass
kommerzielles Hundtrockenfutter nicht mit Vorratsmilben
kontaminiert ist. Ein geringer Gehalt an Vorratsmilben in
Haus¬staub zeigt, dass Hunde Vorratsmilben eher durch Staub in der
Umgebung ausge¬setzt sind. Da hohe vorratsmilbenspezifische
IgE-Spiegel und positive Intrakutantests beim Hund keine Seltenheit
darstellen, sind weitere Studien notwendig, um
Vorratsmil-benanti¬gene in Trockenfutter und in der Umgebung zu
bestimmen. Darüber hin-aus müssen zukünftige Untersuchungen
Aufschluss darüber geben, ob bei positiv getesteten Hunden eine
wirkliche Sensibilisierung gegen Vorratsmil¬ben vorliegt oder ob
eine mögliche Kreuzreaktion zu Hausstaubmilben besteht.
Weitere Episoden
vor 16 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)