Charakterisierung der Toxizität von Bacillus cereus Isolaten aus Verpflegungseinrichtungen der Bundeswehr
Beschreibung
vor 17 Jahren
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Vorkommen von B.
cereus auf unterschiedlichen Oberflächenmaterialien innerhalb
verschiedener Arbeitsbereiche in Verpflegungseinrichtungen der
Bundeswehr. Dazu wurden 1470 Proben, die im Rahmen von
Hygienestatuskontrollen der Truppenküchen gewonnen wurden,
untersucht. Die daraus gewonnenen B. cereus-Isolate (n = 235)
wurden mit zellbiologischen und immunologischen Tests weiter
charakterisiert. Basierend auf diesen Ergebnissen wurde das
Vorkommen toxinogener B. cereus in den Arbeitsbereichen bestimmt.
Es konnte ein Anteil von 16 % B. cereus-positiver Proben am
Gesamtprobenpool festgestellt werden. Auf Oberflächen und
Bedarfsgegenständen betrug der Anteil 12 %. Allerdings konnten bei
einer detaillierteren Analyse der Ergebnisse einige Bereiche mit
sehr hohen Belastungen identifiziert werden. Spitzenwerte bei
dieser Betrachtung lieferten Gummioberflächen und die Hände des
Personals mit 20,9 % bzw. 37,6 % Kontaminationsrate. Nach
Charakterisierung der Toxinprofile der B. cereus Isolate wurden
Anteile von HBL-Toxinbildnern mit 59 % und Nhe-Toxinbildnern mit
99,6 % (reine Nhe-Bildner 41%) ermittelt. Die genauere Auswertung
des Verhältnisses von HBL- zu reinen Nhe-Bildnern ergab allerdings
stark divergierende Werte in den verschiedenen Arbeitsbereichen und
Oberflächen. Diese reichten für HBL-Produzenten von 0 % auf Keramik
in der Kühlung bis zu 100 % auf V2A-Stahl in der Garküche. Nach
quantitativer Bestimmung der Enterotoxinproduktion mittels
NheB-Titer der B. cereus Stämme konnten auf Oberflächen der
verschiedenen Arbeitsbereiche 26 so genannte „high producer“
identifiziert werden, was einem Anteil von 16 % entspricht. Alle
übrigen Isolate lagen im „middle producer“ (60 %) bzw. „low
producer“ (24 %) Bereich. Von allen Isolaten waren zehn in der Lage
das emetische Toxin zu produzieren. Allein 50 % dieser Isolate
wurden auf den Händen des Personals gefunden. Gerade das häufige
Vorkommen dieser Gruppe von Toxinbildner auf den Händen des
Küchenpersonals verdeutlicht die Erfordernis von effektiveren
Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen im Verbund mit
intensivierter Personalhygiene bzw. –schulungsmaßnahmen.
cereus auf unterschiedlichen Oberflächenmaterialien innerhalb
verschiedener Arbeitsbereiche in Verpflegungseinrichtungen der
Bundeswehr. Dazu wurden 1470 Proben, die im Rahmen von
Hygienestatuskontrollen der Truppenküchen gewonnen wurden,
untersucht. Die daraus gewonnenen B. cereus-Isolate (n = 235)
wurden mit zellbiologischen und immunologischen Tests weiter
charakterisiert. Basierend auf diesen Ergebnissen wurde das
Vorkommen toxinogener B. cereus in den Arbeitsbereichen bestimmt.
Es konnte ein Anteil von 16 % B. cereus-positiver Proben am
Gesamtprobenpool festgestellt werden. Auf Oberflächen und
Bedarfsgegenständen betrug der Anteil 12 %. Allerdings konnten bei
einer detaillierteren Analyse der Ergebnisse einige Bereiche mit
sehr hohen Belastungen identifiziert werden. Spitzenwerte bei
dieser Betrachtung lieferten Gummioberflächen und die Hände des
Personals mit 20,9 % bzw. 37,6 % Kontaminationsrate. Nach
Charakterisierung der Toxinprofile der B. cereus Isolate wurden
Anteile von HBL-Toxinbildnern mit 59 % und Nhe-Toxinbildnern mit
99,6 % (reine Nhe-Bildner 41%) ermittelt. Die genauere Auswertung
des Verhältnisses von HBL- zu reinen Nhe-Bildnern ergab allerdings
stark divergierende Werte in den verschiedenen Arbeitsbereichen und
Oberflächen. Diese reichten für HBL-Produzenten von 0 % auf Keramik
in der Kühlung bis zu 100 % auf V2A-Stahl in der Garküche. Nach
quantitativer Bestimmung der Enterotoxinproduktion mittels
NheB-Titer der B. cereus Stämme konnten auf Oberflächen der
verschiedenen Arbeitsbereiche 26 so genannte „high producer“
identifiziert werden, was einem Anteil von 16 % entspricht. Alle
übrigen Isolate lagen im „middle producer“ (60 %) bzw. „low
producer“ (24 %) Bereich. Von allen Isolaten waren zehn in der Lage
das emetische Toxin zu produzieren. Allein 50 % dieser Isolate
wurden auf den Händen des Personals gefunden. Gerade das häufige
Vorkommen dieser Gruppe von Toxinbildner auf den Händen des
Küchenpersonals verdeutlicht die Erfordernis von effektiveren
Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen im Verbund mit
intensivierter Personalhygiene bzw. –schulungsmaßnahmen.
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