Phytogene Zusatzstoffe in der Tierernährung
Beschreibung
vor 17 Jahren
Bereits seit Anfang des letzten Jahrhunderts werden
Futtermittelzusätze mit dem Ziel der Leistungssteigerung und
–absicherung in der Nutztierhaltung eingesetzt. Mit dem Verbot der
antibiotischen Futtermittelzusätze, die zu diesem Zweck lange Zeit
erfolgreich Anwendung fanden, ist die Suche nach Alternativen, die
den Verbrauchererwartungen gerecht werden, intensiviert worden.
Neben Probiotika, Prebiotika, organischen Säuren, Enzymen und
Seltenen Erden, sind besonders pflanzliche Futtermittelzusätze in
das allgemeine Interesse gelangt. Sie verfügen über mannigfaltige
Inhaltstoffe und damit verbunden über eine Vielzahl an Wirkungen.
Darunter sind vor allem die Beeinflussung der Mastleistung und der
Futteraufnahme, die Beeinflussung der Qualität der tierischen
Produkte, die Stabilisierung des Immunsystems sowie die
antibakteriellen, antiviralen und anthelmintischen Aktivitäten von
Bedeutung. Aber auch die übrigen Wirkungen, die für pflanzliche
Futtermittel beschrieben werden, wie die Stressreduktion, die
Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes und des Respirationstraktes
sowie die antioxidativen Eigenschaften, sind hier von großer
Wichtigkeit. Bei dem Vergleich der Literatur, die hierzu vorliegt,
darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die
Ergebnisse einzelner Studien zum Teil nicht reproduzieren lassen,
sich gegenseitig widersprechen oder erst bei Dosierungen auftreten,
die in der Praxis nicht realisierbar sind. Einige Substanzen,
beispielsweise Oregano, Salbei, Koriander, Thymian, Nelkenöl und
Extrakte aus Echinacea purpurea und Ascophyllum nodosum können z.B.
bei Absatz- und Mastschweinen zu einer Steigerung der Tageszunahmen
beitragen. Mittlerweile sind auf dem Markt auch zahlreiche
Kräutermischungen erhältlich, die positive Auswirkungen auf die
Tageszunahmen bei Ferkeln, Absatzschweinen sowie Mastschweinen
versprechen. Bei Broilern konnte die Gewichtszunahme durch Zulage
von Bohnenkraut und Turmeric gesteigert werden. Pflanzliche
Futtermittelzusätze können über verschiedene Mechanismen auf den
Organismus einwirken. Durch die ätherischen Öle werden der Geruchs-
und Geschmackssinn angeregt und lokal an der Haut können sie
hyperämisierend wirken. Werden sie als Futterzusatzstoff angewandt,
können sie ihre Wirkung entweder im Darmtrakt entfalten, wo sie die
Bakterienflora und die Nährstoffaufnahme beeinflussen, oder sie
werden resorbiert. Die Resorptionsmechanimsen sind ebenso wie der
Resorptionsort pflanzlicher Futtermittelzusätze noch weitestgehend
unbekannt. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass sie bereits in den
vorderen Darmabschnitten resorbiert werden, was aber die Frage
aufwirft, wie dann eine Beeinflussung der Darmflora, deren größter
Anteil sich ja im Dickdarm befindet, möglich ist. Die
leistungsfördernden Effekte pflanzlicher Futterzusatzstoffe sind
vielversprechend und lassen eine großes Potential erkennen.
Teilweise sind ihre Wirkungen mit denen der Fütterungsantibiotika
vergleichbar. Bevor jedoch der Einsatz im großen Maße erfolgen
kann, sollten auch noch weitere Daten zur Toxikologie bei
chronischer Gabe sowie einer eventuellen Rückstandsbildung und
geschmacklichen Beeinflussung der tierischen Produkte gewonnen
werden.
Futtermittelzusätze mit dem Ziel der Leistungssteigerung und
–absicherung in der Nutztierhaltung eingesetzt. Mit dem Verbot der
antibiotischen Futtermittelzusätze, die zu diesem Zweck lange Zeit
erfolgreich Anwendung fanden, ist die Suche nach Alternativen, die
den Verbrauchererwartungen gerecht werden, intensiviert worden.
Neben Probiotika, Prebiotika, organischen Säuren, Enzymen und
Seltenen Erden, sind besonders pflanzliche Futtermittelzusätze in
das allgemeine Interesse gelangt. Sie verfügen über mannigfaltige
Inhaltstoffe und damit verbunden über eine Vielzahl an Wirkungen.
Darunter sind vor allem die Beeinflussung der Mastleistung und der
Futteraufnahme, die Beeinflussung der Qualität der tierischen
Produkte, die Stabilisierung des Immunsystems sowie die
antibakteriellen, antiviralen und anthelmintischen Aktivitäten von
Bedeutung. Aber auch die übrigen Wirkungen, die für pflanzliche
Futtermittel beschrieben werden, wie die Stressreduktion, die
Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes und des Respirationstraktes
sowie die antioxidativen Eigenschaften, sind hier von großer
Wichtigkeit. Bei dem Vergleich der Literatur, die hierzu vorliegt,
darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die
Ergebnisse einzelner Studien zum Teil nicht reproduzieren lassen,
sich gegenseitig widersprechen oder erst bei Dosierungen auftreten,
die in der Praxis nicht realisierbar sind. Einige Substanzen,
beispielsweise Oregano, Salbei, Koriander, Thymian, Nelkenöl und
Extrakte aus Echinacea purpurea und Ascophyllum nodosum können z.B.
bei Absatz- und Mastschweinen zu einer Steigerung der Tageszunahmen
beitragen. Mittlerweile sind auf dem Markt auch zahlreiche
Kräutermischungen erhältlich, die positive Auswirkungen auf die
Tageszunahmen bei Ferkeln, Absatzschweinen sowie Mastschweinen
versprechen. Bei Broilern konnte die Gewichtszunahme durch Zulage
von Bohnenkraut und Turmeric gesteigert werden. Pflanzliche
Futtermittelzusätze können über verschiedene Mechanismen auf den
Organismus einwirken. Durch die ätherischen Öle werden der Geruchs-
und Geschmackssinn angeregt und lokal an der Haut können sie
hyperämisierend wirken. Werden sie als Futterzusatzstoff angewandt,
können sie ihre Wirkung entweder im Darmtrakt entfalten, wo sie die
Bakterienflora und die Nährstoffaufnahme beeinflussen, oder sie
werden resorbiert. Die Resorptionsmechanimsen sind ebenso wie der
Resorptionsort pflanzlicher Futtermittelzusätze noch weitestgehend
unbekannt. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass sie bereits in den
vorderen Darmabschnitten resorbiert werden, was aber die Frage
aufwirft, wie dann eine Beeinflussung der Darmflora, deren größter
Anteil sich ja im Dickdarm befindet, möglich ist. Die
leistungsfördernden Effekte pflanzlicher Futterzusatzstoffe sind
vielversprechend und lassen eine großes Potential erkennen.
Teilweise sind ihre Wirkungen mit denen der Fütterungsantibiotika
vergleichbar. Bevor jedoch der Einsatz im großen Maße erfolgen
kann, sollten auch noch weitere Daten zur Toxikologie bei
chronischer Gabe sowie einer eventuellen Rückstandsbildung und
geschmacklichen Beeinflussung der tierischen Produkte gewonnen
werden.
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