Teilantagonisierbare intramuskuläre Injektionsnarkose mit Midazolam, Medetomidin und Ketamin bei der Katze - eine klinische Studie
Beschreibung
vor 17 Jahren
Die drei verschiedenen Midazolam -Medetomidin – Ketamin (MMK)
Dosierungen 0,5 + 0,01 + 1,0 mg/kg (MMK A), 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg
(MMK B) und 0,5 + 0,03 + 3,0 mg/kg (MMK C), und eine etablierte
Vergleichsgruppe mit 0,05 + 10,0 mg/kg Medetomidin und Ketamin (MK
D) werden im Zusammenhang mit einer Studie zur Verbesserung der
Maulhöhlengesundheit und Zahnsteinprophylaxe verglichen. Zusätzlich
werden für die mittlere MMK-Dosierung 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg zwei
verschiedene Methoden zur Teilantagonisierung getestet: 0,05 mg/kg
Atipamezol, subkutan (A/SC) und intravenös (A/IV), bzw. kombiniert
je 0,05 mg/kg Atipamezol und Flumazenil, subkutan (AF/SC) und
intravenös (AF/IV). Insgesamt wird jede der 18 Katzen acht- bis
neunmal mit einer der verschiedenen Varianten nach dem
Zufallsprinzip in Narkose gelegt. Zur Prämedikation bekommen alle
Tiere 0,04 mg/kg Atropin fünf Minuten vorher intramuskulär
verabreicht. Die Antagonisten werden nach durchschnittlich 68 ± 11
Minuten verabreicht. Um die umfangreichen Messungen in der
Maulhöhle abschließen zu können, wird die Hypnose bei Bedarf mit
Propofol nach Wirkung verlängert. In den MMK-Gruppen A, B und C
wird eine durchschnittliche Anästhesiedauer von 30 ± 15, 45 ± 19
und 68 ± 28 Minuten erreicht. Alle Tiere sind gut relaxiert und
eine Intubation ist in über 64% ohne Probleme möglich. Mit
ansteigender Dosis wird ein signifikanter Abfall der Atemfrequenz
beobachtet, der aber, im Zusammenhang mit venösen Blutgaswerten und
der peripheren Sauerstoffsättigung betrachtet, nicht gravierend
ist. Der diastolische Blutdruck steigt mit MMK signifikant an. Die
Propofolgabe hat auf die Aufwachphase, auch nach Antagonisierung,
keinen deutlichen Einfluss. Alle partiellen
Antagonisierungsversuche zeigen im Vergleich zur Variante ohne
Narkoseaufhebung nur eine Tendenz aber keine signifikante
Verkürzung der Aufwachzeit, bzw. der Gesamtnarkosedauer. Die
Wiedererlangung des Bewusstseins ist nach Antagonistengabe aber
signifikant schneller. Exzitationen und Hyperästhesie treten in
Gruppe AF/IV nicht auf, während nur in dieser Gruppe Speicheln
beobachtet wird. Für eine Erhebung objektiverer Daten wie Atem- und
Herz-Kreislauf Parameter während der Aufwachphase am bereits wachen
Tier, wäre Telemetrie eine geeignete Messmethode. Die Kombination
mit Flumazenil hat keinen signifikanten Vorteil gegenüber der
alleinigen Atipamezolgabe, wobei Atipamezol subkutan in dieser
Dosierung kaum Wirkung zeigt. MMK A ist trotz guter
kardiovaskulärer Resultate nicht empfehlenswert. Das Verhältnis von
Einschlafzeit und Narkosedauer von MMK B und C eignet sich dagegen
gut, auch im Hinblick auf die kurative Praxis. Vor allem mit der
Option einer Teilantagonisierung stellen diese beiden Dosierungen
eine echte Alternative für kurze, bzw. wenig schmerzhafte Eingriffe
(z.B. Zahnreinigung, Scheren, Röntgen, Wundversorgung etc.) zu
etablierten Kombinationen dar, ohne das Tier mit einer hohen Dosis
zu belasten.
Dosierungen 0,5 + 0,01 + 1,0 mg/kg (MMK A), 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg
(MMK B) und 0,5 + 0,03 + 3,0 mg/kg (MMK C), und eine etablierte
Vergleichsgruppe mit 0,05 + 10,0 mg/kg Medetomidin und Ketamin (MK
D) werden im Zusammenhang mit einer Studie zur Verbesserung der
Maulhöhlengesundheit und Zahnsteinprophylaxe verglichen. Zusätzlich
werden für die mittlere MMK-Dosierung 0,5 + 0,02 + 2,0 mg/kg zwei
verschiedene Methoden zur Teilantagonisierung getestet: 0,05 mg/kg
Atipamezol, subkutan (A/SC) und intravenös (A/IV), bzw. kombiniert
je 0,05 mg/kg Atipamezol und Flumazenil, subkutan (AF/SC) und
intravenös (AF/IV). Insgesamt wird jede der 18 Katzen acht- bis
neunmal mit einer der verschiedenen Varianten nach dem
Zufallsprinzip in Narkose gelegt. Zur Prämedikation bekommen alle
Tiere 0,04 mg/kg Atropin fünf Minuten vorher intramuskulär
verabreicht. Die Antagonisten werden nach durchschnittlich 68 ± 11
Minuten verabreicht. Um die umfangreichen Messungen in der
Maulhöhle abschließen zu können, wird die Hypnose bei Bedarf mit
Propofol nach Wirkung verlängert. In den MMK-Gruppen A, B und C
wird eine durchschnittliche Anästhesiedauer von 30 ± 15, 45 ± 19
und 68 ± 28 Minuten erreicht. Alle Tiere sind gut relaxiert und
eine Intubation ist in über 64% ohne Probleme möglich. Mit
ansteigender Dosis wird ein signifikanter Abfall der Atemfrequenz
beobachtet, der aber, im Zusammenhang mit venösen Blutgaswerten und
der peripheren Sauerstoffsättigung betrachtet, nicht gravierend
ist. Der diastolische Blutdruck steigt mit MMK signifikant an. Die
Propofolgabe hat auf die Aufwachphase, auch nach Antagonisierung,
keinen deutlichen Einfluss. Alle partiellen
Antagonisierungsversuche zeigen im Vergleich zur Variante ohne
Narkoseaufhebung nur eine Tendenz aber keine signifikante
Verkürzung der Aufwachzeit, bzw. der Gesamtnarkosedauer. Die
Wiedererlangung des Bewusstseins ist nach Antagonistengabe aber
signifikant schneller. Exzitationen und Hyperästhesie treten in
Gruppe AF/IV nicht auf, während nur in dieser Gruppe Speicheln
beobachtet wird. Für eine Erhebung objektiverer Daten wie Atem- und
Herz-Kreislauf Parameter während der Aufwachphase am bereits wachen
Tier, wäre Telemetrie eine geeignete Messmethode. Die Kombination
mit Flumazenil hat keinen signifikanten Vorteil gegenüber der
alleinigen Atipamezolgabe, wobei Atipamezol subkutan in dieser
Dosierung kaum Wirkung zeigt. MMK A ist trotz guter
kardiovaskulärer Resultate nicht empfehlenswert. Das Verhältnis von
Einschlafzeit und Narkosedauer von MMK B und C eignet sich dagegen
gut, auch im Hinblick auf die kurative Praxis. Vor allem mit der
Option einer Teilantagonisierung stellen diese beiden Dosierungen
eine echte Alternative für kurze, bzw. wenig schmerzhafte Eingriffe
(z.B. Zahnreinigung, Scheren, Röntgen, Wundversorgung etc.) zu
etablierten Kombinationen dar, ohne das Tier mit einer hohen Dosis
zu belasten.
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