Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann

Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann

Zeitgeister
30 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Auf ihrem Album »A seat at the table« von 2016 singt Solange
Knowles über das Leben als afro-amerikanische Frau im 21.
Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll ist der Song »Don’t touch my
hair«: Er spielt auf eine Frage an, die afroamerikanische (und
afroeuropäische) Frauen immer wieder hören: »Darf ich Ihre Haare
mal anfassen?« Das ist nur eine kleine Episode in einer langen
Geschichte der Respektlosigkeit gegenüber dem Haar schwarzer
Frauen, an deren Beginn die Sklaverei und der Kolonialismus stehen.
Der Podcast erzählt eine Geschichte von Unterdrückung und Stolz aus
dem Friseursalon heraus. Gast: Dr. Emilia Roig ist Gründerin und
Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin
des Buchs „WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung“. Sie ist
Dozentin im Social Justice Study Abroad Program der DePaul
University of Chicago und lehrt zu Intersektionalitätstheorie,
Postkoloniale Studien, kritische Rassismusforschung und
internationalem und europäischem Recht. Von 2007 bis 2010 arbeitete
sie intensiv im Bereich der Menschenrechte bei der Internationalen
Arbeitsorganisation (ILO) in Tansania und Uganda, bei der Deutschen
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha
und bei Amnesty International in Deutschland. Sie hat in
Politikwissenschaft promoviert, hat einen Master of Public Policy
und einen MBA in Völkerrecht. Sie ist Jurymitglied des Deutschen
Sachbuchpreises 2020 und war in der Jury des 25. Frauen Awards der
Edition F in 2019. Sie wurde 2020 als Ashoka Fellow ernannt. Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg.
Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden,
Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung:
eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound,
ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische
Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er
schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung
nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender
Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die
Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister
erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der
Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen
Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: »Don’t touch my
hair« Video: https://www.youtube.com/watch?v=YTtrnDbOQAU ZEIT
ONLINE Dokumentation über Black Hair in Deutschland:
https://www.youtube.com/watch?v=rVQCTZzAFKg Cover von »A seat at
the table«: https://en.wikipedia.org/wiki/A_Seat_at_the_Table
Giovanni Bellini, »Junge Frau bei der Toilette«:
https://www.khm.at/objektdb/detail/204/ Website der Fotografin
Carlota Guerrero: https://carlotaguerrero.com Center for
Intersectional Justice: https://www.intersectionaljustice.org
Literatur: Emilia Roig: Why we matter. Das Ende der Unterdrückung.
Aufbau, Berlin 2021 Maria Antas: Waschen, Schneiden, Föhnen. Eine
Kulturgeschichte des Haars. Insel, Berlin 2018 Emma Dabiri: Don’t
touch my hair. Penguin UK, London 2019 Der Podcast ist auch zu
hören bei ByteFM: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung:
https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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