Abdominale Sonographie beim Meerschweinchen (Cavia aperea f. porcellus, L. 1758)
Beschreibung
vor 16 Jahren
Ziel dieser Studie war es, die sonographische Darstellbarkeit der
Bauchhöhlenorgane des Meer¬schweinchens zu erforschen und in
systematischer Weise zu beschreiben sowie ge¬eignete
Untersuchungstechniken und sonographische Normalbefunde zu
dokumentieren. Hierzu wurden 28 klinisch gesunde Meerschweinchen
verschiedener Altersstufen, Rassen und unterschiedli¬chen
Geschlechts mit einer 6-13 MHz-Linearsonde in Rückenlage
sonographisch untersucht und die Ergebnisse aufgezeichnet. Je ein
weiteres Meerschweinchen wurde zur Abklärung einer vermuteten
Urolithiasis bzw. zur Bestätigung einer Träch¬tigkeit vorgestellt.
Alle Tiere verhielten sich trotz der ungewohnten Lagerung sehr
kooperativ, was eine Sedation überflüssig machte. Einschränkungen
bei der Untersuchung ergaben sich lediglich durch den stets
futtergefüllten Magen und die großen Gärkammern Caecum und Colon im
ventralen Abdomen, die mit ihrem Schallschatten dorsal gelegene
Strukturen überlagerten. Besonders betroffen waren davon die linke
Nebenniere, die größtenteils im rechten dorsalen Quadranten
gelegenen Dünndarmanteile und die Ovarien bei weiblichen Tieren.
Insgesamt konnten jedoch alle Organe der Bauch¬höhle außer dem
Pankreas und dem unveränderten rechten Ovar reproduzierbar
ab¬gebildet und beurteilt werden. Neben dem physiologischen
Erscheinungsbild der Abdominalorgane konnten auch einige
pathologische Befunde erhoben werden. Auffällig war vor allem das
häufige Auftreten unterschiedlicher Mengen an Kristallen in der
Harnblase, die sich als sedi¬mentierende, reflexreiche Echos
darstellten. In dieser Studie ließen sich diese bei 22 von 28
Tieren nachweisen, klinische Symptome traten jedoch nicht auf. Bei
dem Meerschweinchen, das wegen des Verdachts auf Urolithiasis
vorgestellt wurde, zeigten sich ebenfalls große Mengen an
Harngrieß, sowie zwei Konkremente im Harnblasenhals. Als weitere
pathologische Veränderung konnten bei 7 von 17 weibli¬chen
Meerschweinchen ein- oder beidseitig Ovarialzysten diagnostiziert
werden, die allerdings keinerlei klinische Symptome verursachten.
Schließlich wurde ein Meerschweinchen zur Bestätigung einer
vermuteten Trächtig¬keit untersucht. Im Ultraschallbild konnten
mehrere Fruchtanlagen dargestellt und Skelettanteile wie Schädel
und Rippen, sowie Anteile der Leber identifiziert werden. Eine
genaue Bestimmung der Anzahl der Feten war in diesem
fortgeschrittenen Trächtigkeitsstadium nicht mit Sicherheit
möglich. Insgesamt erwies sich die Sonographie mit wenigen
Einschränkungen als sehr gut geeignet, die Organe der
Abdominalhöhle beim Meerschweinchen abzubilden und zu beurteilen.
Sie stellt somit neben der Röntgenuntersuchung ein wertvolles
diagnosti¬sches Verfahren dar und sollte auch bei dieser Tierart
routinemäßig zum Einsatz kommen.
Bauchhöhlenorgane des Meer¬schweinchens zu erforschen und in
systematischer Weise zu beschreiben sowie ge¬eignete
Untersuchungstechniken und sonographische Normalbefunde zu
dokumentieren. Hierzu wurden 28 klinisch gesunde Meerschweinchen
verschiedener Altersstufen, Rassen und unterschiedli¬chen
Geschlechts mit einer 6-13 MHz-Linearsonde in Rückenlage
sonographisch untersucht und die Ergebnisse aufgezeichnet. Je ein
weiteres Meerschweinchen wurde zur Abklärung einer vermuteten
Urolithiasis bzw. zur Bestätigung einer Träch¬tigkeit vorgestellt.
Alle Tiere verhielten sich trotz der ungewohnten Lagerung sehr
kooperativ, was eine Sedation überflüssig machte. Einschränkungen
bei der Untersuchung ergaben sich lediglich durch den stets
futtergefüllten Magen und die großen Gärkammern Caecum und Colon im
ventralen Abdomen, die mit ihrem Schallschatten dorsal gelegene
Strukturen überlagerten. Besonders betroffen waren davon die linke
Nebenniere, die größtenteils im rechten dorsalen Quadranten
gelegenen Dünndarmanteile und die Ovarien bei weiblichen Tieren.
Insgesamt konnten jedoch alle Organe der Bauch¬höhle außer dem
Pankreas und dem unveränderten rechten Ovar reproduzierbar
ab¬gebildet und beurteilt werden. Neben dem physiologischen
Erscheinungsbild der Abdominalorgane konnten auch einige
pathologische Befunde erhoben werden. Auffällig war vor allem das
häufige Auftreten unterschiedlicher Mengen an Kristallen in der
Harnblase, die sich als sedi¬mentierende, reflexreiche Echos
darstellten. In dieser Studie ließen sich diese bei 22 von 28
Tieren nachweisen, klinische Symptome traten jedoch nicht auf. Bei
dem Meerschweinchen, das wegen des Verdachts auf Urolithiasis
vorgestellt wurde, zeigten sich ebenfalls große Mengen an
Harngrieß, sowie zwei Konkremente im Harnblasenhals. Als weitere
pathologische Veränderung konnten bei 7 von 17 weibli¬chen
Meerschweinchen ein- oder beidseitig Ovarialzysten diagnostiziert
werden, die allerdings keinerlei klinische Symptome verursachten.
Schließlich wurde ein Meerschweinchen zur Bestätigung einer
vermuteten Trächtig¬keit untersucht. Im Ultraschallbild konnten
mehrere Fruchtanlagen dargestellt und Skelettanteile wie Schädel
und Rippen, sowie Anteile der Leber identifiziert werden. Eine
genaue Bestimmung der Anzahl der Feten war in diesem
fortgeschrittenen Trächtigkeitsstadium nicht mit Sicherheit
möglich. Insgesamt erwies sich die Sonographie mit wenigen
Einschränkungen als sehr gut geeignet, die Organe der
Abdominalhöhle beim Meerschweinchen abzubilden und zu beurteilen.
Sie stellt somit neben der Röntgenuntersuchung ein wertvolles
diagnosti¬sches Verfahren dar und sollte auch bei dieser Tierart
routinemäßig zum Einsatz kommen.
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