Quantitative Immun- und Lektinhistochemie sowie syntaktische Strukturanalyse von Tumorzellen und Gefäßen an Bronchialkarzinomresektaten
Beschreibung
vor 16 Jahren
In der vorliegenden retrospektiven Studie wurden verschiedene
klinische, immunhistochemische und morphometrische Parameter an
einem Gesamtkollektiv von 494 Patienten mit primärem
Bronchialkarzinom hinsichtlich ihrer prognostischen Relevanz
untersucht. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 242 Patienten
der Thoraxklinik Heidelberg und 252 Patienten der Klinik für
Chirurgie der Universitätsklinik in Szeged (Ungarn) zusammen. Es
wurden die Präparate der operativ versorgten primären
Bronchialkarzinome im R0-Stadium (kein Residualtumor nachweisbar)
in einem Zeitraum von 01. 01. 1990 bis 31. 12. 1995 untersucht. Die
Expression von Galektin-1 und -3 sowie heparinbindendem Lektin in
den Tumorzellen wurde überprüft. Darüber hinaus wurde die Fähigkeit
zur Bindung von Galektin-1, Galektin-3, CG-16 und Hyaluronsäure
getestet. Intratumorale Endothelzellen wurden mithilfe eines gegen
den von-Willebrand-Faktor gerichteten Antikörpers kenntlich
gemacht. Die Ergebnisse der anschließenden syntaktischen
Strukturanalyse wurden mit dem Ziel der Bestimmung prognostisch
relevanter Faktoren hinsichtlich des Metastasierungsverhaltens und
der Überlebenszeit statistisch untersucht und mittels eines
multivariaten Regressionsmodells getestet. Die univariate Analyse
zeigte eine günstige Prognose für die Patienten, deren
Bronchialkarzinome nicht die Fähigkeit hatten, Galektin-3 zu binden
sowie Galektin-1 zu exprimieren. Eine signifikant ungünstige
Prognose ergab sich bei großen Zellabständen, hohem Entropiewert
und Metastasierung von Tumorzellen in die Lymphknoten. Die
multivariate Analyse zeigte, verglichen mit den anderen Zelltypen,
eine relativ günstige Prognose für das Plattenepithelkarzinom und
für Patienten, deren Tumorzellen nicht über die Fähigkeit
verfügten, Galektin-3 zu binden und zu exprimieren. Für Männer
ergab sich eine schlechtere Prognose als für Frauen. Prognostisch
ungünstige Prädiktoren waren zudem: ein positiver Nodalstatus, das
Vorhandensein eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms, und wenn die
Tumorzellen in Anwesenheit von Kalzium keine Hyaluronsäure binden
konnten. Schließlich erwies sich eine zunehmende Dichte der
Tumorzellen, die bis zu 40 µm von intratumoralen Blutgefäßen
entfernt lagen, als unabhängiger Prädiktor. Somit konnte in der
vorliegenden Studie gezeigt werden, dass die computergestützte
Bildzytophotometrie geeignet ist, erzeugte analytische Daten, die
auf der Expression und Bindung von Galektinen beruhen, mit der
Überlebenszeit von Patienten zu korrelieren. Demgemäß liefert die
Analyse der Expression von Galektinen und ihrer Bindungsstellen für
die Prognose von Patienten, die an einem Bronchialkarzinom erkrankt
sind, zusätzliche wichtige Informationen.
klinische, immunhistochemische und morphometrische Parameter an
einem Gesamtkollektiv von 494 Patienten mit primärem
Bronchialkarzinom hinsichtlich ihrer prognostischen Relevanz
untersucht. Das Patientenkollektiv setzte sich aus 242 Patienten
der Thoraxklinik Heidelberg und 252 Patienten der Klinik für
Chirurgie der Universitätsklinik in Szeged (Ungarn) zusammen. Es
wurden die Präparate der operativ versorgten primären
Bronchialkarzinome im R0-Stadium (kein Residualtumor nachweisbar)
in einem Zeitraum von 01. 01. 1990 bis 31. 12. 1995 untersucht. Die
Expression von Galektin-1 und -3 sowie heparinbindendem Lektin in
den Tumorzellen wurde überprüft. Darüber hinaus wurde die Fähigkeit
zur Bindung von Galektin-1, Galektin-3, CG-16 und Hyaluronsäure
getestet. Intratumorale Endothelzellen wurden mithilfe eines gegen
den von-Willebrand-Faktor gerichteten Antikörpers kenntlich
gemacht. Die Ergebnisse der anschließenden syntaktischen
Strukturanalyse wurden mit dem Ziel der Bestimmung prognostisch
relevanter Faktoren hinsichtlich des Metastasierungsverhaltens und
der Überlebenszeit statistisch untersucht und mittels eines
multivariaten Regressionsmodells getestet. Die univariate Analyse
zeigte eine günstige Prognose für die Patienten, deren
Bronchialkarzinome nicht die Fähigkeit hatten, Galektin-3 zu binden
sowie Galektin-1 zu exprimieren. Eine signifikant ungünstige
Prognose ergab sich bei großen Zellabständen, hohem Entropiewert
und Metastasierung von Tumorzellen in die Lymphknoten. Die
multivariate Analyse zeigte, verglichen mit den anderen Zelltypen,
eine relativ günstige Prognose für das Plattenepithelkarzinom und
für Patienten, deren Tumorzellen nicht über die Fähigkeit
verfügten, Galektin-3 zu binden und zu exprimieren. Für Männer
ergab sich eine schlechtere Prognose als für Frauen. Prognostisch
ungünstige Prädiktoren waren zudem: ein positiver Nodalstatus, das
Vorhandensein eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms, und wenn die
Tumorzellen in Anwesenheit von Kalzium keine Hyaluronsäure binden
konnten. Schließlich erwies sich eine zunehmende Dichte der
Tumorzellen, die bis zu 40 µm von intratumoralen Blutgefäßen
entfernt lagen, als unabhängiger Prädiktor. Somit konnte in der
vorliegenden Studie gezeigt werden, dass die computergestützte
Bildzytophotometrie geeignet ist, erzeugte analytische Daten, die
auf der Expression und Bindung von Galektinen beruhen, mit der
Überlebenszeit von Patienten zu korrelieren. Demgemäß liefert die
Analyse der Expression von Galektinen und ihrer Bindungsstellen für
die Prognose von Patienten, die an einem Bronchialkarzinom erkrankt
sind, zusätzliche wichtige Informationen.
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