Wahlversuche zu den offenen Tränkesystemen bei Pekingenten
Beschreibung
vor 16 Jahren
In der vorliegenden Arbeit wurde in zwei Mastdurchgängen ein Teich
als Schwimmmöglichkeit im Vergleich mit offenen Tränken in Hinblick
auf eine artgemäße Entenhaltung unter Berücksichtigung
hygienischer Bedingungen untersucht. Dabei wurde ein besonderes
Augenmerk auf ethologische und gesundheitliche Parameter gelegt. In
den beiden durchgeführten Mastdurchgängen wurden zwei Gruppen (1.
Durchgang: n = 124, 2. Durchgang: n = 129 pro Gruppe) vergleichend
gegenübergestellt. Die Gruppen wurden in zwei Abteilen mit sowohl
einem kleinen Stall (20 m2) als auch Zugang zu einem Außenbereich
mit Grasfläche (zusammen 300 m2) gehalten. Die Mastdauer betrug
beim 1. Durchgang 47 und beim 2. Durchgang 50 Tage. Beide
Durchgänge besaßen den gleichen Aufbau. Die beiden Gruppen wurden
als Kontrollgruppe und Versuchsgruppe bezeichnet, wobei der
Kontrollgruppe im Stall Nippeltränken und im Außenbereich
Rundtränken sowie der Versuchsgruppe zusätzlich noch ein Teich zur
Verfügung stand. Es wurden Verhaltensbeobachtungen in Form von
Direktbeobachtung durchgeführt, die jeden 2. Tag stattfanden,
sowie Videobeobachtungen, die einmal pro Woche dreimal täglich
stattfanden. Des Weiteren erfolgte einmal pro Woche bei 20
willkürlich gewählten Tieren pro Gruppe eine Blutabnahme, um
Hämatokrit, Hämoglobin- und IgY-Gehalt zu bestimmen. Außerdem wurde
ebenfalls wöchentlich während der Blutabnahme das Gefieder
bezüglich Verschmutzung und Qualität bonitiert sowie die
Nasenlöcher auf Verstopfungen und Augen auf Veränderungen
untersucht. Bei der letzten Blutentnahme vor der Schlachtung wurde
zusätzlich die Gefiederqualität begutachtet. Schließlich wurden
noch von den Nippeltränken, den Rundtränken, direkt nach sowie zwei
und vier Stunden nach der Reinigung, und dem Teich, je vor und nach
der Reinigung, einmal wöchentlich 20 ml-Wasserproben gezogen. Von
diesen wurde die Gesamtkeimzahl und der Gehalt an
Enterobacteriaceae bestimmt. Außerdem wurden die Proben noch im
Speziellen auf Salmonellen untersucht. Am Teich konnte vermehrt
arttypisches Badeverhalten und wasserassoziiertes Verhalten wie die
arttypische Futteraufnahme in Form von Seihen und Gründeln sowie
Putzen mit Tränkewasser beobachtet werden. Auch wurde die
Gefiederpflege ohne Wasser verstärkt angeregt, was zu einem
deutlich saubereren Gefieder und besserer Gefiederqualität führte.
Vor allem Bauch- und Brustgefieder waren bei der Versuchsgruppe
weniger verschmutzt als bei der Kontrollgruppe. Des Weiteren
führte die Nutzung des Teiches zu einer 6 Zusammenfassung 179
verminderten Anzahl an Tieren mit verstopften Nasenlöchern und
geröteten bzw. verschmutzten Augen. Bezüglich der Gesamtkeimzahl
sowie dem Gehalt an Enterobacteriaceae kann keine einheitliche
Aussage gemacht werden, da zum Teil die Keimzahlen am Teich nach 48
Stunden Benutzung höher lagen als an den Rundtränken nach vier
Stunden Benutzung, zum Teil war aber auch das Gegenteil der Fall.
Meist waren diese beiden Werte höher als an den Nippeltränken. Der
Wasserverbrauch am Teich lag bereits ohne die Wassermenge, die zur
Reinigung benötigt wurde, bedeutend höher als an Rundtränke und
Nippeltränke. Trotz unterschiedlichem Wasserverbrauch ergaben sich
nur selten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen
bezüglich Hämoglobingehalt und Hämatokrit. Auch beim Nachweis des
Plasmagehalts an IgY konnte man zwischen den Gruppen keine
signifikanten Unterschiede feststellen. Das Bereitstellen eines
Teiches bringt vor allem für das Wohlbefinden und die Gesundheit
der Tiere durchaus Vorteile. Ein Einsatz in der Praxis ist
allerdings aus wirtschaftlichen Gründen aufgrund des hohen
Wasserbedarfs und Arbeitsaufwands vermutlich nicht durchsetzbar.
Die Freilandhaltung und insbesondere die Weidehaltung bietet
ebenfalls eine Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung und kann
für Kleinstbetriebe oder Hobbyhalter aus ethologischer Sicht
empfohlen werden.
als Schwimmmöglichkeit im Vergleich mit offenen Tränken in Hinblick
auf eine artgemäße Entenhaltung unter Berücksichtigung
hygienischer Bedingungen untersucht. Dabei wurde ein besonderes
Augenmerk auf ethologische und gesundheitliche Parameter gelegt. In
den beiden durchgeführten Mastdurchgängen wurden zwei Gruppen (1.
Durchgang: n = 124, 2. Durchgang: n = 129 pro Gruppe) vergleichend
gegenübergestellt. Die Gruppen wurden in zwei Abteilen mit sowohl
einem kleinen Stall (20 m2) als auch Zugang zu einem Außenbereich
mit Grasfläche (zusammen 300 m2) gehalten. Die Mastdauer betrug
beim 1. Durchgang 47 und beim 2. Durchgang 50 Tage. Beide
Durchgänge besaßen den gleichen Aufbau. Die beiden Gruppen wurden
als Kontrollgruppe und Versuchsgruppe bezeichnet, wobei der
Kontrollgruppe im Stall Nippeltränken und im Außenbereich
Rundtränken sowie der Versuchsgruppe zusätzlich noch ein Teich zur
Verfügung stand. Es wurden Verhaltensbeobachtungen in Form von
Direktbeobachtung durchgeführt, die jeden 2. Tag stattfanden,
sowie Videobeobachtungen, die einmal pro Woche dreimal täglich
stattfanden. Des Weiteren erfolgte einmal pro Woche bei 20
willkürlich gewählten Tieren pro Gruppe eine Blutabnahme, um
Hämatokrit, Hämoglobin- und IgY-Gehalt zu bestimmen. Außerdem wurde
ebenfalls wöchentlich während der Blutabnahme das Gefieder
bezüglich Verschmutzung und Qualität bonitiert sowie die
Nasenlöcher auf Verstopfungen und Augen auf Veränderungen
untersucht. Bei der letzten Blutentnahme vor der Schlachtung wurde
zusätzlich die Gefiederqualität begutachtet. Schließlich wurden
noch von den Nippeltränken, den Rundtränken, direkt nach sowie zwei
und vier Stunden nach der Reinigung, und dem Teich, je vor und nach
der Reinigung, einmal wöchentlich 20 ml-Wasserproben gezogen. Von
diesen wurde die Gesamtkeimzahl und der Gehalt an
Enterobacteriaceae bestimmt. Außerdem wurden die Proben noch im
Speziellen auf Salmonellen untersucht. Am Teich konnte vermehrt
arttypisches Badeverhalten und wasserassoziiertes Verhalten wie die
arttypische Futteraufnahme in Form von Seihen und Gründeln sowie
Putzen mit Tränkewasser beobachtet werden. Auch wurde die
Gefiederpflege ohne Wasser verstärkt angeregt, was zu einem
deutlich saubereren Gefieder und besserer Gefiederqualität führte.
Vor allem Bauch- und Brustgefieder waren bei der Versuchsgruppe
weniger verschmutzt als bei der Kontrollgruppe. Des Weiteren
führte die Nutzung des Teiches zu einer 6 Zusammenfassung 179
verminderten Anzahl an Tieren mit verstopften Nasenlöchern und
geröteten bzw. verschmutzten Augen. Bezüglich der Gesamtkeimzahl
sowie dem Gehalt an Enterobacteriaceae kann keine einheitliche
Aussage gemacht werden, da zum Teil die Keimzahlen am Teich nach 48
Stunden Benutzung höher lagen als an den Rundtränken nach vier
Stunden Benutzung, zum Teil war aber auch das Gegenteil der Fall.
Meist waren diese beiden Werte höher als an den Nippeltränken. Der
Wasserverbrauch am Teich lag bereits ohne die Wassermenge, die zur
Reinigung benötigt wurde, bedeutend höher als an Rundtränke und
Nippeltränke. Trotz unterschiedlichem Wasserverbrauch ergaben sich
nur selten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen
bezüglich Hämoglobingehalt und Hämatokrit. Auch beim Nachweis des
Plasmagehalts an IgY konnte man zwischen den Gruppen keine
signifikanten Unterschiede feststellen. Das Bereitstellen eines
Teiches bringt vor allem für das Wohlbefinden und die Gesundheit
der Tiere durchaus Vorteile. Ein Einsatz in der Praxis ist
allerdings aus wirtschaftlichen Gründen aufgrund des hohen
Wasserbedarfs und Arbeitsaufwands vermutlich nicht durchsetzbar.
Die Freilandhaltung und insbesondere die Weidehaltung bietet
ebenfalls eine Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung und kann
für Kleinstbetriebe oder Hobbyhalter aus ethologischer Sicht
empfohlen werden.
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