Die immunregulatorischen Trigger-Rezeptoren auf myeloiden Zellen (TREM) beim Haushuhn

Die immunregulatorischen Trigger-Rezeptoren auf myeloiden Zellen (TREM) beim Haushuhn

Beschreibung

vor 16 Jahren
Einige auf myeloiden und lymphoiden Zellen bei Mensch und Maus
identifizierte Rezeptorfamilien weisen sowohl aktivierende als auch
inhibitorische Rezeptoren auf, die wichtige Funktionen bei der
Regulation des Immunsystems haben. Die Triggering Receptors
Expressed on Myeloid Cells (TREMs) stellen eine dieser
immunregulatorischen Rezeptorfamilien dar und wurden beim Säuger
bereits genauer untersucht. In der vorliegenden Doktorarbeit wurden
die Mitglieder der TREMs beim Huhn eingehend charakterisiert. Der
potentiell aktivierende TREM-A1 besaß eine extrazytoplasmatische
Ig-Domäne und einen kurzen zytoplasmatischen Abschnitt, im
transmembranen Bereich aber Lysin, als eine positiv geladene AS,
die mit einem ITAM-haltigen Adaptormolekül assoziieren könnte.
TREM-A1 hatte ein MR von etwa 25 kDa. Die mRNA für das
membranständige TREM-A1 wurde vor allem in Makrophagen detektiert,
aber auch in Gehirn, Knochenmark, Milz, Bursa und Thymus. Auf
Proteinebene konnte die Expression durch einen neu hergestellten,
spezifischen monoklonalen Antikörper auf Monozyten und Makrophagen,
aber auch auf etwa 50% der B-Zellen und einer Subpopulation der
T-Zellen nachgewiesen werden. Die mRNA der Ig-Domäne von TREM-A1
war in Thrombozyten viel höher exprimiert als die mRNA für den
membranständigen Rezeptor, was einen Hinweis auf die Existenz einer
löslichen Splice-Variante von TREM-A1 in diesen Zellen liefert. Mit
Hilfe von Reportergenassays und löslichen Rezeptorkonstrukten
konnte gezeigt werden, dass der Ligand von TREM-A1 auf stimulierten
Milzleukozyten exprimiert wird, nicht jedoch auf stimulierten oder
unstimulierten anderen Leukozyten. TREM-A1 wies in AS-Sequenz und
Gewebeverteilung hohe Ähnlichkeit zu TREM-2 beim Säuger auf. Der
inhibitorische TREM-B1 besaß zwei Ig-Domänen und einen langen
zytoplasmatischen Bereich mit zwei ITIMs. TREM-B1 hatte ein MR von
etwa 47 kDa und wurde mit Hilfe der qPCR vor allem auf Thrombozyten
detektiert. Die ITIMs im zytoplasmatischen Anteil wurden nach
Pervanadatbehandlung phosphoriliert und rekrutierten die
Protein-Tyrosin-Phosphatasen SHP-1 und SHP-2. Der Ligand von
TREM-B1 wurde auf mit PMA/CaIonophor stimulierten Milzleukozyten
exprimiert, nicht jedoch auf mit ConA stimulierten Milzleukozyten
oder auf stimulierten bzw. unstimulierten Leukozyten anderer
Organe. TREM-B1 wies in AS-Sequenz und Gewebeverteilung hohe
Ähnlichkeit zu TLT-1 beim Säuger auf. Vom inhibitorischen TREM-B2
existierten drei Varianten, die aber alle einen langen
zytoplasmatischen Bereich mit zwei ITIMs besitzen. TREM-B2v1 besaß
zwei extrazytoplasmatische Ig-Domänen, TREM-B2v2 nur eine, wobei
die membran-proximale Ig-Domäne von TREM-B2v1 fehlte. TREM-B2v3
hatte die beiden Ig-Domänen von TREM-B2v1 doppelt. Die mRNA aller
drei Varianten wurde vor allem in PBMC und Makrophagen exprimiert,
etwas weniger hoch in Knochenmark, PBL, Milz und Caecaltonsillen.

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