Zeitmanagement ist keine Lösung sondern das Problem!
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vor 2 Jahren
Zeitmanagement ist keine Lösung sondern das Problem!
Das Thema Zeit beschäftigt uns alle. Wir fühlen uns in unserem
Arbeitsalltag nicht selten gehetzt, sind unter Druck und haben
das Gefühl zu wenig Zeit für zu viele Aufgaben zu haben. Oft wird
gerade in der Führungsarbeit ein besseres Zeitmanagement als
Lösung für diese Herausforderung gesehen. Aber vielleicht ist
gerade das Zeitmanagement das Problem.
Denn wie kann man die Zeit managen? Was ist denn überhaupt Zeit?
Zeit ist für uns Menschen immer noch ein sehr abstrakter Begriff.
Chronobiologen, Physiker, Philosophen, Kirchenväter und
Historiker unternehmen immer wieder Versuche, Zeit zu verstehen
und zu erklären. Je mehr man sich mit der Thematik Zeit
beschäftigt, desto klarer wird, wie unklar sie tatsächlich ist.
Wie kann man also etwas managen, was man so wenig verstehen und
so schlecht fassen kann? Das mangelnde Verständnis von Zeit ist
nur ein Teil des Problems.
Schwerwiegender ist der mechanistische Ansatz der Optimierung,
der hinter dem Begriff Zeitmanagement steckt. Zeitmanagement kann
eng mit der industriellen Revolution in Verbindung gebracht
werden. Die vielen Fabriken und das damit einhergehende Bedienen
von Maschinen und die Fließbandarbeit erforderten Taktung und
Punktgenauigkeit. Durch konsequentes Zeitmanagement sollten
möglichst viele Arbeitsschritte in möglichst kurzer Zeit erledigt
werden. Führungsarbeit hat aber wenig mit einer Maschine zu tun.
Führungsaufgaben sind komplex. Als Führungskraft trifft man
strategische Entscheidungen, investiert in Beziehungen und führt
herausfordernde Gespräche. Aber auch die operativen Aufgaben, die
man trotzt Führungsverantwortung immer wieder übernehmen muss,
erfordern kognitiven Einsatz und Konzentration. Der Ansatz, “mehr
und schneller” kann hier nicht wie bei einem Fließband
umgesetzt werden. Moderne Strömungen bevorzugen deshalb statt des
Begriffes Zeitmanagement den Begriff Selbstmanagement. Aber auch
in diesem Begriff steckt der mechanistische Ansatz der
Optimierung. Denn letztlich geht es auch hier darum, die eigene
Leistung so zu erhöhen, dass man in möglichst kurzer Zeit
möglichst viele Aufgaben so perfekt wie möglich erledigt. Aber
genau das ist das Problem, denn dieses “Mehr und
Schneller”erzeugt Hetze, Druck und das ständige Gefühl zu wenig
Zeit zu haben.
Und auch wenn einige der klassischen Zeitmanagement- oder
Selbstmanagementmethoden sicher an vielen Stellen hilfreich sind,
um den täglichen Arbeitsablauf zu sortieren, zu strukturieren und
um die Arbeitsprozesse sinnvoll zu gestalten, lohnt es sich, die
dahinterliegende Philosophie in Frage zu stellen. Oder besser:
die Fragestellung umzudrehen. Anstatt wie im klassischen Zeit-
oder Selbstmanagement zu fragen: Wie kann ich noch mehr Aufgaben
in meinen (Arbeits-) Alltag packen und sie noch schneller
erledigen? Ist es sinnvoll, innezuhalten und sich die Frage zu
stellen: Was kann ich aus meinem (Arbeits-) Alltag eliminieren?
Wie kann ich mit weniger Aufgaben und langsamerem arbeiten
bessere Ergebnisse erzielen? Denn “mehr und schneller” kann
langfristig nicht die Lösung sein.
Wenn du auch genug hast von immer mehr und immer schneller, melde
dich gerne bei mir zu einem kostenlosen Strategiegespräch.
Gemeinsam schauen wir uns an, wie sich dein Arbeitsalltag
entspannter gestalten lässt. Den Link zu meiner Planungsseite:
https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/
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