Wann hast du dir das letzte Mal wirklich aktiv zugehört?

Wann hast du dir das letzte Mal wirklich aktiv zugehört?

7 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Auch wenn man als Führungskraft sehr viel erreicht, bedeutet das
nicht automatisch, dass man mit seiner Position und mit sich
selbst zufrieden ist. Es gibt immer wieder herausfordernde
Situationen, nicht selten hat man das Gefühl gegen Windmühlen zu
kämpfen. Man arbeitet hart und engagiert sich emotional, damit
das Team funktioniert und die Ziele entsprechend erreicht werden
und doch tritt man nicht selten gefühlt auf derselben Stelle. Oft
macht man sich Gedanken über die eigenen Fähigkeiten, hat 
Zweifel an seiner Eignung und stellt sich Fragen wie: “Bin ich
überhaupt für die Führungsposition geschaffen?”, “Bringe ich die
nötigen Kompetenzen und Eigenschaften mit, um eine gute
Führungskraft zu sein?”, “Will ich die verdammte Position
überhaupt?”


Um sich diese Fragen zu beantworten, lohnt es sich, die Methode
des aktiven Zuhörens auszuprobieren. Ein wesentlicher Bestandteil
dieser Methode ist es, den emotionalen Inhalt einer Botschaft
nachzuvollziehen und zu ergründen, was emotional in dem Gesagten
steckt. Der Psychologe Carl Rogers hat diese besondere Form des
Zuhörens als eine Methode entwickelt, um seine Klienten richtig
zu verstehen und um ihre Selbstakzeptanz zu fördern. Es ist also
in erster Linie ein Werkzeug, um seine Gesprächspartner besser zu
verstehen und die zwischenmenschliche Kommunikation zu
verbessern. Dennoch macht es durchaus Sinn, gerade dieses
Werkzeug im Selbstgespräch zu nutzen und sich selbst ganz bewusst
aktiv zuzuhören. Es lohnt sich, in sich zu gehen und sich mit dem
emotionalen Inhalt der inneren Botschaften auseinanderzusetzen
und zu ergründen, was emotional - in dem Fall- im Gedachten
steckt.


“Bin ich überhaupt für die Führungsposition geschaffen?” und all
die anderen Fragen...


Was kann die emotionale Botschaft solcher Gedanken, Zweifel und
Fragen sein? Vielleicht hast du Angst, es nicht zu schaffen und
den Ansprüchen der Position oder deines Vorgesetzten nicht zu
genügen oder Angst, dein Team zu enttäuschen? Vielleicht bist du
mit falschen Aufgaben beauftragt und du würdest als Führungskraft
an einer anderen Stelle viel wirksamer agieren können und im
Grunde bist du wütend darauf, deine Stärken nicht ausleben zu
können? Vielleicht fehlt dir die Freude an den Aufgaben und du
langweilst dich in Wirklichkeit, weil du unterfordert bist oder
weil die Aufgaben nicht deinen eigentlichen Interessen
entsprechen? Vielleicht  bist du einfach nur müde, und mit
genügend Pausen und Ruhezeiten würde die Situation für dich ganz
anders aussehen?


Die emotionalen Inhalte unserer Gedanken und die Auswirkungen auf
unsere Arbeit sind sehr vielschichtig und dürfen sehr
differenziert betrachtet werden. Dennoch lohnt es sich durchaus,
mal richtig in sich hineinzuhören und sich in Ruhe mit sich
selbst und den emotionalen Inhalten der eigenen Gedanken
auseinanderzusetzen. Denn die Erkenntnis, die daraus erfolgt, ist
entscheidend, um wieder mit seiner Position und mit sich selbst
zufrieden sein zu können. Und ganz im Sinne von Rogers, um wieder
Selbstakzeptanz zu erleben. Wann hast du dir das letzte Mal
wirklich aktiv zugehört?


Kostenloses Gespräch:
https://aldonagiesbrechtconsulting.de/termin/

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