Lohnt es sich, als Führungskraft fleißig zu sein?

Lohnt es sich, als Führungskraft fleißig zu sein?

4 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Wir kennen alle die eine Kollegin oder den einen Kollegen,
die/der irgendwie immer Zeit hat.
Während du dich kaum vor Arbeit retten kannst und vermutlich mal
wieder länger bleiben musst, um das Wichtigste zu schaffen,
spaziert sie oder er im Haus herum und unterhält sich gemütlich
mit anderen Kollegen.


Dein Berg an Arbeit wird immer höher, irgendwie landen immer neue
Aufgaben in deiner Abteilung. Nicht selten schneit der Chef kurz
vor Feierabend herein mit einer neuen Aufgabe: “Frau Fleißig, ich
schätze ihre Hands-On-Mentalität wirklich. Schauen Sie das müsste
noch bis morgen erledigt werden.” Und so wird tatsächlich harte
Arbeit mal wieder mit noch mehr harter Arbeit belohnt. Und
während du und deine Abteilung immer weitere Aufgaben übernehmen
und immer schneller und mehr arbeiten, steht die besagte Kollegin
entspannt an der Kaffeemaschine und unterhält sich, wie zufällig,
mit dem Bereichsleiter.


Du bist von der Situation richtig genervt und hoffst, dass es den
Vorgesetzten endlich auffällt, dass die “Gute” mehr redet als sie
arbeitet, während du den Laden am Laufen hältst und sogar
Aufgaben aus ihrer Abteilung übernimmst. Es passiert aber nichts,
ausser dass du immer mehr Arbeit aufgeladen bekommst, während sie
es schafft, fast immer pünktlich Feierabend zu machen.


Und um die Sache auf die Spitze zu treiben, erfährst du im
nächsten Teammeeting, dass du in Zukunft auch für einen Teil
ihrer Abteilung mit all den Aufgaben zuständig sein wirst. Sie
wird nämlich in die nächsthöhere Ebene befördert und wird sich
nicht mehr darum kümmern können. “Frau Fleißig, Sie schaffen das
schon, zumindest vorübergehend, Sie sind ja so engagiert.” - ist
die Begründung des Vorgesetzten.


Die Geschichte ist zugegebenwemaßen ein wenig konstruiert, aber
nur ein wenig. Denn so oder so ähnlich spielt es sich im
mittleren Management regelmäßig ab.


Studien zeigen, dass Fleiß nicht mit dem beruflichen Aufstieg
oder dem Gehalt korreliert. Hier spielen ganz andere Faktoren
eine wesentliche Rolle. Fleiß ist sogar häufig hinderlich, wenn
es um einen Karrieresprung geht.


Denn wenn dein Berg an Arbeit so hoch ist, dass du nicht mehr
mitbekommst, was strategisch wirklich ausschlaggebend ist und du
vor lauter Arbeit keine Zeit mehr hast, wichtige Beziehungen zu
den Entscheidern zu pflegen, hält dich dein Fleiß schön brav
unter dem Berg an Arbeit.


Bist du auch extrem fleißig, hast aber das Gefühl, dass dadurch
nur der Berg an Arbeit höher wird, aber nicht dein Gehalt oder
deine Karrierestufe? Hinterlasse deinen Kommentar, auf LinkedIn:
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