Macht ein Sabbatical für Führungskräfte wirklich Sinn?
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vor 3 Jahren
Zeitdruck, Überstunden und Dauerstress betrachten viele
Führungskräfte als ganz normal. Schon in der ersten Woche nach
dem Urlaub ist häufig der Erholungseffekt weg. Oft höre ich: “Ja,
das wird in meiner Gehaltsklasse vorausgesetzt, dass ich auch am
Wochenende und im Urlaub erreichbar bin.”
Es gibt verschiedene Methoden, mit diesem Work Overload
umzugehen. Manchmal sehen Führungskräfte ihren einzigen
Lichtblick darin, ein Sabbatical zu planen und sich darauf zu
freuen.
Sabbatical, als eine Art längerer bezahlter Urlaub, ist eine
tolle Möglichkeit der Erholung, die von immer mehr Unternehmen
angeboten wird. Allerdings ist ein Sabbatical meist erst nach
einigen Jahren harter Arbeit möglich und nicht selten hat eine
Führungskraft bis dahin einen Bandscheibenvorfall, einen Tinnitus
oder steht kurz vor einem Burnout.
Wäre es deshalb vielleicht sinnvoll, ein Sabbatical so zu
gestalten, wie sein Wortursprung zu verstehen ist? Das Wort
Sabbatical kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Unterbrechung.
In der alten Tradition haben die Juden einen Tag in der Woche,
den Schabbat, sehr streng von der Arbeit getrennt. Schabbat
diente dazu, innezuhalten und die Woche Revue passieren zu
lassen. Dankbar, auf das vollbrachte Werk blicken zu können
und die Arbeit ganz ohne schlechte Gewissen zu unterbrechen.
An dieser Stelle möchte ich die Komponente: “ohne schlechtes
Gewissen” besonders betonen. Damit so ein freier Tag die
gewünschte entspannende Wirkung bringt, muss er ohne schlechtes
Gewissen gestaltet werden. Denn wenn man als Führungskraft die
ganze Zeit im Hinterkopf an seine Arbeit denkt und ein schlechtes
Gewissen hat, weil man ja eigentlich arbeiten könnte oder sollte,
hat so ein freier Tag sogar die gegenteilige Wirkung.
Es ist wesentlich, sich an diesem Tag zu erlauben, wirklich
abzuschalten und die Arbeit, die sowieso nie ganz fertig wird,
ruhen zu lassen. Viele Führungskräfte brauchen, um wirklich
abzuschalten und Abstand zu ihrer Arbeit zu gewinnen, mehrere
Wochen. Deshalb erwarten sie ihr Sabbatical so sehnsüchtig.
Wie man lernen kann, wirklich entspannt und absolut guten
Gewissens seine Arbeit regelmäßig zu unterbrechen, ohne auf ein
langes Sabbatical zu warten, erzähle ich in meiner nächsten
Podcast Episode. Ich lade dich ein, nächsten Donnerstag wieder
reinzuhören.
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