Erfahrungsbericht: Lachyoga beim Hochschulsport
Lachen hält gesund! Das ist allgemein bekannt und das wusste auch
Madan Kataria aus Indien. Er und seine Frau Madhuri erzählten sich
gegenseitig Witze, um sich zum Lachen zu bringen. Ein
Erfahrungsbericht vom Lachyoga beim Hochschulsport.
5 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Jahren
Lachen hält gesund! Das ist allgemein bekannt und das wusste auch
Madan Kataria aus Indien. Er und seine Frau Madhuri erzählten sich
gegenseitig Witze, um sich zum Lachen zu bringen. Aber was tun,
wenn einem die Witze ausgehen? Ich gehe gerne auf 9gag, aber
meistens verliere ich mich da und prokrastiniere mehr als dass ich
laut loslache. Also? Einfach mal das eigene Spiegelbild anlachen.
Oder bei der nächsten Begrüßung dem Gegenüber mit einem herzhaften
Lachen begegnen. Macht man im Alltag doch eher selten? Dann habe
ich die perfekte Alternative für euch: Lachyoga. Als eine Mischung
aus Atem- und Entspannungsübungen soll Lachyoga bei der
Stressbewältigung und dem Stressabbau helfen. Darüber hinaus soll
es die Gesundheit fördern. Durch das schnelle und intensive ein-
und ausatmen beim Lachen gelangt mehr Sauerstoff ins Blut, der Puls
erhöht sich und so wird der ganze Organismus besser durchblutet und
mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus werden beim Lachen über 18
Muskelpartien beansprucht – hauptsächlich im Gesicht, aber auch im
Bauchbereich. Zurecht wird daher seit zwei Jahren im Hannoveraner
Hochschulsport jedes Semester ein Lachyoga-Kurs angeboten. Um mir
ein ungetrübtes Bild von diesem Trend zu machen, habe ich einen
dieser Kurse besucht und einfach mal mitgemacht. In meiner grünen
Jogginghose stehe ich also in einem kleinen, mit Teppichboden
ausgelegten Seminarraum. Oben in der Sporthalle 1 am Moritzwinkel.
Die Tische und Stühle sind sorgfältig an die Wände geschoben. Dort
treffe ich Norbert Pyttlik, den Leiter des Kurses und weitere fünf
der insgesamt 22 angemeldeten Teilnehmer. Nach einer kurzen
Begrüßungsrunde schaltet Norbert seine mobilen Boxen an und wir
wackeln zu „No Monkey“ durch den Raum – zum Aufwärmen. Ich muss
jetzt schon lachen, das liegt aber in erster Linie an dem Song. Mir
wird tatsächlich warm, aber kurz bevor ich anfange zu schwitzen ist
der Song vorbei und wir stellen uns im Kreis auf. Wir belohnen uns
mit einem „Sehr gut, sehr gut – Yeah!“ wobei wir in die Hände
klatschen und beim „Yeah“ auf einen der Kursteilnehmer zeigen.
Jetzt wollen wir aber mit dem Lachen anfangen und dazu starten wir
imaginär in einen ganz normalen Tag. Nach dem Aufstehen schauen wir
erst einmal in den Spiegel. Und weil uns da ein urkomisches Gesicht
angrinst, müssen wir direkt anfangen, laut loszulachen. So etwa
zwei Minuten lang, während wir wild durcheinander durch den Raum
gehen und den anderen Kursteilnehmern unser witziges Gesicht
präsentieren. Auf Norberts Zeichen hin hören wir auf zu lachen und
klatschen uns nacheinander ab. Natürlich mit Lachlauten. Es folgt
eine Atemübung, in der wir uns nach vorne überbeugen, ausatmen,
langsam durch die Nase einatmen, uns dabei aufrichten, ganz lang
strecken, die Luft anhalten… und die ganz Luft durch den Mund
rauslassen und uns nach vorne fallen lassen. Das ganze drei bis
vier Mal. Danach geht’s weiter mit dem lustigen Tag: Lachcreme
auftragen, mit dem Lach-Auto zur Uni oder zur Arbeit fahren, sich
über eine nervige Aufgabe nicht beklagen, sondern lachend mit den
Schultern zucken, zwischendurch mal „einen Meter lachen“, beim
abendlichen Kegeln in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn alle
Neune abgeräumt sind, danach Klingelstreich beim Nachbarn. Zu guter
Letzt die Taschen voll mit Lachen füllen, damit wir auch was für
die Woche mitnehmen können. Alle Lachübungen werden unterbrochen
von einer Klatsch- und einer Atem-Übung. Anschließend breiten wir
alle unsere mitgebrachten Decken auf dem Boden aus und legen uns
auf den Rücken, Köpfe in die Mitte. Dort setzt Norbert eine kleine,
pummlige Plüschkuh hin. Die Kuh ist nicht nur dick und süß, sie
kann auch lachen. Und das nicht eben zurückhaltend. Vom Klang her
etwa so wie damals die BSE-Kuh. Auf jeden Fall ein ziemlich
witziger Sound und spätestens als Norbert sich neben mir kugelt vor
Lachen, kann auch ich nicht mehr an mich halten und kriege mich
auch nur noch schwer ein. Aus dem künstlichen Lachen der vorigen
Übungen ist tatsächlich ein waschechter Lachflash mutiert. Ich bin
schon ein wenig erstaunt, damit hätte ich so nicht gerechnet. Als
sich so langsam alle beruhigen, steht Norbert auf und schaltet
seine Boxen wieder ein. Man hört leises Wellenrauschen, asiatische
Klänge und Norberts meditative Stimme. Nach etwa einer
Viertelstunde bin ich so entspannt, dass ich eigentlich gar nicht
aufstehen will. Noch fünf Minuten… Bis mich das Ausschalten der
Boxen und das beginnende Volleyball-Training unten in der Halle
daran erinnern, dass ich ja noch nach Hause fahren muss. Egal, ich
fühle mich wohl und entspannt und bin um eine Erfahrung reicher:
Lachyoga. Man muss sich und seine Scham ein bisschen überwinden und
sich auf die Sache einlassen. Aber dann kann einem das wöchentliche
Lachyoga Training auch den Alltag erleichtern.
Madan Kataria aus Indien. Er und seine Frau Madhuri erzählten sich
gegenseitig Witze, um sich zum Lachen zu bringen. Aber was tun,
wenn einem die Witze ausgehen? Ich gehe gerne auf 9gag, aber
meistens verliere ich mich da und prokrastiniere mehr als dass ich
laut loslache. Also? Einfach mal das eigene Spiegelbild anlachen.
Oder bei der nächsten Begrüßung dem Gegenüber mit einem herzhaften
Lachen begegnen. Macht man im Alltag doch eher selten? Dann habe
ich die perfekte Alternative für euch: Lachyoga. Als eine Mischung
aus Atem- und Entspannungsübungen soll Lachyoga bei der
Stressbewältigung und dem Stressabbau helfen. Darüber hinaus soll
es die Gesundheit fördern. Durch das schnelle und intensive ein-
und ausatmen beim Lachen gelangt mehr Sauerstoff ins Blut, der Puls
erhöht sich und so wird der ganze Organismus besser durchblutet und
mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus werden beim Lachen über 18
Muskelpartien beansprucht – hauptsächlich im Gesicht, aber auch im
Bauchbereich. Zurecht wird daher seit zwei Jahren im Hannoveraner
Hochschulsport jedes Semester ein Lachyoga-Kurs angeboten. Um mir
ein ungetrübtes Bild von diesem Trend zu machen, habe ich einen
dieser Kurse besucht und einfach mal mitgemacht. In meiner grünen
Jogginghose stehe ich also in einem kleinen, mit Teppichboden
ausgelegten Seminarraum. Oben in der Sporthalle 1 am Moritzwinkel.
Die Tische und Stühle sind sorgfältig an die Wände geschoben. Dort
treffe ich Norbert Pyttlik, den Leiter des Kurses und weitere fünf
der insgesamt 22 angemeldeten Teilnehmer. Nach einer kurzen
Begrüßungsrunde schaltet Norbert seine mobilen Boxen an und wir
wackeln zu „No Monkey“ durch den Raum – zum Aufwärmen. Ich muss
jetzt schon lachen, das liegt aber in erster Linie an dem Song. Mir
wird tatsächlich warm, aber kurz bevor ich anfange zu schwitzen ist
der Song vorbei und wir stellen uns im Kreis auf. Wir belohnen uns
mit einem „Sehr gut, sehr gut – Yeah!“ wobei wir in die Hände
klatschen und beim „Yeah“ auf einen der Kursteilnehmer zeigen.
Jetzt wollen wir aber mit dem Lachen anfangen und dazu starten wir
imaginär in einen ganz normalen Tag. Nach dem Aufstehen schauen wir
erst einmal in den Spiegel. Und weil uns da ein urkomisches Gesicht
angrinst, müssen wir direkt anfangen, laut loszulachen. So etwa
zwei Minuten lang, während wir wild durcheinander durch den Raum
gehen und den anderen Kursteilnehmern unser witziges Gesicht
präsentieren. Auf Norberts Zeichen hin hören wir auf zu lachen und
klatschen uns nacheinander ab. Natürlich mit Lachlauten. Es folgt
eine Atemübung, in der wir uns nach vorne überbeugen, ausatmen,
langsam durch die Nase einatmen, uns dabei aufrichten, ganz lang
strecken, die Luft anhalten… und die ganz Luft durch den Mund
rauslassen und uns nach vorne fallen lassen. Das ganze drei bis
vier Mal. Danach geht’s weiter mit dem lustigen Tag: Lachcreme
auftragen, mit dem Lach-Auto zur Uni oder zur Arbeit fahren, sich
über eine nervige Aufgabe nicht beklagen, sondern lachend mit den
Schultern zucken, zwischendurch mal „einen Meter lachen“, beim
abendlichen Kegeln in schallendes Gelächter ausbrechen, wenn alle
Neune abgeräumt sind, danach Klingelstreich beim Nachbarn. Zu guter
Letzt die Taschen voll mit Lachen füllen, damit wir auch was für
die Woche mitnehmen können. Alle Lachübungen werden unterbrochen
von einer Klatsch- und einer Atem-Übung. Anschließend breiten wir
alle unsere mitgebrachten Decken auf dem Boden aus und legen uns
auf den Rücken, Köpfe in die Mitte. Dort setzt Norbert eine kleine,
pummlige Plüschkuh hin. Die Kuh ist nicht nur dick und süß, sie
kann auch lachen. Und das nicht eben zurückhaltend. Vom Klang her
etwa so wie damals die BSE-Kuh. Auf jeden Fall ein ziemlich
witziger Sound und spätestens als Norbert sich neben mir kugelt vor
Lachen, kann auch ich nicht mehr an mich halten und kriege mich
auch nur noch schwer ein. Aus dem künstlichen Lachen der vorigen
Übungen ist tatsächlich ein waschechter Lachflash mutiert. Ich bin
schon ein wenig erstaunt, damit hätte ich so nicht gerechnet. Als
sich so langsam alle beruhigen, steht Norbert auf und schaltet
seine Boxen wieder ein. Man hört leises Wellenrauschen, asiatische
Klänge und Norberts meditative Stimme. Nach etwa einer
Viertelstunde bin ich so entspannt, dass ich eigentlich gar nicht
aufstehen will. Noch fünf Minuten… Bis mich das Ausschalten der
Boxen und das beginnende Volleyball-Training unten in der Halle
daran erinnern, dass ich ja noch nach Hause fahren muss. Egal, ich
fühle mich wohl und entspannt und bin um eine Erfahrung reicher:
Lachyoga. Man muss sich und seine Scham ein bisschen überwinden und
sich auf die Sache einlassen. Aber dann kann einem das wöchentliche
Lachyoga Training auch den Alltag erleichtern.
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