Literatur #3: Gisela Elsner - Otto, der Großaktionär
Wohlstand für Alle - Literatur
46 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Gisela Elsner ist die große Außenseiterin des deutschen
Literaturbetriebs: Nach ersten Erfolgen in den 1960er Jahren und
Auftritten bei der legendären Gruppe 47 schrieb Elsner zwar immer
weiter, doch das Publikum für diese bissige, grelle und
radikallinke Literatur wuchs nicht. Mehr und mehr zog sich Elsner
aus der Öffentlichkeit zurück, immer bizarrer muteten ihre seltenen
Auftritte an, bis sie 1992 in München ihrem Leben ein Ende setzte.
Einige Jahre zuvor versuchte sie literarisch noch einmal etwas
Neues: Sie schrieb den Roman „Otto, der Großaktionär“, in dem sie
nicht wie sonst die Perspektive der herrschende Klasse einnahm,
sondern einen Arbeiter in den Mittelpunkt rückte, der immerhin
ganze fünf Aktien an dem Konzern hält, für den er schuftet. Otto
ist Arbeiter in einer Ungeziefervertilgungsmittelfabrik, aber er
zählt sich nicht zur Arbeiterklasse, er meint der bürgerlichen
Mitte anzugehören, denn schließlich fährt auch er wie seine
Vorgesetzten einen Mercedes, wenn auch einen uralten, klapprigen.
Zudem hat er die liberale Ideologie – die erst später in
Deutschland, in den 1980er Jahren aber bereits in Großbritannien
und in Amerika propagiert wurde – völlig internalisiert: Jeder
Bürger soll ein Aktionär sein, um am Erfolg der Unternehmen
partizipieren zu können. In der neuen Folge von „Wohlstand für
Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über
Gisela Elsners bitterböse Satire. Literatur: Gisela Elsner: Otto,
der Großaktionär, Verbrecher Verlag. Ihr könnt uns unterstützen -
herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang
Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN:
DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole:
twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die
gesamte WfA-Literaturliste:
https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/
Literaturbetriebs: Nach ersten Erfolgen in den 1960er Jahren und
Auftritten bei der legendären Gruppe 47 schrieb Elsner zwar immer
weiter, doch das Publikum für diese bissige, grelle und
radikallinke Literatur wuchs nicht. Mehr und mehr zog sich Elsner
aus der Öffentlichkeit zurück, immer bizarrer muteten ihre seltenen
Auftritte an, bis sie 1992 in München ihrem Leben ein Ende setzte.
Einige Jahre zuvor versuchte sie literarisch noch einmal etwas
Neues: Sie schrieb den Roman „Otto, der Großaktionär“, in dem sie
nicht wie sonst die Perspektive der herrschende Klasse einnahm,
sondern einen Arbeiter in den Mittelpunkt rückte, der immerhin
ganze fünf Aktien an dem Konzern hält, für den er schuftet. Otto
ist Arbeiter in einer Ungeziefervertilgungsmittelfabrik, aber er
zählt sich nicht zur Arbeiterklasse, er meint der bürgerlichen
Mitte anzugehören, denn schließlich fährt auch er wie seine
Vorgesetzten einen Mercedes, wenn auch einen uralten, klapprigen.
Zudem hat er die liberale Ideologie – die erst später in
Deutschland, in den 1980er Jahren aber bereits in Großbritannien
und in Amerika propagiert wurde – völlig internalisiert: Jeder
Bürger soll ein Aktionär sein, um am Erfolg der Unternehmen
partizipieren zu können. In der neuen Folge von „Wohlstand für
Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über
Gisela Elsners bitterböse Satire. Literatur: Gisela Elsner: Otto,
der Großaktionär, Verbrecher Verlag. Ihr könnt uns unterstützen -
herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang
Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN:
DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole:
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