36: Stille Kontaminationen. Rike Bolte über globale Asbest-Literatur

36: Stille Kontaminationen. Rike Bolte über globale Asbest-Literatur

31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Asbest ist ein seit der Antike bekannter und im Mittelalter extrem
mythologisierter mineralischer Stoff, dessen massenhafte Verwendung
ab der industrialisierten Moderne eine globale
Kontaminationsgeschichte auslöst. Rike Bolte untersucht im Kontext
eines Projekts zu „Poetiken der Kontamination“ rezente Asbest-Texte
von Autor:innen wie Léonce Lupette (Argentinien) und Julia Wong
(Peru). Neben Roxana Crisólogo, Carlos Soto Román, María Paz
Guerrero, Daniel Bencomo und anderen spanischsprachigen
Dichter:innen, haben Lupette und Wong auf ein Call for poems
reagiert, das im Zusammenhang einer Feldforschung in Buenos Aires
stand. So wie Romanautor und Übersetzer Alberto Prunetti aus dem
Epizentrum der europäischen Asbest-Katastrophe Italien bereits 2015
eine Rayuela der Städte der unsichtbaren (Asbest-)Fasern erstellt,
die in den Untergrund einer toxischen Epoche führt, kämpfen in der
argentinischen Hauptstadt U-Bahn-Arbeiter:innen gegen die Folgen
kontaminierenden Kolonialismus‘. Rike Bolte hat die Diskurse und
Praktiken dieser Arbeiter:innen untersucht. Interview: Benjamin Loy

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