#CITYMAKING_17 - Bernadette Spinnen - Immobilienbesitzern kommt eine besondere Bedeutung in der Wiederbelebung der Innenstädte zu
38 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Bernadette Spinnen ist Leiterin des Stadtmarktings der Stadt
Münster und langjährige Vorsitzende des Bundesverbandes City- und
Stadtmarketing e.V., dem mehr als 350 Städte angehören. Sie ist
seit 21 Jahren in der Vermarktung von Städten aktiv und ihre
Stimme findet besonderes Gehör, wenn aktuell über die
Auswirkungen von Corona für die Innenstädte und deren
Wiederbelebung gesprochen wird.
Für die Aufgabenstellungen im Stadtmarketing hat ihr ihr
Germanistik- und Theologie-Studium durch die Auseinandersetzung
mit Sprache in besonderer Weise geholfen. „Die Rolle ist eine,
die mit Gesprächen zu tun hat. Es geht um dauernde Dialoge mit
Bürgerinnen und Bürgern, mit Gästen, um Themen zu entwickeln und
weiterzubringen,“ so Bernadette Spinnen. Es braucht eine Idee, an
die man glaubt, so ihre feste Überzeugung. Ihre Herkunft ist die
Kultur, die sie als Herstellung von Beziehungsreichtum definiert.
„Es ist der Klebstoff in einer Stadt, die Art und Weise, wie wir
zusammenleben. Sie wird nicht durch Pläne gemacht, sondern durch
Interaktionen zwischen den Häusern.“ Aus dieser Überzeugung
heraus hat sie die Schnittstellen zu anderen Aufgabenstellungen
einer Stadt gesucht und stets die Persönlichkeit bzw. die Seele
der Stadt in Gänze betrachtet.
Zur Veränderung der Innenstädte hat sie klare Vorstellungen. „Das
was uns bevorsteht ist ein Transformationsprozess. Die
Weiterentwicklung der Stadt funktioniert nur dann, wenn die
Tunnel überwunden werden und ein Zusammendenken sowie Handeln
einsetzt,“ so ihre feste Überzeugung. Sie sieht die Eigentümer
von Immobilien in Innenstadt-Lagen in der Verantwortung, sich
über die eigenen Immobiliengrenzen hinweg für die Stadt
einzubringen und damit dem einsetzenden Down-Trading-Prozessen
entgegen zu wirken. Dabei geht es um die Entwicklung von Orten
mit Aufenthaltsqualitäten und nicht-kommerziellen Nutzungen.
Diese helfen der Innenstadt auf Sicht ihre Qualitäten und
Anziehungskräfte aufrechtzuerhalten. „Wir müssen Innenstädte
anders denken, konkret sich aus der Perspektive eines
Bürgernutzens dem Thema anzunehmen. Die Frage muss lauten: Was
sind die menschlichen Bedürfnisse, die wir aktuell bedienen
wollen?“ Für sie sind es die Themen der „Selbstinszenierung“,
„Gesundheit“ als Wohlfühlfaktor“ sowie „Wissenstransfer“, die die
Menschen zukünftig in Städte ziehen werden.
Bernadette Spinnen hat klare Vorstellungen, welche Aufgaben
anstehen und welche Prozesse notwendig sind, um die Innenstädte
auch zukünftig als relevante Anziehungsorte zu entwickeln. Sie
sieht Chancen für das Stadtmarketing, in dem ist nicht um die
Vermarktung von Stadt geht, sondern um die Kommunikation einer
Stadt nach innen und außen, speziell im Zusammenhang mit der
Stadtentwicklung. In der Folge 17 von „#CITYMAKING – So wollen
wir in Städten leben“ sieht sie die Zukunft in einem
ganzheitlichen Stadtmanagement.
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