#12 Simulation vs. Realität
35 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Für Folge 12 von Spacewaves haben sich unsere Weltraum-Experten ein
besonders spannendes Thema vorgenommen. Unsere beiden Protagonisten
Patrick und Ronnie stellen sich nämlich die Frage: Leben wir in
einer realen Realität oder lediglich in einer Simulation? Der
Simulationsgedanke scheint im ersten Augenblick sehr weit
hergeholt, betrachtet man das Thema aber mal im Detail, stellt man
fest, dass es doch sehr wahrscheinlich sein kann. Macht euch selbst
ein Bild davon: Im Jahr 2003 veröffentlichte der Philosoph Nick
Bostrom seine Simulationstheorie, die besagt, dass es denkbar und
sogar sehr wahrscheinlich ist, dass wir eine von Menschen
erschaffene Computersimulation sind. Sobald die Rechenleistung der
realen Menschheit groß genug wurde, ist es denkbar, dass Menschen
anfingen, Simulationen ihrer Vergangenheit zu betreiben. Die
Simulationshypothese, an die der weltbekannte Hacker George Hotz
wie auch der Unternehmer Elon Musk glauben, ist Allgemeiner: So
etwas wie die Menschheit muss es in der realen Realität gar nie
gegeben haben; es genügt, wenn irgendeine Zivilisation oder
Intelligenz in der realen Realität ein oder mehrere Universen
simuliert hat. Hintergrund der Theorie ist folgender: Wenn wir
moderne Videospiele mit Videospielen von vor 30 Jahren vergleichen,
ist der Kontrast so stark wie Tag und Nacht. Heute können wir auf
jedem Computer oder Smartphone dreidimensionale virtuelle Welten in
einem Detailreichtum und in einer Komplexität erleben, wie es vor
wenigen Jahrzehnten praktisch unvorstellbar war. Irgendwann könnte
unsere Rechenleistung und unsere Programmierkunst ein solch hohes
Niveau erreichen, dass wir Simulationen mit einer heute
unvorstellbar grossen Komplexität erschaffen können. Falls wir
jemals ein solches Level technologischer Reife erreichen, dann ist
so gut wie sicher, dass wir die komplexen Simulationen, die wir
durchführen können, auch durchführen werden. Eine Simulation, die
für uns sehr interessant sein dürfte, ist das Universum frisch ab
dem Urknall zu simulieren, um beispielsweise die Naturgesetze
besser zu verstehen. Um möglichst verwertbare Daten zu sammeln,
starten wir zudem nicht bloß eine einzige Simulation, sondern
vielleicht Tausend. Oder Zehntausend. Oder eine Million. Oder
hundert Millionen. In den simulierten Universen entstehen auf
evolutionärem Weg simulierte Lebewesen, dann simulierte primitive
Zivilisationen, und dann schliesslich technologisch hochentwickelte
Zivilisationen. Viele dieser simulierten Zivilisationen ihrerseits
entwickeln irgendwann genug viel simulierte Computerkenntnis, um
ihre eigenen Universum-Simulationen zu starten. Unsere zukünftige
Simulation hätte also mit Sicherheit zur Folge, dass Abermillionen
oder Abermilliarden mehr simulierte Zivilisationen entstehen. Rein
statistisch ist dann aber die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich wir
die eine besondere Zivilisation in der realen Realität sind, welche
den Simulations-Stein ins Rollen bringt, praktisch Null. Denn das,
was wir millionen- oder milliardenfach in unseren zukünftigen
Simulationen beobachten werden (Zivilisationen, die sich so weit
entwickeln, dass sie Universen simulieren können), ist identisch
mit dem, was wir auch für unsere eigene Zivilisation beobachten
werden: Eine Zivilisation, die sich so weit entwickelt hat, dass
sie Universen simulieren kann. Patrick und Ronnie diskutieren zudem
noch die einzelnen Argumente für und gegen die Theorie und stellen
sich auch die Frage, was oder ob diese Möglichkeit nun etwas an
unserem täglichen Leben auf diesem wundervollen Planeten ändert.
Unbedingt mal reinhören und mitdiskutieren.
besonders spannendes Thema vorgenommen. Unsere beiden Protagonisten
Patrick und Ronnie stellen sich nämlich die Frage: Leben wir in
einer realen Realität oder lediglich in einer Simulation? Der
Simulationsgedanke scheint im ersten Augenblick sehr weit
hergeholt, betrachtet man das Thema aber mal im Detail, stellt man
fest, dass es doch sehr wahrscheinlich sein kann. Macht euch selbst
ein Bild davon: Im Jahr 2003 veröffentlichte der Philosoph Nick
Bostrom seine Simulationstheorie, die besagt, dass es denkbar und
sogar sehr wahrscheinlich ist, dass wir eine von Menschen
erschaffene Computersimulation sind. Sobald die Rechenleistung der
realen Menschheit groß genug wurde, ist es denkbar, dass Menschen
anfingen, Simulationen ihrer Vergangenheit zu betreiben. Die
Simulationshypothese, an die der weltbekannte Hacker George Hotz
wie auch der Unternehmer Elon Musk glauben, ist Allgemeiner: So
etwas wie die Menschheit muss es in der realen Realität gar nie
gegeben haben; es genügt, wenn irgendeine Zivilisation oder
Intelligenz in der realen Realität ein oder mehrere Universen
simuliert hat. Hintergrund der Theorie ist folgender: Wenn wir
moderne Videospiele mit Videospielen von vor 30 Jahren vergleichen,
ist der Kontrast so stark wie Tag und Nacht. Heute können wir auf
jedem Computer oder Smartphone dreidimensionale virtuelle Welten in
einem Detailreichtum und in einer Komplexität erleben, wie es vor
wenigen Jahrzehnten praktisch unvorstellbar war. Irgendwann könnte
unsere Rechenleistung und unsere Programmierkunst ein solch hohes
Niveau erreichen, dass wir Simulationen mit einer heute
unvorstellbar grossen Komplexität erschaffen können. Falls wir
jemals ein solches Level technologischer Reife erreichen, dann ist
so gut wie sicher, dass wir die komplexen Simulationen, die wir
durchführen können, auch durchführen werden. Eine Simulation, die
für uns sehr interessant sein dürfte, ist das Universum frisch ab
dem Urknall zu simulieren, um beispielsweise die Naturgesetze
besser zu verstehen. Um möglichst verwertbare Daten zu sammeln,
starten wir zudem nicht bloß eine einzige Simulation, sondern
vielleicht Tausend. Oder Zehntausend. Oder eine Million. Oder
hundert Millionen. In den simulierten Universen entstehen auf
evolutionärem Weg simulierte Lebewesen, dann simulierte primitive
Zivilisationen, und dann schliesslich technologisch hochentwickelte
Zivilisationen. Viele dieser simulierten Zivilisationen ihrerseits
entwickeln irgendwann genug viel simulierte Computerkenntnis, um
ihre eigenen Universum-Simulationen zu starten. Unsere zukünftige
Simulation hätte also mit Sicherheit zur Folge, dass Abermillionen
oder Abermilliarden mehr simulierte Zivilisationen entstehen. Rein
statistisch ist dann aber die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich wir
die eine besondere Zivilisation in der realen Realität sind, welche
den Simulations-Stein ins Rollen bringt, praktisch Null. Denn das,
was wir millionen- oder milliardenfach in unseren zukünftigen
Simulationen beobachten werden (Zivilisationen, die sich so weit
entwickeln, dass sie Universen simulieren können), ist identisch
mit dem, was wir auch für unsere eigene Zivilisation beobachten
werden: Eine Zivilisation, die sich so weit entwickelt hat, dass
sie Universen simulieren kann. Patrick und Ronnie diskutieren zudem
noch die einzelnen Argumente für und gegen die Theorie und stellen
sich auch die Frage, was oder ob diese Möglichkeit nun etwas an
unserem täglichen Leben auf diesem wundervollen Planeten ändert.
Unbedingt mal reinhören und mitdiskutieren.
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