Catherine Ackermann und die Angst vor der Angst
Catherine Ackermann und die Angst vor der Angst
57 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Zwei Panikattacken – die erste im Gotthardtunnel, Catherine
Ackermann alleine und am Steuer, die zweite im Flugzeug. Was blieb,
das war die Angst vor einer neuen Attacke. Die Tochter des
Bankmanagers Joe Ackermann hat sich ihrer Angst gestellt. Heute
betrachtet sie diese sogar als Geschenk.Die einfachste Begründung
für ihre Panikattacken, wäre ihre Herkunft. Diese verschweigt
Catherine Ackermann nicht. Immer «die Tochter von» zu sein, das hat
sich wie ein roter Faden durch ihr Leben gezogen.In der
Primarschule, auf dem Gymnasium, sogar in Deutschland auf der
Filmhochschule hat man sie als Tochter von Joe Ackermann, dem
früheren Chef der Deutschen Bank und der Credit Suisse, erkannt.
«Aber in Deutschland hatte das keine Nachteile. Film- und
Theaterleute interessieren sich für Emotionen und sind kreativ, da
spielt die Herkunft keine Rolle», sagt die heute 33-Jährige. Woher
ihre Ängste kamen, weiss sie bis heute nicht. Vielleicht hatte sie
einfach zu viel um die Ohren und ihr Körper setzte ein Signal,
kürzer zu treten?Der Sieg über die AngstIhrer Angst ist sie Herr
geworden, indem sie sich dieser bewusst gestellt hat. Geflogen ist
sie zwar eine Weile nicht mehr, dafür umso mehr Zug gefahren und
das sei eine Bereicherung für sie gewesen. «Ich habe auf diese
Weise viele Landschaften gesehen, die ich sonst nie gesehen
hätte.»Sie hat sich ihrer Angst gestellt. Ist Auto gefahren, wenn
auch in Begleitung. Dann, auf einer Autofahrt ganz alleine von
Deutschland in die Schweiz, ist sie in einen Schneesturm gekommen
und hat ihre Angst im Auto einfach weggelacht. Da wusste sie: «Ich
habe es geschafft.»Ein Mensch wie ein LächelnMittlerweile begegnet
sie aufflackernder Angst mit einem Lachen. Lachen ist Catherine
Ackermann sowieso wichtig. Sie halte es wie Charles Chaplin:
«Einmal pro Tag sollte man im Minimum gelacht haben.» Kein Wunder,
hat man den Eindruck von ihr, als ob sie ein einziges Lächeln wäre.
Aber kein verkniffenes oder aufgesetztes Lachen. Das Lächeln eines
Menschen, der in sich ruht und seine Mitte gefunden hat.Eigene
Firma ohne Fremdmittel der ElternDie gelernte Schauspielerin hat
nach Engagements in Deutschland, unter anderem am Staatstheater in
Weimar, die Filmhochschule in Ludwigsburg besucht. Mittlerweile hat
sie ihre eigene Firma als Filmproduzentin.Die Firma hat sie selber
aufgebaut, ohne finanzielle Mittel ihres Vaters. «Mir nachzusagen,
ich hätte sowieso ein finanzielles Polster ist grundverkehrt. Dem
müsste ja ein äusserst trauriges Ereignis vorausgehen: Der Tod
meiner geliebten Eltern.»Was sie von ihren Eltern hat, das ist von
der Mutter das Interesse für Kunst und Kultur und vom Vater «das
Wirtschaftliche». Die idealen Voraussetzungen, um als
Filmproduzentin, bei der alle Fäden zusammenlaufen, zu arbeiten.
«Eine Filmproduzentin hat mich während meines Praktikums bei Warner
Brothers in Hollywood darauf aufmerksam gemacht.»Aus Angst werden
Beruf und BerufungCatherine Ackermann hat noch mehr Talente an sich
entdeckt: «Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und betreue und
coache ihre Projekte.» Nach dem gewonnenen Kampf gegen ihre Angst
hat sie immer wieder Anfragen von Leuten bekommen, wie sie das
geschafft habe. «So habe ich gemerkt, dass Coaching – was ich
eigentlich schon als Filmproduzentin mache – vielleicht meine
Berufung ist.» Im Sommer schliesst sie ihre Ausbildung zum Coach
ab.
Ackermann alleine und am Steuer, die zweite im Flugzeug. Was blieb,
das war die Angst vor einer neuen Attacke. Die Tochter des
Bankmanagers Joe Ackermann hat sich ihrer Angst gestellt. Heute
betrachtet sie diese sogar als Geschenk.Die einfachste Begründung
für ihre Panikattacken, wäre ihre Herkunft. Diese verschweigt
Catherine Ackermann nicht. Immer «die Tochter von» zu sein, das hat
sich wie ein roter Faden durch ihr Leben gezogen.In der
Primarschule, auf dem Gymnasium, sogar in Deutschland auf der
Filmhochschule hat man sie als Tochter von Joe Ackermann, dem
früheren Chef der Deutschen Bank und der Credit Suisse, erkannt.
«Aber in Deutschland hatte das keine Nachteile. Film- und
Theaterleute interessieren sich für Emotionen und sind kreativ, da
spielt die Herkunft keine Rolle», sagt die heute 33-Jährige. Woher
ihre Ängste kamen, weiss sie bis heute nicht. Vielleicht hatte sie
einfach zu viel um die Ohren und ihr Körper setzte ein Signal,
kürzer zu treten?Der Sieg über die AngstIhrer Angst ist sie Herr
geworden, indem sie sich dieser bewusst gestellt hat. Geflogen ist
sie zwar eine Weile nicht mehr, dafür umso mehr Zug gefahren und
das sei eine Bereicherung für sie gewesen. «Ich habe auf diese
Weise viele Landschaften gesehen, die ich sonst nie gesehen
hätte.»Sie hat sich ihrer Angst gestellt. Ist Auto gefahren, wenn
auch in Begleitung. Dann, auf einer Autofahrt ganz alleine von
Deutschland in die Schweiz, ist sie in einen Schneesturm gekommen
und hat ihre Angst im Auto einfach weggelacht. Da wusste sie: «Ich
habe es geschafft.»Ein Mensch wie ein LächelnMittlerweile begegnet
sie aufflackernder Angst mit einem Lachen. Lachen ist Catherine
Ackermann sowieso wichtig. Sie halte es wie Charles Chaplin:
«Einmal pro Tag sollte man im Minimum gelacht haben.» Kein Wunder,
hat man den Eindruck von ihr, als ob sie ein einziges Lächeln wäre.
Aber kein verkniffenes oder aufgesetztes Lachen. Das Lächeln eines
Menschen, der in sich ruht und seine Mitte gefunden hat.Eigene
Firma ohne Fremdmittel der ElternDie gelernte Schauspielerin hat
nach Engagements in Deutschland, unter anderem am Staatstheater in
Weimar, die Filmhochschule in Ludwigsburg besucht. Mittlerweile hat
sie ihre eigene Firma als Filmproduzentin.Die Firma hat sie selber
aufgebaut, ohne finanzielle Mittel ihres Vaters. «Mir nachzusagen,
ich hätte sowieso ein finanzielles Polster ist grundverkehrt. Dem
müsste ja ein äusserst trauriges Ereignis vorausgehen: Der Tod
meiner geliebten Eltern.»Was sie von ihren Eltern hat, das ist von
der Mutter das Interesse für Kunst und Kultur und vom Vater «das
Wirtschaftliche». Die idealen Voraussetzungen, um als
Filmproduzentin, bei der alle Fäden zusammenlaufen, zu arbeiten.
«Eine Filmproduzentin hat mich während meines Praktikums bei Warner
Brothers in Hollywood darauf aufmerksam gemacht.»Aus Angst werden
Beruf und BerufungCatherine Ackermann hat noch mehr Talente an sich
entdeckt: «Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und betreue und
coache ihre Projekte.» Nach dem gewonnenen Kampf gegen ihre Angst
hat sie immer wieder Anfragen von Leuten bekommen, wie sie das
geschafft habe. «So habe ich gemerkt, dass Coaching – was ich
eigentlich schon als Filmproduzentin mache – vielleicht meine
Berufung ist.» Im Sommer schliesst sie ihre Ausbildung zum Coach
ab.
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