Annette Hug - «Wie ich Philippina werden wollte»
Annette Hug - «Wie ich Philippina werden wollte»
55 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Annette Hug lebt in Zürich und träumt oft von Manila. Die
Philippinen sind ihre zweite Heimat. Mit 21 Jahren wollte sie eine
Philippina werden und für immer in Manila bleiben. Soweit kam es
nicht. Und doch sagt sie heute, 25 Jahre später: Manila habe sie
für ihr ganzes Leben verändert.Flink und geschickt faltet die
Schriftstellerin Annette Hug in ihrer Zürcher Wohnung einen
Plastiksack zu einem kleinen, hübschen Dreieck. Gelernt hat sie
diese Faltkunst von einer philippinischen Designerin. Annette Hug
dachte zuerst, Platiksäcke-Falten sei ein Kunstprojekt, bis ihre
Freundin sie aufklärte: das habe nichts mit ihrem Beruf als
Designerin zu tun, sie habe das von ihren Eltern gelernt.
Plastiksäcke seien für arme Leute wie sie etwas Kostbares. Die
würden gewaschen, getrocknet und sorgsam gefaltet, um sie
wiederverwenden zu können.Zwei WeltenArmut und Design – auf den
Philippinen prallen zwei Welten aufeinander: die Welt von gestern
und die Welt von heute. Das fasziniert Annette Hug noch immer. Sie
kennt das Land nicht zuletzt deswegen so gut, weil sie die
Landessprache, das Tagalog, spricht. Sie hält engen Kontakt zu
ihren philippinischen Freundinnen, und sie befasst sich auch als
Schriftstellerin mit den Philippinen: ihr jüngster Roman heisst
«Wilhelm Tell in Manila». Und immer wieder, wenn ihr die Schweiz zu
eng und zu traurig vorkommt, bricht sie auf nach Manila: Dort gebe
es noch mehr Hoffnung, mehr Optimismus, mehr Veränderungswillen,
sagt Annette Hug, und das tue ihr so gut.Erfahrung fürs LebenAls
junge Frau wollte Annette Hug für den Rest ihres Lebens in Manila
bleiben. Sie integrierte sich in die dortige Frauenbewegung, sie
verliebte sich in eine Philippinin, sie lernte, sich angstfrei in
einer gefährlichen Grossstadt zu bewegen, sie lernte, femininer zu
wirken, sie lernte, langsamer und gelassener zu werden... Und trotz
alledem ist sie eines Tages in die Schweiz zurückgekehrt. Warum,
und wie ihre philippinische Erfahrung sie verändert hat, das
erzählt sie in der Sendung «Menschen und Horizonte».
Philippinen sind ihre zweite Heimat. Mit 21 Jahren wollte sie eine
Philippina werden und für immer in Manila bleiben. Soweit kam es
nicht. Und doch sagt sie heute, 25 Jahre später: Manila habe sie
für ihr ganzes Leben verändert.Flink und geschickt faltet die
Schriftstellerin Annette Hug in ihrer Zürcher Wohnung einen
Plastiksack zu einem kleinen, hübschen Dreieck. Gelernt hat sie
diese Faltkunst von einer philippinischen Designerin. Annette Hug
dachte zuerst, Platiksäcke-Falten sei ein Kunstprojekt, bis ihre
Freundin sie aufklärte: das habe nichts mit ihrem Beruf als
Designerin zu tun, sie habe das von ihren Eltern gelernt.
Plastiksäcke seien für arme Leute wie sie etwas Kostbares. Die
würden gewaschen, getrocknet und sorgsam gefaltet, um sie
wiederverwenden zu können.Zwei WeltenArmut und Design – auf den
Philippinen prallen zwei Welten aufeinander: die Welt von gestern
und die Welt von heute. Das fasziniert Annette Hug noch immer. Sie
kennt das Land nicht zuletzt deswegen so gut, weil sie die
Landessprache, das Tagalog, spricht. Sie hält engen Kontakt zu
ihren philippinischen Freundinnen, und sie befasst sich auch als
Schriftstellerin mit den Philippinen: ihr jüngster Roman heisst
«Wilhelm Tell in Manila». Und immer wieder, wenn ihr die Schweiz zu
eng und zu traurig vorkommt, bricht sie auf nach Manila: Dort gebe
es noch mehr Hoffnung, mehr Optimismus, mehr Veränderungswillen,
sagt Annette Hug, und das tue ihr so gut.Erfahrung fürs LebenAls
junge Frau wollte Annette Hug für den Rest ihres Lebens in Manila
bleiben. Sie integrierte sich in die dortige Frauenbewegung, sie
verliebte sich in eine Philippinin, sie lernte, sich angstfrei in
einer gefährlichen Grossstadt zu bewegen, sie lernte, femininer zu
wirken, sie lernte, langsamer und gelassener zu werden... Und trotz
alledem ist sie eines Tages in die Schweiz zurückgekehrt. Warum,
und wie ihre philippinische Erfahrung sie verändert hat, das
erzählt sie in der Sendung «Menschen und Horizonte».
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