Philipp Bosshard: 88 Prozent der Haut verbrannt
Philipp Bosshard: 88 Prozent der Haut verbrannt
31 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Nach dem 2. Juni 2014 war für Philipp Bosshard nichts mehr so, wie
es vorher war. Der junge Mann überlebte einen Unfall mit schwersten
Verbrennungen. Nach einem Jahr auf der Intensivstation des
Universitätsspitals Zürich und mehreren Monaten in der Reha, lebt
er heute wieder selbstständig.«Ich hatte schon immer viel Freude am
Leben», sagt der 30-jährige Philipp Bosshard, «aber nach dem Unfall
ist meine Lebensfreude noch grösser geworden.»Die Haut platzt auf
wie ein CervelatFür Schweissarbeiten seilt sich Philipp Bosshard am
2. Juni 2014 in eine enge Röhre ab. Plötzlich bricht ein Feuer aus
und der 27-Jährige versucht sich zu retten, indem er sich am Seil
in die Höhe zieht. Doch die Flammen erfassen seine Kleider. Als er
oben ankommt, hat er bereits schwere Brandverletzungen fast am
ganzen Körper erlitten, die Haut platzt auf, die Haare sind
weg.«Das Erste, woran ich mich erinnere, sind die Blicke von Ärzten
nach einigen Wochen künstlichem Koma und starken Schmerzmitteln»,
erzählt Philipp Bosshard lachend. «Sie haben grosse Augen gemacht.
Und ich wahrscheinlich auch. Sonst hat man ja nichts gesehen, alles
war in Verbände gepackt.»Der Kopf ist stärker als Schmerzen und
SuizidgedankenDass jemand so schwere und grossflächige
Brandverletzungen überlebt, kommt selten vor. Philipp Bosshard
hatte eine Überlebenswahrscheinlichkeit von lediglich 10 Prozent.
Schon 15 Prozent verbrannte Körperoberfläche können als
lebensgefährlich angesehen werden. Es kann zu Kreislaufschocks,
entzündlichen Reaktionen und Organversagen kommen.«Die Zeit mit den
Suizidgedanken war mein Tiefstpunkt auf der Intensivstation.
Glücklicherweise war diese Zeit nicht sehr lang. Ich musste lernen,
zu sehen, was ich bereits erreicht habe. Ich hätte es nicht
gepackt, wenn ich mich darauf konzentriert hätte, was noch alles
auf mich zukommt.»Snowboarden war immer das grosse ZielPhilipp
Bosshard muss Höllenqualen durchlitten haben. Doch er hat überlebt.
Heute fühlt sich Philipp Bosshard gesund und geniesst jeden Tag
seines Lebens. Auch Sport kann er wieder betreiben, er geht joggen,
velofahren, baut seine Muskelmasse auf und dehnt seine Haut –
täglich. Und dieses Jahr soll es endlich wieder so weit sein:
Dieses Jahr will er wieder snowboarden gehen.«Natürlich wünsche ich
mir manchmal mein altes Leben zurück. Doch ich habe nach dem Unfall
so viele schöne Momente erlebt, die ich nicht missen möchte und die
jeden Tag lebenswert machen.»
es vorher war. Der junge Mann überlebte einen Unfall mit schwersten
Verbrennungen. Nach einem Jahr auf der Intensivstation des
Universitätsspitals Zürich und mehreren Monaten in der Reha, lebt
er heute wieder selbstständig.«Ich hatte schon immer viel Freude am
Leben», sagt der 30-jährige Philipp Bosshard, «aber nach dem Unfall
ist meine Lebensfreude noch grösser geworden.»Die Haut platzt auf
wie ein CervelatFür Schweissarbeiten seilt sich Philipp Bosshard am
2. Juni 2014 in eine enge Röhre ab. Plötzlich bricht ein Feuer aus
und der 27-Jährige versucht sich zu retten, indem er sich am Seil
in die Höhe zieht. Doch die Flammen erfassen seine Kleider. Als er
oben ankommt, hat er bereits schwere Brandverletzungen fast am
ganzen Körper erlitten, die Haut platzt auf, die Haare sind
weg.«Das Erste, woran ich mich erinnere, sind die Blicke von Ärzten
nach einigen Wochen künstlichem Koma und starken Schmerzmitteln»,
erzählt Philipp Bosshard lachend. «Sie haben grosse Augen gemacht.
Und ich wahrscheinlich auch. Sonst hat man ja nichts gesehen, alles
war in Verbände gepackt.»Der Kopf ist stärker als Schmerzen und
SuizidgedankenDass jemand so schwere und grossflächige
Brandverletzungen überlebt, kommt selten vor. Philipp Bosshard
hatte eine Überlebenswahrscheinlichkeit von lediglich 10 Prozent.
Schon 15 Prozent verbrannte Körperoberfläche können als
lebensgefährlich angesehen werden. Es kann zu Kreislaufschocks,
entzündlichen Reaktionen und Organversagen kommen.«Die Zeit mit den
Suizidgedanken war mein Tiefstpunkt auf der Intensivstation.
Glücklicherweise war diese Zeit nicht sehr lang. Ich musste lernen,
zu sehen, was ich bereits erreicht habe. Ich hätte es nicht
gepackt, wenn ich mich darauf konzentriert hätte, was noch alles
auf mich zukommt.»Snowboarden war immer das grosse ZielPhilipp
Bosshard muss Höllenqualen durchlitten haben. Doch er hat überlebt.
Heute fühlt sich Philipp Bosshard gesund und geniesst jeden Tag
seines Lebens. Auch Sport kann er wieder betreiben, er geht joggen,
velofahren, baut seine Muskelmasse auf und dehnt seine Haut –
täglich. Und dieses Jahr soll es endlich wieder so weit sein:
Dieses Jahr will er wieder snowboarden gehen.«Natürlich wünsche ich
mir manchmal mein altes Leben zurück. Doch ich habe nach dem Unfall
so viele schöne Momente erlebt, die ich nicht missen möchte und die
jeden Tag lebenswert machen.»
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