S01E16 Interview mit Dr. Nico Rose über Positive Psychologie und Coaching in der Führung
1 Stunde 2 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Herzlich Willkommen zu meinem Podcast „Nachhaltig Führen“! Möchten
auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch
wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig
erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast
Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche
Führungsarbeit. --- Führung als zielorientierte Verhaltenssteuerung
stellt die Balance zwischen Leistung und Zufriedenheit her Führung
bedeutet, andere dazu bringen, Arbeitsergebnisse zu erzielen und
Ziele zu erreichen. Diese sind abgeleitet aus Zielen des
Unternehmens. Eine wichtige Aufgabe als Führungskraft besteht
darin, Tätigkeiten an die Mitarbeiter zu delegieren und die
Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Mitarbeiter ihre
Aufgaben bestmöglich erfüllen können. Führung heißt demnach, für
die Mitarbeiter da zu sein und inhaltlich nur noch sehr wenig
selbst an den operativen Aufgaben zu arbeiten. Positive Psychologie
und Sinnvermittlung Die Positive Psychologie nutzt
wissenschaftliche Methoden, um sich mit Aspekten wie
Sinnvermittlung und Zufriedenheit zu befassen. Diese Erkenntnisse
kann man nutzen, um die Sinnerfüllung im Job zu messen und Treiber
zu identifizieren, durch die Menschen ihre Tätigkeit als sinnvoller
empfinden. Um ein zufriedenes und sinnerfülltes Leben zu führen,
sind folgende Aspekte notwendig, die sehr stark auf die Gestaltung
der richtigen Rahmenbedingungen abzielen: • Positive Emotions:
Unter welchen Bedingungen erlebe ich Glück, Zufriedenheit, Liebe u.
a.? • Engagement: Unter welchen Rahmenbedingungen erlebe ich einen
"Flow-Zustand"? • Relationships: Unter welchen Bedingungen gelingen
erfolgreiche Beziehungen - z. B. im Team? • Meaning: Unter welchen
Bedingungen erlebe ich Sinn? • Achievement: Was brauche ich, um
Leistung zu erbringen und gute Ergebnisse erzielen zu können?
Coaching in der Führung ist mit Hierarchie unvereinbar Die Rollen
von Führungskraft und Coach sind der Meinung von Nico Rose nach
nicht miteinander vereinbar. Führungskräfte können sich zwar
Techniken aus dem Coaching bedienen (z. B. Fragetechniken), jedoch
sprechen 3 Aspekte dagegen, dass sich die Führungskraft, obwohl
dies häufig gefordert wird, als "Coach" ihrer Mitarbeiter verstehen
sollte: 1. Macht: In klassischen Organisationen mit Hierarchien, in
denen Führungskräfte eine Weisungsbefugnis und Sanktionsmacht
haben, ist eine Gleichwertigkeit zwischen Führungskraft und
Mitarbeiter nicht möglich - diese Augenhöhe ist jedoch ein
zentraler Aspekt der Beziehung zwischen Coach und Coachee. 2.
Ziele: In einer hierarchischen Organisation ist es die Aufgabe der
Führungskraft, dafür zu sorgen, dass der Mitarbeiter seine Ziele
erreicht. Aufgabe eines Coaches ist es jedoch, die Ziele gemeinsam
mit dem Coachee zu erarbeiten - dieser legt seine Ziele dabei
vollständig selbst fest. Ein Coach ist demnach den Zielen seines
Coachees gegenüber gleichgültig. 3. Kompetenzen: Ein methodisch
fundiertes Coaching lässt sich für Führungskräfte nicht einfach so
"nebenher" erlernen und durchführen. Zum Erlernen der Techniken ist
eine entsprechende Ausbildung wichtig, in der es vor allem auch
darum geht, die richtige Haltung zum Coaching zu entwickeln. Die
Forderung nach einer Coaching-Rolle der Führungskraft wird zwar
häufig im Rahmen von "New Work" gefordert, sie überspielt dabei
jedoch häufig die Tatsache, dass die hierarchische Beziehung
zwischen Führungskraft und Mitarbeiter weiterhin besteht. Eher
angebracht ist daher ein Service Leadership, bei dem die
Führungskraft nicht heroisch vorangeht, sondern eher die
Mitarbeiter bei der Erledigung ihrer Aufgaben bestmöglich
unterstützt. In der nächsten Woche Episode rede ich mit Prof. Dr.
Ralf Lanwehr über Transformationale Führung und People Analytics –
und was die Wirtschaft vom Profifussball lernen kann. Bleiben Sie
wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! ---
Kontakt: www.nachhaltigfuehren.blog/s01e16
www.twitter.com/FuehrNachhaltig
auch Sie als junge oder erfahrene Führungskraft zukünftig noch
wirksamer und zufriedener – und dadurch auch nachhaltig
erfolgreicher – sein? Dann finden Sie in diesem Podcast
Inspirationen, Impulse und konkrete Ideen für Ihre tägliche
Führungsarbeit. --- Führung als zielorientierte Verhaltenssteuerung
stellt die Balance zwischen Leistung und Zufriedenheit her Führung
bedeutet, andere dazu bringen, Arbeitsergebnisse zu erzielen und
Ziele zu erreichen. Diese sind abgeleitet aus Zielen des
Unternehmens. Eine wichtige Aufgabe als Führungskraft besteht
darin, Tätigkeiten an die Mitarbeiter zu delegieren und die
Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Mitarbeiter ihre
Aufgaben bestmöglich erfüllen können. Führung heißt demnach, für
die Mitarbeiter da zu sein und inhaltlich nur noch sehr wenig
selbst an den operativen Aufgaben zu arbeiten. Positive Psychologie
und Sinnvermittlung Die Positive Psychologie nutzt
wissenschaftliche Methoden, um sich mit Aspekten wie
Sinnvermittlung und Zufriedenheit zu befassen. Diese Erkenntnisse
kann man nutzen, um die Sinnerfüllung im Job zu messen und Treiber
zu identifizieren, durch die Menschen ihre Tätigkeit als sinnvoller
empfinden. Um ein zufriedenes und sinnerfülltes Leben zu führen,
sind folgende Aspekte notwendig, die sehr stark auf die Gestaltung
der richtigen Rahmenbedingungen abzielen: • Positive Emotions:
Unter welchen Bedingungen erlebe ich Glück, Zufriedenheit, Liebe u.
a.? • Engagement: Unter welchen Rahmenbedingungen erlebe ich einen
"Flow-Zustand"? • Relationships: Unter welchen Bedingungen gelingen
erfolgreiche Beziehungen - z. B. im Team? • Meaning: Unter welchen
Bedingungen erlebe ich Sinn? • Achievement: Was brauche ich, um
Leistung zu erbringen und gute Ergebnisse erzielen zu können?
Coaching in der Führung ist mit Hierarchie unvereinbar Die Rollen
von Führungskraft und Coach sind der Meinung von Nico Rose nach
nicht miteinander vereinbar. Führungskräfte können sich zwar
Techniken aus dem Coaching bedienen (z. B. Fragetechniken), jedoch
sprechen 3 Aspekte dagegen, dass sich die Führungskraft, obwohl
dies häufig gefordert wird, als "Coach" ihrer Mitarbeiter verstehen
sollte: 1. Macht: In klassischen Organisationen mit Hierarchien, in
denen Führungskräfte eine Weisungsbefugnis und Sanktionsmacht
haben, ist eine Gleichwertigkeit zwischen Führungskraft und
Mitarbeiter nicht möglich - diese Augenhöhe ist jedoch ein
zentraler Aspekt der Beziehung zwischen Coach und Coachee. 2.
Ziele: In einer hierarchischen Organisation ist es die Aufgabe der
Führungskraft, dafür zu sorgen, dass der Mitarbeiter seine Ziele
erreicht. Aufgabe eines Coaches ist es jedoch, die Ziele gemeinsam
mit dem Coachee zu erarbeiten - dieser legt seine Ziele dabei
vollständig selbst fest. Ein Coach ist demnach den Zielen seines
Coachees gegenüber gleichgültig. 3. Kompetenzen: Ein methodisch
fundiertes Coaching lässt sich für Führungskräfte nicht einfach so
"nebenher" erlernen und durchführen. Zum Erlernen der Techniken ist
eine entsprechende Ausbildung wichtig, in der es vor allem auch
darum geht, die richtige Haltung zum Coaching zu entwickeln. Die
Forderung nach einer Coaching-Rolle der Führungskraft wird zwar
häufig im Rahmen von "New Work" gefordert, sie überspielt dabei
jedoch häufig die Tatsache, dass die hierarchische Beziehung
zwischen Führungskraft und Mitarbeiter weiterhin besteht. Eher
angebracht ist daher ein Service Leadership, bei dem die
Führungskraft nicht heroisch vorangeht, sondern eher die
Mitarbeiter bei der Erledigung ihrer Aufgaben bestmöglich
unterstützt. In der nächsten Woche Episode rede ich mit Prof. Dr.
Ralf Lanwehr über Transformationale Führung und People Analytics –
und was die Wirtschaft vom Profifussball lernen kann. Bleiben Sie
wirksam, bleiben Sie nachhaltig - und bleiben Sie dran...! ---
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