Kardiosensibilität, Emotionen und kortikales Geschehen
Beschreibung
vor 20 Jahren
In der vorgelegten Dissertation wird der Zusammenhang zwischen
Kardiosensibilität, Emotionen und kortikalem Geschehen beleuchtet.
Hierfür wurden vier empirischen Studien durchgeführt, die als ein
Hauptanliegen solche zerebralen Strukturen identifizieren sollten,
die sowohl an der Herzwahrnehmung als auch an der Entstehung des
sog. Herzschlag-evozierten Potentials (HEP) beteiligt sind. Dabei
wurde ausgehend von aktuellen Forschungsbefunden vermutet, dass es
sich hierbei um viszerale Regulationsstrukturen wie die Insula, das
anteriore Cingulum, den präfrontalen Kortex und die
somatosensorischen Kortizes handeln könnte. Des weiteren wurde
postuliert, dass Unterschiede in der Kardiosensibilität sich sowohl
in der Amplitude des HEP als auch in den Dipol-Quellstärken des HEP
sowie in der Aktivität während der Herzwahrnehmung nieder-schlagen.
Die Ergebnisse der beiden HEP-Studien sowie der fMRT-Studie haben
diese Hypothesen eindrucksvoll bestätigt. Über die verschiedenen
Methoden hinweg (EEG, Dipolanalyse nach BESA, fMRT) wurde eine
Aktivierung in den beschriebenen viszeralen Regulationsstrukturen
gefunden, welche zudem mit der Kardiosensibilität positiv
korrelierte. In der vierten Studie wurde das Zusammenspiel von
Emotionen und Kardiosensibilität bei emotionaler Bilderpräsentation
in einer EEG-Studie mit anschließender Stromdichterekon-struktion
untersucht. Auch hierbei zeigte sich eine deutliche Modulation der
visuell-evozierten Potentiale durch die Kardiosensibilität. Neben
subjektiv berichteten höheren Arousal war die P300 und die Slow
Wave in der Gruppe der guten Herzwahrnehmer erhöht. Die
Stromdichterekonstruktion ergab wiederum positive Korrelationen
zwischen der Kardiosensibilität und der Aktivierungsstärke des
anterioren Cingulums, des dorsolateralen Kortex, der Insula und der
somatosensorischen Kortizes. Aufgrund der hier vorgelegten
Ergebnisse wurden die genannten Strukturen als Koordinationszentren
für Emotionen und viszerale Regulation identifiziert, da die Areale
übereinstim-mend bei kardialer und emotionaler Aufgabenstellung
eine Aktivierung aufwiesen sowie in gleichbleibender Weise durch
die Kardiosensibilität modulierbar waren.
Kardiosensibilität, Emotionen und kortikalem Geschehen beleuchtet.
Hierfür wurden vier empirischen Studien durchgeführt, die als ein
Hauptanliegen solche zerebralen Strukturen identifizieren sollten,
die sowohl an der Herzwahrnehmung als auch an der Entstehung des
sog. Herzschlag-evozierten Potentials (HEP) beteiligt sind. Dabei
wurde ausgehend von aktuellen Forschungsbefunden vermutet, dass es
sich hierbei um viszerale Regulationsstrukturen wie die Insula, das
anteriore Cingulum, den präfrontalen Kortex und die
somatosensorischen Kortizes handeln könnte. Des weiteren wurde
postuliert, dass Unterschiede in der Kardiosensibilität sich sowohl
in der Amplitude des HEP als auch in den Dipol-Quellstärken des HEP
sowie in der Aktivität während der Herzwahrnehmung nieder-schlagen.
Die Ergebnisse der beiden HEP-Studien sowie der fMRT-Studie haben
diese Hypothesen eindrucksvoll bestätigt. Über die verschiedenen
Methoden hinweg (EEG, Dipolanalyse nach BESA, fMRT) wurde eine
Aktivierung in den beschriebenen viszeralen Regulationsstrukturen
gefunden, welche zudem mit der Kardiosensibilität positiv
korrelierte. In der vierten Studie wurde das Zusammenspiel von
Emotionen und Kardiosensibilität bei emotionaler Bilderpräsentation
in einer EEG-Studie mit anschließender Stromdichterekon-struktion
untersucht. Auch hierbei zeigte sich eine deutliche Modulation der
visuell-evozierten Potentiale durch die Kardiosensibilität. Neben
subjektiv berichteten höheren Arousal war die P300 und die Slow
Wave in der Gruppe der guten Herzwahrnehmer erhöht. Die
Stromdichterekonstruktion ergab wiederum positive Korrelationen
zwischen der Kardiosensibilität und der Aktivierungsstärke des
anterioren Cingulums, des dorsolateralen Kortex, der Insula und der
somatosensorischen Kortizes. Aufgrund der hier vorgelegten
Ergebnisse wurden die genannten Strukturen als Koordinationszentren
für Emotionen und viszerale Regulation identifiziert, da die Areale
übereinstim-mend bei kardialer und emotionaler Aufgabenstellung
eine Aktivierung aufwiesen sowie in gleichbleibender Weise durch
die Kardiosensibilität modulierbar waren.
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