Förderung des Hörens und Zuhörens in der Schule
Beschreibung
vor 20 Jahren
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie Hören und Zuhören in der
Schule gefördert werden können. Damit betritt die Dissertation ein
neues Gebiet, da viele Aspekte der Hörwahrnehmung und -verarbeitung
wie auch das Lernen des Zuhörens und das Lernen durch Zuhören im
Rahmen pädagogischer Fragestellungen noch wenig erforscht sind.
Begründet wird die Fragestellung mit der Aufarbeitung des
pädagogischen Stellenwerts einer gezielten Hör- und Zuhörförderung
in der Schule unter besonderer Berücksichtigung
bildungstheoretischer Überlegungen. Hören und Zuhören werden als
kulturelle Grundfertigkeiten dargestellt. Herausgearbeitet werden
der Zusammenhang zu Lernerfolg und Wissenserwerb sowie die
Bedeutung eines auswählenden und verstehensorientierten Zuhörens
als Merkmal von Bildung und als Qualitätsmerkmal sozialer
Beziehungen. Diese Überlegungen werden konfrontiert mit Indizien
dafür, dass Hören und Zuhören in der Schule zwar verlangt, aber
nicht systematisch gefördert werden. Vielfach belasten zusätzlich
ungünstige raumakustische Bedingungen und das soziale Klima die
Zuhöratmosphäre. Grundlage für die Entwicklung eines
Handlungsmodells zur Förderung der Zuhörfähigkeit ist ein
Verständnis von Hören und Zuhören als individuelle Nutzung und
Gestaltung der situativen, räumlichen und sozialen Gegebenheiten.
Dieses wird aus einer vielperspektivischen Annäherung an das
Phänomen gewonnen. Gezeigt werden die Rolle der Aufmerksamkeit, der
Konzentration und der Bewegung für die Intensität des
Zuhörprozesses, die Bedeutung des Repertoires an Hörmustern für
weitere Hörerfahrungen sowie der Einfluss der emotionalen und
ästhetischen Bewertung von Hörereignissen auf das Verstehen. Aus
den Darstellungen werden die Dimensionen des Hörhandelns, des
Hörhorizontes sowie des sozialen und kulturellen Hörraums
entwickelt und in das Handlungsmodell "Zuhörförderung über das
Potenzial des kulturellen Hörraums" eingeordnet. Die Evaluation des
Handlungsmodells erfolgt anhand des Projektes "GanzOhrSein". Sie
umfasst formative und summative Maßnahmen. Neben der Akzeptanz des
werkstattorientierten Vorgehens im Projekt und dem Erfolg des
Transferkonzeptes wurde die Wirksamkeit einer Gestaltung
vielfältiger Hörerfahrungen und Zuhörsituationen über das Potenzial
des kulturellen Hörraums untersucht. In einem Mehrmethodenansatz
und quasi-experimentellen Design wurden die hörbezogenen
Wahrnehmungen der Kinder und Lehrkräfte erfasst und zueinander in
Beziehung gesetzt. Neben einer hohen Akzeptanz des Vorgehens bei
den Beteiligten und nachhaltigen Erfolgen bei der
Institutionalisierung, Verbreitung und Vernetzung der Hör- und
Zuhörförderung über die Fachöffentlichkeit hinaus zeigen die
Ergebnisse, dass sich bei Schülern und Lehrern über die Aktivitäten
im Projekt die Wahrnehmung von Zuhörbedingungen erweitert und
differenziert haben. Außerdem wächst das Repertoire, mit dem der
Einzelne Hör- und Zuhörsituationen gestaltet. Damit verbessern sich
nicht nur die Voraussetzungen für das individuelle Lernen, sondern
auch die Bedingungen des sozialen Hörraums Unterricht und Schule.
Zum Abschluss der Arbeit werden Konsequenzen der Erkenntnisse auf
Unterricht und Lernen und auf die Organisation der Lehreraus- und
fortbildung gezogen sowie strukturelle und organisatorische
Veränderungen von Bildungseinrichtungen angeregt.
Schule gefördert werden können. Damit betritt die Dissertation ein
neues Gebiet, da viele Aspekte der Hörwahrnehmung und -verarbeitung
wie auch das Lernen des Zuhörens und das Lernen durch Zuhören im
Rahmen pädagogischer Fragestellungen noch wenig erforscht sind.
Begründet wird die Fragestellung mit der Aufarbeitung des
pädagogischen Stellenwerts einer gezielten Hör- und Zuhörförderung
in der Schule unter besonderer Berücksichtigung
bildungstheoretischer Überlegungen. Hören und Zuhören werden als
kulturelle Grundfertigkeiten dargestellt. Herausgearbeitet werden
der Zusammenhang zu Lernerfolg und Wissenserwerb sowie die
Bedeutung eines auswählenden und verstehensorientierten Zuhörens
als Merkmal von Bildung und als Qualitätsmerkmal sozialer
Beziehungen. Diese Überlegungen werden konfrontiert mit Indizien
dafür, dass Hören und Zuhören in der Schule zwar verlangt, aber
nicht systematisch gefördert werden. Vielfach belasten zusätzlich
ungünstige raumakustische Bedingungen und das soziale Klima die
Zuhöratmosphäre. Grundlage für die Entwicklung eines
Handlungsmodells zur Förderung der Zuhörfähigkeit ist ein
Verständnis von Hören und Zuhören als individuelle Nutzung und
Gestaltung der situativen, räumlichen und sozialen Gegebenheiten.
Dieses wird aus einer vielperspektivischen Annäherung an das
Phänomen gewonnen. Gezeigt werden die Rolle der Aufmerksamkeit, der
Konzentration und der Bewegung für die Intensität des
Zuhörprozesses, die Bedeutung des Repertoires an Hörmustern für
weitere Hörerfahrungen sowie der Einfluss der emotionalen und
ästhetischen Bewertung von Hörereignissen auf das Verstehen. Aus
den Darstellungen werden die Dimensionen des Hörhandelns, des
Hörhorizontes sowie des sozialen und kulturellen Hörraums
entwickelt und in das Handlungsmodell "Zuhörförderung über das
Potenzial des kulturellen Hörraums" eingeordnet. Die Evaluation des
Handlungsmodells erfolgt anhand des Projektes "GanzOhrSein". Sie
umfasst formative und summative Maßnahmen. Neben der Akzeptanz des
werkstattorientierten Vorgehens im Projekt und dem Erfolg des
Transferkonzeptes wurde die Wirksamkeit einer Gestaltung
vielfältiger Hörerfahrungen und Zuhörsituationen über das Potenzial
des kulturellen Hörraums untersucht. In einem Mehrmethodenansatz
und quasi-experimentellen Design wurden die hörbezogenen
Wahrnehmungen der Kinder und Lehrkräfte erfasst und zueinander in
Beziehung gesetzt. Neben einer hohen Akzeptanz des Vorgehens bei
den Beteiligten und nachhaltigen Erfolgen bei der
Institutionalisierung, Verbreitung und Vernetzung der Hör- und
Zuhörförderung über die Fachöffentlichkeit hinaus zeigen die
Ergebnisse, dass sich bei Schülern und Lehrern über die Aktivitäten
im Projekt die Wahrnehmung von Zuhörbedingungen erweitert und
differenziert haben. Außerdem wächst das Repertoire, mit dem der
Einzelne Hör- und Zuhörsituationen gestaltet. Damit verbessern sich
nicht nur die Voraussetzungen für das individuelle Lernen, sondern
auch die Bedingungen des sozialen Hörraums Unterricht und Schule.
Zum Abschluss der Arbeit werden Konsequenzen der Erkenntnisse auf
Unterricht und Lernen und auf die Organisation der Lehreraus- und
fortbildung gezogen sowie strukturelle und organisatorische
Veränderungen von Bildungseinrichtungen angeregt.
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Kommentare (0)