Einflüsse psychosozialer Risikofaktoren auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.

Einflüsse psychosozialer Risikofaktoren auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.

Beschreibung

vor 18 Jahren
Die Dissertation ist Teil eines Kooperationsprojektes der
Forschungs- und Beratungsstelle Frühentwicklung und Kommunikation
am Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität
München sowie der Abteilung Psychoendokrinologie am
Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der
Universität Trier. Die Arbeit untersucht den Einfluss der
postpartalen Stressbelastung der Mutter auf die Qualität der
Mutter-Kind-Interaktion. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ausprägung
der intuitiven mütterlichen Kompetenzen sowie die regulatorische
Abstimmung dieser Kompetenzen auf die kindlichen Bedürfnisse. Es
wird davon ausgegangen, dass spezifische psychosoziale
Risikofaktoren einen negativen Einfluss auf die Qualität der
Mutter-Kind-Interaktion haben. Zur Untersuchung der Fragestellung
wurden Mütter in der Interaktion mit ihren Kindern zu zwei
Messzeitpunkten - drei Monate postpartum (N=71) und sechs Monate
postpartum (N=68) - mit Video aufgenommen und anschließend mit
hierfür entwickelten Kodiersystemen ausgewertet. Für die Erhebung
psychosozialer Risikofaktoren wurden Fragebögen zu drei
postpartalen Messzeitpunkten (sechs Wochen, drei Monate und sechs
Monate postpartum) eingesetzt. Die Ergebnisse lassen darauf
schließen, dass die Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen
und deren regulatorische Abstimmung in engem Zusammenhang mit der
kindlichen Blickzuwendung und der kindlichen
Interaktionsbereitschaft im spontanen Zwiegespräch stehen. Zudem
bestehen Zusammenhänge zwischen Gesamtstressbelastung, ungewollter
Schwangerschaft, unglücklicher Kindheit der Mutter, sowie sozialer
Belastungen und der Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen.
Für einige der erhobenen Stress- und Belastungsmaße (beispielsweise
Depressivität und soziale Unterstützung) zeigen sich nur leichte
oder keine Effekte in den Untersuchungen. Analysen zu einem
späteren Messzeitpunkt – die Löffelfütterung im Alter von 6 Monaten
– untermauern die Ergebnisse der Spielsituation mit 3 Monaten.

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