Beschreibung

vor 13 Jahren
Diese Arbeit evaluiert ein auf einen Klassenansatz beruhendes
Gewaltpräventionsprogramm für Grundschüler anhand eines
quasiexperimentellen Designs. Die vermittelten Inhalte des
Trainings beruhen auf der sozialkognitiven Lerntheorie und
fokussieren die Stärkung der Ressourcen der Kinder. Die
Resilienzforschung beschreibt die transaktionale Wirkung von
Schutz- und Risikofaktoren auf die soziale Entwicklung. An dieses
Verständnis anknüpfend wird die Wirkung des Trainings anhand eines
Mehrebenenmodells unter verschiedenen Bedingungsfaktoren wie der
sozialen Integration des Kindes, dem Klassenklima, dem elterlichen
Erziehungsverhalten oder dem Geschlecht untersucht. Es zeigt sich,
dass das Training das negative Sozialverhalten der Kinder in
Interaktion mit verschiedenen Bedingungen reduzieren kann. Der
positive outcome des Trainings zeigt sich dabei unterschiedlich für
die jeweiligen Bedingungen: So wird das Sozialverhalten
insbesondere bei Kindern in einem schlechten kollektiven
Klassenklima oder bei ungünstigen elterlichen Erziehungsverhalten
sowie - tendenziell - bei sozial gut integrierten Kindern
verbessert. Die Ergebnisse zeigen sich dabei geschlechtsspezifisch:
Jungen profitieren sowohl additiv als auch kompensatorisch bei
gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren. Für Mädchen bleibt der
additive Effekt dagegen nahezu aus. Dieses Ergebnis zeigt die
unterschiedliche Wirkung des Trainings im Zusammenspiel von Risiko-
und Schutzfaktoren für Mädchen und Jungen. Zusammenfassend kann die
summative Programmevaluation eine positive Wirkung des Trainings
feststellen.

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