24 - Bücher als Hebel - Meine Lieblingsbücher Teil 1
Mit Büchern von Clay Shirky, Derek Sivers, Edward Bernays, Edward
Glaeser, Eli Pariser, Friedrich Hayek, Georg Franck, Michael
Gerber, Nassim Nicholas Taleb, Peter Schiff, Richard Dawkins,
Robert Cialdini, Susan Blackmore
23 Minuten
Podcast
Podcaster
Wie setze ich meine Zeit so ein, dass ich eine Stunde investiere und dafür mehr heraus bekomme?
Beschreibung
vor 7 Jahren
24 | Solo | Mein Bücherregal Teil 1 Ich wünsche euch erst einmal
ein frohes Weihnachtsfest :) In dieser Weihnachts-Folge erzähle ich
euch mal wieder was aus meinem Leben. Ich lese, bzw. höre, gerne
Bücher. Heute möchte ich euch meine Lieblings-Bücher vorstellen und
was ich aus jedem einzelnen von ihnen gelernt habe. Vielleicht ist
ja auch etwas für euch dabei. Die Überschriften sind übrigens immer
direkt mit Amazon verlinkt, sodass ihr die Bücher direkt kaufen
könnt (und ich ein paar Prozente bekomme :) ) Ökonomie der
Aufmerksamkeit - Georg Franck Aufmerksamkeit kann man gegen Geld
und Geld gegen Aufmerksamkeit tauschen, aber das wisst ihr ja
schon. Denn dazu gibt es eine ganze Episode:
http://hebelzeit.de/podcast/09-die-oekonomie-der-aufmerksamkeit-werde-mentaler-kapitalist/
Dass Aufmerksamkeit wirklich einen Wert hat, sollte man immer im
Hinterkopf haben. Propaganda - Edward Bernays Dieses Buch könnt ihr
auf Englisch umsonst haben, wenn ihr auf den englischen Wikipedia
Artikel geht und dort bei einer alten Version des Artikels unten
bei den externen Links auf das Buch klickt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Propaganda_(book) oder ihr geht auf
den Amazon Link in der Überschrift und kauft es auf Deutsch. Edward
Bernays ist der Neffe von Sigmund Freud, den ihr bestimmt kennt.
Interessant ist, dass Bernays zwar Jude war, aber trotzdem einer
der Lieblingsautoren von Goebbels gewesen ist. Die Idee des
Propaganda-Ministeriums basiert auf den Ideen von Bernays, fiese
Nummer. Bernays hat gut verstanden, wie soziale Systeme
funktionieren und wie man sie manipulieren kann. Beispielsweise hat
für einen Schinkenhersteller für Absatz gesorgt, indem er nach
Hollywood gegangen ist, und dafür gesorgt hat, dass im Film zum
Frühstück immer Eier und Bacon serviert werden. So hat er es in die
Haushalte gebracht, wo es bis dahin noch keiner kannte. Nachdem
dann die Nazis das Wort "Propaganda" so sehr verzockt haben, hat er
auch einen ganzen Berufsstand umbenannt in "Public Relations" -PR.
Auch das stammt aus seiner Feder. Sehr spannendes Buch, unbedingt
lesenswert. Influence-The Psychology of Persuasion - Robert
Cialdini Auch ein sehr wichtiges Buch für mich. Robert Cialdini
listet in diesem Werk verschiedene Wege auf, wie man einflussreich
wird. Einer neben vielen ist, dass man zuerst Schwächen erwähnt
bevor man Stärken erwähnt. Zum Beispiel könnte ich sagen: Ich kann
kein leckeres Schnitzel machen, aber was Pasta angeht, bin ich ein
Meister. Dadurch, dass ihr zunächst etwas Negatives sagt, baut ihr
euch Glaubwürdigkeit auf. Wer würde denn schon was Negatives über
sich sagen, wenn er nicht ehrlich wäre? Im Anschluss könnt ihr
praktisch sagen, was ihr wollt, und die Leute glauben euch.
Cognitive Surplus - Clay Shirky Hier geht es um die Zeit, die
Menschen täglich damit verschwenden, Fernsehen zu schauen. Beim
Durchnitts-Amerikaner sind das täglich 5 (!) Stunden. Wenn diese
Zeit sinnvoll für etwas eingesetzt würde, wären plötzlich
unglaubliche Ressourcen vorhanden. Da sollte man mal drüber
nachdenken :) Triumph of the City - Edward Glaeser In diesem Buch
geht es darum, wie wichtig Städte sind. Und der Grund ist
folgender: In Städten kommen sehr viele Menschen zusammen und das
multipliziert die Wahrscheinlichkeit, dass zufällige Dinge
passieren, die sogenannte Serendipität. Man lernt Dinge, die man
gar nicht vor hatte, zu lernen. Es gibt Orte, wo die Serendipität
groß ist, und eben Orte, wo sie klein ist. In einem Barcamp ist die
Wahrscheinlichkeit Neues zu lernen, zum Beispiel sehr hoch, weil
man erst an dem Tag selbst erfährt, was einen erwartet. In einer
2000 Jahre alten Kirche ist es eher unwahrscheinlich, neue
innovative Dinge mit zu bekommen. Ihr entscheidet. The Filter
Bubble - Eli Pariser Auch ein interessantes Buch, in dem es darum
geht, dass wir die Welt immer durch einen Filter wahrnehmen, den
wir uns selbst setzen. Gemeint ist damit, dass zum Beispiel
Facebook uns immer das zeigt, was wir selbst sehen wollen, und so
unsere Wahrnehmung von der Welt verfälscht wird. Ich persönlich
löse das, indem ich bewusst versuche, mein Umfeld so divers wie
möglich zu gestalten, nicht nur auf facebook. Antifragile - Nassim
Nicholas Taleb Dieses wirklich spannende Buch handelt davon, dass
es nicht nur die beiden Situationen fragil (geht leicht kaputt)
oder robust (geht nicht leicht kaputt) gibt sondern auch noch einen
dritten Zustand, den der Autor „antifragil“ nennt. Ein Beispiel
dafür wären unsere Muskeln: Wenn wir Druck auf unsere Muskeln
ausüben, also trainieren, dann gehen diese weder kaputt, noch
halten sie einfach nur dagegen. Im Gegenteil: Sie passen sich an
und werden stärker. Das Buch hat mich auch dazu gebracht, über
meine Firmenstrategie anders zu denken: Anstatt Angst vorm nächsten
Crash zu haben bin ich dazu über gegangen, mir eine Strategie
aufzubauen, die in allen Wirtschaftssituationen funktioniert, die
sich also anpasst und vielleicht auf Druck sogar stärker wird. The
selfish gene - Richard Dawkins Mit Hilfe dieses Buches habe ich zum
ersten Mal Evolution so richtig verstanden, also jeder sollte das
mal gelesen haben! Im Kern bedeutet Evolution, dass diejenigen, die
zufällig am besten angepasst sind, überleben, andere eben nicht
(egal ob Tier, Pflanze oder Pilz). Hier wurde ich auch zum ersten
Mal damit konfrontiert, dass die Menschen eben nicht unbedingt die
Krone der Schöpfung sind und wahrscheinlich früher aussterben als
Kakerlaken. Die sind zwar nicht sehr intelligent, aber robust. Mal
sehen, wer besser angepasst ist. Eigentlich entspannt mich diese
Erkenntnis enorm, denn seither nehme ich mich nicht mehr so
wichtig. Zweitens habe ich da das Konzept des Mems zum ersten Mal
kennen gelernt: Meme sind Ideen, die, wie die DNA auch, den
Menschen als Hülle brauchen, um sich zu verbreiten. Auf Meme gehe
ich in einer der nächsten Folgen mit Patrick Breitenbach aber auch
noch mal genauer ein. Mentaler Kapitalismus - Georg Franck Vom
selben Autor hatte ich oben ja schon „Ökonomie der Aufmerksamkeit“
in der Liste, und dieses Buch ist praktisch die Fortsetzung. In
diesem Buch wird die Idee, dass Aufmerksamkeit eine wichtige
Ressource ist, weiter gedacht und auf unsere Gesellschaft und den
Kapitalismus angewendet. Mit diesem Podcast zum Beispiel betreibe
ich mentalen Kapitalismus: Ich sammele eure Aufmerksamkeit, ich bin
sozusagen ein Aufmerksamkeits-Kapitalist. Aus diesem Buch kommen
viele meiner Ideen. The Meme Machine - Susan Blackmore À propos
Fortsetzung: dieses Buch ist sozusagen die inoffizielle Fortsetzung
von Dawkins „The Selfish Gene“. Susan Blackmore hat Meme und wie
sie funktionieren noch einmal viel genauer betrachtet. Wen
interessiert, wie sich Ideen verbreiten und vor allem wie sie auch
mutieren, der sollte dieses Buch lesen. Mir ist es mittlerweile in
Fleisch und Blut über gegangen. The Road to Serfdom - Friedrich
Hayek Auf Deutsch heißt das Buch "Der Weg zur Knechtschaft" und
geschrieben wurde es kurz nach Nazi-Deutschland. Friedrich Hayek
beschreibt in diesem Buch verschiedene Abläufe, die in
Gesellschaften auftreten: Es beginnt mit Chaos, dann wird im Chaos
improvisiert und es entsteht eine Phase der Ordnung. In dieser
Phase ist die Produktivität höher und der Wohlstand nimmt zu. Das
führt dann zu einer Phase des Zwangs: Diejenigen, die schon im
Wohlstand leben, wollen, dass alles so bleibt. Die Anderen, die
noch nicht im Wohlstand leben, wollen Veränderung. Die Wohlhabenden
bauen schließlich einen enormen Zwang auf die Ärmeren auf, damit
ihr Wohlstand nicht gefährdet wird. Bis alles wieder explodiert und
die Gesellschaft wieder im Chaos versinkt. Das ist wie ein
Kreislauf. Hayek spricht sich für den Kapitalismus aus, denn dieser
kann zwischen Chaos und Ordnung gut stabilisieren, denn
Improvisation ist erlaubt und es dürfen auch Ideen nicht
funktionieren. Ohne Zwang. Jede kommunistische oder sozialistische
Gesellschaft hingegen muss unter Zwang zurück gehalten werden.
Dieses Buch hat mir geholfen, den Kapitalismus zu akzeptieren, auch
wenn er nicht perfekt ist. Anything you want - Derek Sivers Nun mal
ein eher praktisches Buch. Derek Sivers ist ein geiler Typ. Er
wollte kein Unternehmer sein, die Leute wollten aber sein Produkt
haben. Er hat seine Firma dann schließlich an eine Stiftung, die er
gegründet hat, verschenkt, und diese Stiftung hat sie dann für 20
Millionen verkauft. Das Geld ging also komplett an die Stiftung. In
seinem Buch erfahrt ihr viel über seine echt coolen Ansichten und
Denkweisen. Wenn ihr euch manchmal fragt: "Was mache ich hier
überhaupt?" oder "Wie kann ich ein cooles Leben haben?", dann ist
Derek Sivers ein guter Berater für euch. How an economy grows and
why it crashes - Peter Schiff In diesem Buch wird ein kompletter
Wirtschaftszyklus beschrieben. Der Ausgangspunkt sind zwei Leute,
die ihre Angel ins Meer halten. Einer der beiden investiert dann in
ein Netz und baut schließlich ein Boot und es entstehen dann sogar
Bürokratien - eben von ganz klein zu ganz groß. Ich habe aus diesem
Buch mitgenommen, dass auch Wirtschafts-Crashs ganz normal sind und
dass ich mich nicht verrückt machen muss. Am Ende ändert sich nix,
es ist ja doch alles nur ein theoretisches Konstrukt. So lange die
Sonne noch scheint geht es immer weiter. Dieses Buch ist wirklich
sehr anschaulich und bildlich erklärt, nicht so theoretisch wie
beispielsweise "The road to serfdom". The E-Myth Revisited -
Michael Gerber "The E-Myth" steht für "Entrepreneur-Mythos". In
diesem Buch habe ich gelernt, wie ein Unternehmen intern unterteilt
ist: es gibt die Fachkraft, die dafür sorgt, dass Dinge erledigt
werden. Dann gibt es den Manager, der dafür sorgt, dass die
Fachkraft die Dinge erledigt. Und dann gibt es den Unternehmer,
dessen Aufgabe es ist, Strukturen zu schaffen und zu entscheiden,
was überhaupt erledigt werden soll. Es wird in diesem Buch erklärt,
wie man es als Unternehmer schafft, Arbeit zu delegieren, also wie
man andere befähigt, Dinge zu erledigen. Wenn ihr also ein
einigermaßen funktionierendes Unternehmen habt und nun über
Strukturierungen nachdenkt, dann ist dieses Buch etwas für euch.
So, jetzt reicht es mal für den ersten Teil. Eine Sache hätte ich
aber noch: ich würde gerne dieses halbe Jahr mit meinem Podcast
Revue passieren lassen. Dafür bin ich auf euer Feedback angewiesen,
denn ihr hört euch den Kram ja an :) Was hat euch gefallen, was
nicht, was soll ich mehr machen? Lasst mir ruhig mal eure Meinung
da, ich würde mich freuen! http://hebelzeit.de/kontakt-impressum/
ein frohes Weihnachtsfest :) In dieser Weihnachts-Folge erzähle ich
euch mal wieder was aus meinem Leben. Ich lese, bzw. höre, gerne
Bücher. Heute möchte ich euch meine Lieblings-Bücher vorstellen und
was ich aus jedem einzelnen von ihnen gelernt habe. Vielleicht ist
ja auch etwas für euch dabei. Die Überschriften sind übrigens immer
direkt mit Amazon verlinkt, sodass ihr die Bücher direkt kaufen
könnt (und ich ein paar Prozente bekomme :) ) Ökonomie der
Aufmerksamkeit - Georg Franck Aufmerksamkeit kann man gegen Geld
und Geld gegen Aufmerksamkeit tauschen, aber das wisst ihr ja
schon. Denn dazu gibt es eine ganze Episode:
http://hebelzeit.de/podcast/09-die-oekonomie-der-aufmerksamkeit-werde-mentaler-kapitalist/
Dass Aufmerksamkeit wirklich einen Wert hat, sollte man immer im
Hinterkopf haben. Propaganda - Edward Bernays Dieses Buch könnt ihr
auf Englisch umsonst haben, wenn ihr auf den englischen Wikipedia
Artikel geht und dort bei einer alten Version des Artikels unten
bei den externen Links auf das Buch klickt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Propaganda_(book) oder ihr geht auf
den Amazon Link in der Überschrift und kauft es auf Deutsch. Edward
Bernays ist der Neffe von Sigmund Freud, den ihr bestimmt kennt.
Interessant ist, dass Bernays zwar Jude war, aber trotzdem einer
der Lieblingsautoren von Goebbels gewesen ist. Die Idee des
Propaganda-Ministeriums basiert auf den Ideen von Bernays, fiese
Nummer. Bernays hat gut verstanden, wie soziale Systeme
funktionieren und wie man sie manipulieren kann. Beispielsweise hat
für einen Schinkenhersteller für Absatz gesorgt, indem er nach
Hollywood gegangen ist, und dafür gesorgt hat, dass im Film zum
Frühstück immer Eier und Bacon serviert werden. So hat er es in die
Haushalte gebracht, wo es bis dahin noch keiner kannte. Nachdem
dann die Nazis das Wort "Propaganda" so sehr verzockt haben, hat er
auch einen ganzen Berufsstand umbenannt in "Public Relations" -PR.
Auch das stammt aus seiner Feder. Sehr spannendes Buch, unbedingt
lesenswert. Influence-The Psychology of Persuasion - Robert
Cialdini Auch ein sehr wichtiges Buch für mich. Robert Cialdini
listet in diesem Werk verschiedene Wege auf, wie man einflussreich
wird. Einer neben vielen ist, dass man zuerst Schwächen erwähnt
bevor man Stärken erwähnt. Zum Beispiel könnte ich sagen: Ich kann
kein leckeres Schnitzel machen, aber was Pasta angeht, bin ich ein
Meister. Dadurch, dass ihr zunächst etwas Negatives sagt, baut ihr
euch Glaubwürdigkeit auf. Wer würde denn schon was Negatives über
sich sagen, wenn er nicht ehrlich wäre? Im Anschluss könnt ihr
praktisch sagen, was ihr wollt, und die Leute glauben euch.
Cognitive Surplus - Clay Shirky Hier geht es um die Zeit, die
Menschen täglich damit verschwenden, Fernsehen zu schauen. Beim
Durchnitts-Amerikaner sind das täglich 5 (!) Stunden. Wenn diese
Zeit sinnvoll für etwas eingesetzt würde, wären plötzlich
unglaubliche Ressourcen vorhanden. Da sollte man mal drüber
nachdenken :) Triumph of the City - Edward Glaeser In diesem Buch
geht es darum, wie wichtig Städte sind. Und der Grund ist
folgender: In Städten kommen sehr viele Menschen zusammen und das
multipliziert die Wahrscheinlichkeit, dass zufällige Dinge
passieren, die sogenannte Serendipität. Man lernt Dinge, die man
gar nicht vor hatte, zu lernen. Es gibt Orte, wo die Serendipität
groß ist, und eben Orte, wo sie klein ist. In einem Barcamp ist die
Wahrscheinlichkeit Neues zu lernen, zum Beispiel sehr hoch, weil
man erst an dem Tag selbst erfährt, was einen erwartet. In einer
2000 Jahre alten Kirche ist es eher unwahrscheinlich, neue
innovative Dinge mit zu bekommen. Ihr entscheidet. The Filter
Bubble - Eli Pariser Auch ein interessantes Buch, in dem es darum
geht, dass wir die Welt immer durch einen Filter wahrnehmen, den
wir uns selbst setzen. Gemeint ist damit, dass zum Beispiel
Facebook uns immer das zeigt, was wir selbst sehen wollen, und so
unsere Wahrnehmung von der Welt verfälscht wird. Ich persönlich
löse das, indem ich bewusst versuche, mein Umfeld so divers wie
möglich zu gestalten, nicht nur auf facebook. Antifragile - Nassim
Nicholas Taleb Dieses wirklich spannende Buch handelt davon, dass
es nicht nur die beiden Situationen fragil (geht leicht kaputt)
oder robust (geht nicht leicht kaputt) gibt sondern auch noch einen
dritten Zustand, den der Autor „antifragil“ nennt. Ein Beispiel
dafür wären unsere Muskeln: Wenn wir Druck auf unsere Muskeln
ausüben, also trainieren, dann gehen diese weder kaputt, noch
halten sie einfach nur dagegen. Im Gegenteil: Sie passen sich an
und werden stärker. Das Buch hat mich auch dazu gebracht, über
meine Firmenstrategie anders zu denken: Anstatt Angst vorm nächsten
Crash zu haben bin ich dazu über gegangen, mir eine Strategie
aufzubauen, die in allen Wirtschaftssituationen funktioniert, die
sich also anpasst und vielleicht auf Druck sogar stärker wird. The
selfish gene - Richard Dawkins Mit Hilfe dieses Buches habe ich zum
ersten Mal Evolution so richtig verstanden, also jeder sollte das
mal gelesen haben! Im Kern bedeutet Evolution, dass diejenigen, die
zufällig am besten angepasst sind, überleben, andere eben nicht
(egal ob Tier, Pflanze oder Pilz). Hier wurde ich auch zum ersten
Mal damit konfrontiert, dass die Menschen eben nicht unbedingt die
Krone der Schöpfung sind und wahrscheinlich früher aussterben als
Kakerlaken. Die sind zwar nicht sehr intelligent, aber robust. Mal
sehen, wer besser angepasst ist. Eigentlich entspannt mich diese
Erkenntnis enorm, denn seither nehme ich mich nicht mehr so
wichtig. Zweitens habe ich da das Konzept des Mems zum ersten Mal
kennen gelernt: Meme sind Ideen, die, wie die DNA auch, den
Menschen als Hülle brauchen, um sich zu verbreiten. Auf Meme gehe
ich in einer der nächsten Folgen mit Patrick Breitenbach aber auch
noch mal genauer ein. Mentaler Kapitalismus - Georg Franck Vom
selben Autor hatte ich oben ja schon „Ökonomie der Aufmerksamkeit“
in der Liste, und dieses Buch ist praktisch die Fortsetzung. In
diesem Buch wird die Idee, dass Aufmerksamkeit eine wichtige
Ressource ist, weiter gedacht und auf unsere Gesellschaft und den
Kapitalismus angewendet. Mit diesem Podcast zum Beispiel betreibe
ich mentalen Kapitalismus: Ich sammele eure Aufmerksamkeit, ich bin
sozusagen ein Aufmerksamkeits-Kapitalist. Aus diesem Buch kommen
viele meiner Ideen. The Meme Machine - Susan Blackmore À propos
Fortsetzung: dieses Buch ist sozusagen die inoffizielle Fortsetzung
von Dawkins „The Selfish Gene“. Susan Blackmore hat Meme und wie
sie funktionieren noch einmal viel genauer betrachtet. Wen
interessiert, wie sich Ideen verbreiten und vor allem wie sie auch
mutieren, der sollte dieses Buch lesen. Mir ist es mittlerweile in
Fleisch und Blut über gegangen. The Road to Serfdom - Friedrich
Hayek Auf Deutsch heißt das Buch "Der Weg zur Knechtschaft" und
geschrieben wurde es kurz nach Nazi-Deutschland. Friedrich Hayek
beschreibt in diesem Buch verschiedene Abläufe, die in
Gesellschaften auftreten: Es beginnt mit Chaos, dann wird im Chaos
improvisiert und es entsteht eine Phase der Ordnung. In dieser
Phase ist die Produktivität höher und der Wohlstand nimmt zu. Das
führt dann zu einer Phase des Zwangs: Diejenigen, die schon im
Wohlstand leben, wollen, dass alles so bleibt. Die Anderen, die
noch nicht im Wohlstand leben, wollen Veränderung. Die Wohlhabenden
bauen schließlich einen enormen Zwang auf die Ärmeren auf, damit
ihr Wohlstand nicht gefährdet wird. Bis alles wieder explodiert und
die Gesellschaft wieder im Chaos versinkt. Das ist wie ein
Kreislauf. Hayek spricht sich für den Kapitalismus aus, denn dieser
kann zwischen Chaos und Ordnung gut stabilisieren, denn
Improvisation ist erlaubt und es dürfen auch Ideen nicht
funktionieren. Ohne Zwang. Jede kommunistische oder sozialistische
Gesellschaft hingegen muss unter Zwang zurück gehalten werden.
Dieses Buch hat mir geholfen, den Kapitalismus zu akzeptieren, auch
wenn er nicht perfekt ist. Anything you want - Derek Sivers Nun mal
ein eher praktisches Buch. Derek Sivers ist ein geiler Typ. Er
wollte kein Unternehmer sein, die Leute wollten aber sein Produkt
haben. Er hat seine Firma dann schließlich an eine Stiftung, die er
gegründet hat, verschenkt, und diese Stiftung hat sie dann für 20
Millionen verkauft. Das Geld ging also komplett an die Stiftung. In
seinem Buch erfahrt ihr viel über seine echt coolen Ansichten und
Denkweisen. Wenn ihr euch manchmal fragt: "Was mache ich hier
überhaupt?" oder "Wie kann ich ein cooles Leben haben?", dann ist
Derek Sivers ein guter Berater für euch. How an economy grows and
why it crashes - Peter Schiff In diesem Buch wird ein kompletter
Wirtschaftszyklus beschrieben. Der Ausgangspunkt sind zwei Leute,
die ihre Angel ins Meer halten. Einer der beiden investiert dann in
ein Netz und baut schließlich ein Boot und es entstehen dann sogar
Bürokratien - eben von ganz klein zu ganz groß. Ich habe aus diesem
Buch mitgenommen, dass auch Wirtschafts-Crashs ganz normal sind und
dass ich mich nicht verrückt machen muss. Am Ende ändert sich nix,
es ist ja doch alles nur ein theoretisches Konstrukt. So lange die
Sonne noch scheint geht es immer weiter. Dieses Buch ist wirklich
sehr anschaulich und bildlich erklärt, nicht so theoretisch wie
beispielsweise "The road to serfdom". The E-Myth Revisited -
Michael Gerber "The E-Myth" steht für "Entrepreneur-Mythos". In
diesem Buch habe ich gelernt, wie ein Unternehmen intern unterteilt
ist: es gibt die Fachkraft, die dafür sorgt, dass Dinge erledigt
werden. Dann gibt es den Manager, der dafür sorgt, dass die
Fachkraft die Dinge erledigt. Und dann gibt es den Unternehmer,
dessen Aufgabe es ist, Strukturen zu schaffen und zu entscheiden,
was überhaupt erledigt werden soll. Es wird in diesem Buch erklärt,
wie man es als Unternehmer schafft, Arbeit zu delegieren, also wie
man andere befähigt, Dinge zu erledigen. Wenn ihr also ein
einigermaßen funktionierendes Unternehmen habt und nun über
Strukturierungen nachdenkt, dann ist dieses Buch etwas für euch.
So, jetzt reicht es mal für den ersten Teil. Eine Sache hätte ich
aber noch: ich würde gerne dieses halbe Jahr mit meinem Podcast
Revue passieren lassen. Dafür bin ich auf euer Feedback angewiesen,
denn ihr hört euch den Kram ja an :) Was hat euch gefallen, was
nicht, was soll ich mehr machen? Lasst mir ruhig mal eure Meinung
da, ich würde mich freuen! http://hebelzeit.de/kontakt-impressum/
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