AWARE… .WHAT? Awareness! Bewusstsein & Achtsamkeit!

AWARE… .WHAT? Awareness! Bewusstsein & Achtsamkeit!

29 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Neue hashtags wie #technometoo oder die Ergebnisse der
Online-Umfrage der vienna club comission zur Sicherheit im
Nachtleben machen nun öffentlich, was viele von uns schon selbst
oder zumindest aus Erzählungen wissen: Vor allem junge
Frauen, Trans- und queere Personen fühlen sich beim Ausgehen
unsicher und es braucht neben dem öffentlich-machen auch klare
Lösungen für mehr Sicherheit bei Veranstaltungen aber auch im
Bereich Tanz- und Theater. Je mehr Menschen sich dessen bewusst
sind, desto besser!


Am 30. September 2023 fand der erste „Awareness Day“ in
Linz statt. Gerichtet hat er sich an Alle:
Veranstalter*innen, Betreiber*innen, Kellner*innen,
Tontechniker*innen, Securitymitarbeiter*innen, Künstler*innen,
DJs, Kollektive und Besucher*innen von Clubs, Konzerten,
Festivals, Kulturvereinen usw.. Fokus der Veranstaltung war
sexuelle Gewalt im Nachtleben. Doch tatsächlich ging es hier um
viel mehr.


„Es geht drum, dass alle Spaß haben – ABER es haben nicht immer
alle Spaß!“, so Johanna von Safe the Dance aus München. Und genau
um dieses Bewusstsein geht es. Wie kann man veranstalten,
fortgehen, handeln, usw. damit sich auch alle – jenseits von
Geschlecht, Herkunft, Zugehörigkeit – gleichermaßen wohl und
sicher fühlen?


Wir leben in einer immer fordernderen Welt gezeichnet durch
Polykrisen. Gerade darum wird das Thema Awareness immer
wesentlicher. In erster Linie ging es an diesem Tag um
sexualisierte Gewalt und KO.Tropfen. Im Laufe des Tages wurde uns
aber allen immer bewusster, was da rund um noch alles mitspielt.
Denn es beginnt nicht mit einer sexuellen Belästigung. Bei
manchen Menschen beginnt es schon viel früher, dass sie eventuell
in einen Club oder sonst wo, erst gar nicht reinkommen.
Alltagsrassismus und wenig Aufklärung führen zu unangenehmen
Themen und Handlungen. Die aktive Auseinandersetzung damit ist
wichtig für unsere Gesellschaft, denn nur so können wir uns
diesen Herausforderungen stellen. Vor allem weil es schwer ist
genau zu benennen, was man tun soll. Jede Situation, jede
Veranstaltung, jede Location ist unterschiedlich und genauso
individuell sollten dafür Konzepte oder zumindest Überlegungen
fokussiert werden. Mit der Frage: „Wie wollen WIR uns in
unangenehmen Situationen verhalten?!“ macht man schon mal einen
guten Anfang.
Jedes Konzept, jede kollektive Entscheidung ist besser, als
keine.


Wie kann man Handlungsimpulse in unsere Gesellschaft bringen, wie
erreicht man verschiedene Zielgruppen und wie erreicht man auch
Menschen, die sich allein beim ansprechen des Themas, bereits
umdrehen und sagen… ahh damit hab ich nichts zu tun oder es
interessiert mich nicht. Wahrscheinlich gibt es auch keine
einfache Schlüssellösung – doch es braucht die Auseinandersetzung
und das am besten so früh wie möglich. Denn auch Ressourcen
gehören ausreichend eingeplant und es muss in der Gruppe einen
Konsens gefunden werden, damit der Umgang mit diversen
Situationen gelingt. Das Autonome Frauenzentrum Linz, Safe the
Dance (Awareness Agentur München) und die Innsbrucker Club
Commission gaben an dem Tag wertvolle Tipps, gute
Argumente, Inspiration und Aufklärung.


Wichtig sei vor allem, sich folgende Faktoren bewusst zu machen:
Was ist uns wichtig, wofür wollen wir stehen, was ist für uns
realistisch umzusetzen und wie inklusiv wollen wir sein (z.B.
Mehrsprachigkeit, Symbolzeichen, Infos: was geht und was nicht.)?
Wesentlich dabei ist, ehrlich zu sein. Und auch dann darauf
aufmerksam zu machen, wenn man es nicht schafft inklusiv zu
handeln. Dann ist es am besten, offen und ehrlich zu sagen, NEIN,
wir sind nicht barrierefrei, nein wir haben kein
Awarenesskonzept. Auch dieses Handeln zeigt eine
Auseinandersetzung mit dem Thema und ist genauso in Ordnung.
Wichtig ist, dass die Leute wissen, woran sie sind.


Schauen wir doch, wie wir es schaffen, dass sich alle wohlfühlen
und Spaß haben können. Egal wie intensiv man in das Thema
reingeht, man sollte nie vergessen, dass es eine Prozessarbeit
ist. Mehr zu dem Thema sowie ein Leitfaden findet ihr
hier von Safe the Dance!


Der AWARENESS DAY LINZ war eine Kooperation von OASCH KV mit der
Kulturplattform Oberösterreich und dem Frauenbüro der Stadt Linz.
Mit Inhalten von:


Autonomen Frauenzentrum Linz, Safe The Dance München &
Innsbruck Club Commission


Gefördert von Linz Kultur und dem Linzer Frauenbüro.


Musik: Catrin Manoli a.k.a. Cook, Rap von Cooky & Flysh.
insta: @cooky.a.k.a.

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