Heteros lol? Ann-Madeleine Tietge über Heteronormativitätskritik in Beziehungen
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vor 11 Monaten
Fast keine zwischenmenschliche Beziehung ist so politisch, wie
die heterosexuelle. Hier wird Heteronormativität, also das
normativ binäre Gender(beziehungs-)verhältnis, sozial geübt und
reproduziert. Es gibt tausende Stereotype, wie diese Form der
Beziehung verläuft – alle eint die patriarchale Logik.
Oder?
(Queer-) Feministische Kritik an der Normativität von
heterosexuellen Beziehungen sind nicht neu. Die Forderung nach
egalitären Beziehungsverhältnissen (auch in romantischen und
sexuellen) ist mittlerweile weit über feministische oder
alternative Lebenskonzepte hinaus präsent. Und gleichzeitig
demontiert die feministische Ablehnung von Straightness weniger
die Norm, als dass sie sie Privatisiert: Wenn du das willst -
dein Ding! Musst ja nicht.
Dass gerade das Private politisch ist, ist doch eigentlich die
feministische Forderung schlechthin. Oder?
Dr. Ann-Madeleine Tietge setzt sich mit Heterobeziehungen
auseinander, die sich selbst als heteronormativitätskritisch
verorten. Was sie vorfindet, sind neue, aber nicht weniger
patriarchale Geschlechterverhältnisse. Ann-Madeleine erzählt, was
sie mit Mutter-Kind-Paradigmen meint, inwiefern Zeit und Raum
Machtmechanismen in Beziehungen sein können und warum
Selbstverwirklichung vs. Selbstaufopferung die großen
patriarchalen Fragen alternativer Familien sind.
Die Folge thematisiert heterosexuelle Beziehungen, was nicht
heißt, dass auch andere Beziehungsformen von Heteronormativität
unberührt bleiben.
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