Piss on Patriarchy // Im Gespräch mit mora Leipzig
58 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
TRIGGERWARNUNG Sexualisierte Gewalt
Über zwei Jahre ist es her, dass funk die STRG_F-Dokumentation zu
unkonsensualen, voyeuristischen pornografischen Videos
veröffentlicht hat. Die Journalistin Patricia Schlosser
recherchierte zu dem Thema und fand heraus das H. über mehrere
Jahre auf dem linken Festival Monis Rache auf Dixi-Toiletten
filmte und die Videos auf Porno-Websites verkaufte.
Was für das Filmteam – und den hegemonialen, medialen Kosens –
ein Coup war, bedeutete für viele weiblich gelesene Personen
Betroffenheit von sexualisierter Gewalt. Was für einige
Erst-Kenntnis-Personen der Festival-Orga der Versuch war,
transformative Gerechtigkeit walten zu lassen, bedeutete für
viele FLINTA andauernde Bevormundung und Vertrauensverlust in
eine vermeintlich alternative Szene. Nicht nur die
Berichterstattung, auch der Umgang mit Misogynie stellte einen
langen, belastenden Weg für viele FLINTA dar und den propagierten
Profeminismus einer politischen Community komplett in
Frage.
Gleichzeitig, oder genau deshalb, entwickelte sich eine breite
Solidarität und partiell nachhaltige profeministische,
reflektierte Strukturen.
Mora ist eine feministische Gruppe aus Leipzig, die sich als
aktivistische AG aus der Betroffenenvernetzung formiert hat.
Jetzt bringen sie ein Buch raus mit dem Titel „Piss on
Patriarchy“, in dem die Prozesse im Kontext mit H.s Taten und
seinen Folgen rekapituliert werden. In dieser Episode der
VomensBar digitale stellen drei Autorinnen des Buches ihre Themen
vor und lesen exklusiv daraus vor:
Betroffenenvernetzung, patriarchale mediale Berichterstattung und
transformative Justice.
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