Bettina Wilpert im Gespräch über Freund:innenschaften, Herumtreiber:innen und politisch-historische Orte
56 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In dieser Episode der Vomens Bar digitale
spricht die Autorin Bettina Wilpert über ihr neues Buch, den
Schreibprozess zu corona times und Herausforderungen, als
westdeutsche Autorin in der dritten Täter:innen-Generation, einen
historischen Roman zu schreiben.
Der Roman Herumtreiberinnen ist in mehreren Strängen erzählt. Man
folgt drei Protagonist:innen, die zu unterschiedlichen Zeiten in
Leipzig leben: Lilo, die ihrem Vater beim Aktivismus des
kommunistischen Widerstandes während des NS hilft und gefangen
genommen wird, die in der DDR lebende Manja, die während (/
aufgrund) einer love story in eine geschlossenen venerologischen
Station interniert wird und Robin. Robin arbeitet in der Ist-Zeit
als Sozialarbeiterin mit geflüchteten Personen. Verbunden werden
die Geschichten über ein Gebäude, ein Heim, eine Krankenstation,
ein Gefängnis. Bettina Wilpert spinnt dabei die Geschichte der
Riebeckstraße 63 im Leipziger Osten fiktiv weiter.
Bettina Wilperts Buch ist nicht nur ein Roman mit historischen
Bezügen. Als lesende Person kann man in die Gefühle und Gedanken
der Herumtreiber:innen eintauchen. Ganz coming of age, geht es um
Ambivalenzen, um Freund:innenschaft und Familie, Freiheit und
Begrenzung, weibliche Sozialisation und den Ausbruch aus zu engen
Rollen.
Neben einem spannenden Talk gibt es auch einige Auszüge aus dem
Roman, gelesen von Mim.
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