Vom Hindukusch ins Südchinesische Meer | Von Rainer Rupp
8 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Deutschlands Sicherheit ist in Gefahr. Denn sie wird jetzt nicht
mehr am Hindukusch verteidigt. Feige, in einer Nacht- und
Nebelaktion hat sich unsere großer Bruder USA in Afghanistan vom
Acker gemacht. Die Amis können sich mit der Sicherheit sowas
leisten. Sie wohnen weit weg und ein ganz großer Teich trennt sie
von Afghanistan. Aber was ist mit uns? Mit unserer Sicherheit?
Jetzt, wo auch die Bundeswehr nicht mehr Wacht am Hindukusch
hält?
Über 50 Bundeswehrsoldaten mussten in Afghanistan für unsere
deutsche Sicherheit ihr Leben opfern. Tausende andere leiden den
Rest ihres Lebens an den körperlichen oder seelischen
Verstümmelungen. Und die vielen Milliarden Euro, die unsere
Bundesregierungen Jahr für Jahr, über fast zwei Jahrzehnte
ausgegeben haben, für Fahrzeuge, Schießzeug, Munition und andere
operative Kosten der Kleinkriegführung gegen die bösen Teile der
afghanischen Bevölkerung; alles um Deutschlands Sicherheit am
Hindukusch zu schützen. Selbst Frauen und Kinder aus den
afghanischen Dörfern gehörten zu den Zielscheiben deutscher
Sicherheitsoffiziere am Hindukusch.
So hat sich zum Beispiel der seither in Deutschland weit bekannte
Bundeswehroberst Klein vorbildhaft verhalten. Ohne Rücksicht auf
Verluste, immer die deutsche Sicherheit im Blick, hat er in
seiner Funktion als hoher NATO-Offizier einem amerikanischen
Jagdbomberpiloten den Befehl gegeben, eine Ansammlung von
Zivilisten in der Nähe eines afghanischen Dorfes zu bombardieren.
Es war heller Tag. Selbst der amerikanische Pilot bekam Skrupel,
als er sah, was das geschah. Ein mit Benzin beladener Tanker war
in einem Tal stecken geblieben. Die beiden Taliban-Kämpfer, die
den Wagen geklaut hatten, waren offenbar bereits abgehauen, denn
das halbe Dorf, Bauern, Frauen und Kinder war mit Schüsseln und
Töpfen gekommen, um von dem kostbaren, weil sonst schwer
erhältlichen, Treibstoff was abzuzapfen.
Die Tonbandaufnahmen des Wortwechsels zwischen dem US-Piloten und
dem Oberst Klein sprechen für sich. Der US-Pilot war wiederholt
im Tiefflug über den Tanker geflogen, um sich zu überzeugen, dass
er richtig gesehen hatte. Der Tiefflug des Jagdbombers störte die
Treibstoffsammler am Boden nicht, denn sie dachten nicht im
Entferntesten daran, dass ein krankes deutsches Gehirn in ihrer
Tätigkeit eine Gefahr sah, die den Tod verdiente. Ähnlich sah das
der Pilot.
Der Pilot berichtete über Funk an Oberst Klein, da unten seien
sehr viele Zivilisten, Frauen und Kinder, mit Eimern und Töpfen.
Er sehe da keine Gefahr. Oberst Klein in seinem Hauptquartier sah
das anders. Er befahl: Bombardieren! Der Pilot hinterfragte den
Befehl nochmals und nochmals und schließlich bombardierte er.
Über Hundert Menschen starben sofort, viele andere erlitten
schwere Verbrennungen. Trotz etlicher Versuche, ihn vor Gericht
zu bringen, wurde Oberst Klein nie zur Verantwortung gezogen.
Im Gegenteil: Als er einige Zeit später in den Ruhestand ging,
wurde er wohl wegen besonderer Verdienste zum General befördert.
Aber nun haben wir keine Soldaten mehr in Afghanistan. Als die
Amis weg waren, ist auch die Bundeswehr mit dem Schwanz zwischen
den Beinen wie ein geprügelter Hund zurück in Annegrets Körbchen,
wo sich jetzt die stolzen Afghanistan-Krieger wegen des gefühlten
unehrenhaften Rückzugs die seelischen Wunden lecken. Die toten
Kameraden, die durchlebten Todesängste und Anstrengungen, die
Hitze, der Schweiß, der Sand zwischen den Zähnen, all die vielen
Opfer für Deutschlands Sicherheit am Hindukusch! Soll das alles
für die Katz gewesen sein?
War das alles umsonst?... hier weiterlesen:
https://kenfm.de/vom-hindukusch-ins-suedchinesische-meer-von-rainer-rupp
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